Mittwoch, 4. Juni 2014

♥Series-Review: Vampire Diaries (5.10-5.22)♥

Hallo, VD-Fans Deutschlands und von anderswo :)

Am Donnerstag vor einigen Wochen wurde die letzte Folge der fünften Staffel von The Vampire Diaries ausgestrahlt, und eine Sommerpause angesagt. Erst im Herbst werden die Fans wissen, wie es mit der Geschichte der Clique aus Mystic Falls weitergeht und ob noch alles ein gutes Ende nehmen wird - denn dann wird die sechste und finale Staffel der Kult-Serie ausgestrahlt werden, und die Ära der Salvatore-Brüder wird ein Ende haben.
Wird dies denn nun schade oder eine Erleichterung sein? Wie gut war diese Staffel des Supernatural-Dramas, kann sie mit den anderen Staffeln mithalten und ist sie den allgemeinen und altbekannten Hype noch immer wert?

Diejenigen, die meine Statement-Updates schon länger verfolgen, wissen wahrscheinlich, dass ich von der ersten Hälfte der aktuellen Staffel wirklich enttäuscht und absolut nicht begeistert bin, aber auch, dass ich Hoffnung hatte, dass es bergauf geht, dass es nicht mehr schlechter werden könnte. Es ist The Vampire Diaries, irgendwann muss die Serie doch wieder ihre alte Qualität wiedererlangen, nicht wahr?
Wenn ihr erfahren wollt, ob sich meine Hoffnungen bewahrheitet haben und nichts gegen einige Spoiler einzuwenden habt, so könnt ihr euch mein Statement durchlesen und euch selbst eine Meinung drüber bilden, ob ihr diesen Teil der Serie noch anschauen wollt.
Wollt ihr euch allerdings vollkommen überraschen lassen und euch keinerlei Informationen einholen, so lautet meine Botschaft an euch:




Feinde der Spoiler abgezischt oder zu anderen Posts übergegangen?

Gut :)

Dem Rest wünsche ich viel Spaß und Vergnügen beim Durchlesen :)



Zu Handlung, Spannung und Konflikten:


Vorab-Information: Da meines Wissens nach die Folgen im deutschen Fernsehen bereits bis Episode 12 (The Devil Inside) ausgestrahlt wurden, werde ich die Staffel ab 500 Years of Soltidude bzw. Im Körper meines Feindes zusammenfassen; zudem werden sich wohl einige Spoiler nicht vermeiden lassen, da diese Staffel zu viele Handlungsstränge hat, die voneinander abhängen und sich gegenseitig ablösen. Deswegen ist kaum es möglich, etwas außer Acht zu lassen. Aus diesem Grund vorab schon Entschuldigung, wenn euch die Zusammenfassung zu detailliert ist.

Nachdem sich die allseits geliebte Katherine Pierce mittels ihrer Traveler-Fähigkeiten in den Körper ihrer Doppelgängerin genistet hat und so dem Tod ein weiteres Mal entgangen ist, beginnt sie, ihr Leben als Elena Gilbert anzunehmen und adaptiert sie so gut sie kann, denn nun hat sie das Leben, dass sie sich immer gewünscht hat, und will dies um keinen Preis aufgeben. Dies gelingt ihr so gut, dass sie ihren Plan, Stefan zurückzuerobern, sogar näher zu kommen scheint und niemand ihr etwas außergewöhnliches Verhalten hinterfragt.
Gerade dann, als Katherine auf einem Höhenflug ist und jeder ihrer Wünsche in Erfüllung zu gehen scheint, wird ihre Tochter Nadia tödlich verwundet, und Katherine muss alles daran setzen, ihr Leben zu retten, auch wenn dies bedeutet, dass sie ihre Maskerade aufgeben und mit Doktor Wes, einem Helfer der Traveler, kooperieren muss ...
Werden Stefan und Damon hinter die Fassade schauen und Elena zurückbringen können?
Währenddessen verfolgen die Traveler nach wie vor ihren geheimen Plan, der den Tod vieler unschuldiger Menschen bedeuten könnte. Um ihr Ziel zu erreichen, braucht es nicht nur das Blut der beiden Doppelgänger, nein, es wird auch viele Tode, viele entmachtete Hexen und eine Zerstörung jeder Art von Magie kosten. Unsere Clique aus Mystic Falls wird ihre gesamte Kraft aufwenden müssen, um sie aufzuhalten, und braucht dazu auch die Hilfe der jungen Hexenzwillinge Liv und Luke. Doch werden diese sich dazu bereiterklären, mit ihnen zusammenzuarbeiten? Welche Ziele verfolgen die beiden Geschwister? 
Können die beiden Doppelgänger gerettet und die Traveler besiegt werden?


Genauso hilflos, wie diese Zusammenfassung klingt, so ist leider auch die ganze Staffel von Vampire Diaries bzw. deren Inhalt und Handlungsstränge. Diese sind wie ein Doppelknoten so sehr ineinander verflochten, dass nur wenige Details herausstechen und genau deswegen so oberflächlich und schlecht herausgearbeitet erscheinen. Man kann in keiner Folge einen wirklichen Schwerpunkt ausmachen, weil man nur von einer kurzweiligen Szene zur nächsten springt und diese Szenen meistens aus sehr platten, stumpfen Dialogen oder schnellen Kämpfen zwischen den Figuren bestehen. Das, was in einer Folge unnötig lange gestreckt wird, um die Fünfundvierzig-Minuten-Marke zu knacken, hätte in den ersten Staffeln noch in wenigen Minuten ausgehandelt werden können. Und das Schlimmste ist, dass besagte Szenen nicht einmal wirklich unterhalten, weil die Gesprächsthemen kaum Tiefgang haben und sehr repetitiv sind, wie auch einzelne Handlungsstränge. Es gibt nur wenige überraschende Wendungen, und man hat am laufenden Band das Gefühl, jede Szene in irgendeiner abgewandelten Form schon gesehen zu haben, wie beispielsweise das erneute Auftauchen eines Doppelgängers oder die Tatsache, dass Damon mal wieder jemanden umgebracht hat, ohne zu wissen, dass diese Person eigentlich nicht hätte sterben dürfen. Von den Szenen und Schauplätzen her gesehen bekommt man nichts Neues zu Gesicht, und die fünfundvierzig Minuten vergehen eigentlich wie im Flug, denn obwohl jeder Konflikt so zäh und langgezogen ist wie ein Kaugummi, so merkt man den einzelnen Folgen die Leere und die Lücken in der Handlung einfach an. Mir zumindest kam es oft so vor, als seien gerade mal zwanzig Minuten vergangen, wenn eine Folge ihr Ende gefunden hat.
Was ihren Ideenreichtum und ihre Kreativität anbelangt, so haben Julie Plec und ihre Helferlein garantiert nicht tief genug gegraben. Diese Langeweile, die in den Folgen entstanden ist, ist nämlich nicht das, was man noch in den vorherigen Staffeln gespürt hat. Wirklich wahnsinnig schade!
Aber kommen wir auf die einzelnen Handlungsstränge zu sprechen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige diese als innovativ und neu empfinden, da unterschiedliche Aspekte mit hineingebaut wurden, aber mich zumindest kann keine Plotline besonders überraschen.
Fangen wir mit Katherine's Body Switch an. Unserem Miststück vom Dienst war es natürlich zuzutrauen, dass sie sich so mal wieder aus einer tödlichen Situation herausmogelt, allerdings haben es sich die Produzenten an dieser Stelle viel zu leicht gemacht.
Dies hat folgende Gründe:
1. Katherine ist normalerweise eine Meisterin der Schauspielkunst und hat  in vorherigen Staffeln jeden von Elenas Freunden mindestens ein Mal tatsächlich davon überzeugt, dass sie Elena ist. So gesehen hätte es ihr auch nicht schwerfallen dürfen, sich in Elenas Leben zurechtzufinden, allerdings ist die schauspielerische Leistung, die Katherine hier ablegt, mehr als nur schlecht gelungen. Dies spiegelt sich nicht nur in ihrem Kleidergeschmack wieder, sondern auch in der Art und Weise, wie sie redet, wie sie Worte betont, wie sie ihre Körpersprache einsetzt. Das alles sind typische Charakteristika Katherine's, die sie vorher problemlos unterdrücken konnte - warum jetzt nicht?
2. Daraus folgt, dass insbesondere die Salvatore-Brüder hätten merken müssen, dass sich hinter den schönen, braunen Augen nicht Elenas, aber Katherine's Seele verbirgt. Katherine verhält sich nämlich so, wie Elena es niemals getan hätte. Elena hätte Damons Herz niemals auf eine solche Weise gebrochen, und Elena hätte sich garantiert nicht an Stefan heranzumachen versucht, wenn sie mit Damon Schluss gemacht hätte. Von daher will man als Zuschauer die beiden Brüder eigentlich nur packen, schütteln und sie anschreien.
Und weil man das nicht kann, schaut man nur entkräftet auf den Monitor und denkt sich:



Danke, Megan, du sprichst mir aus der Seele <3

Wie dem auch sei:
3. Es hätten sich eigentlich alle sofort denken müssen, dass bei Katherines Tod etwas nicht glatt gelaufen ist. Denn, wie wir alle wissen, jedes verstorbene übernatürliche Wesen muss durch Bonnie hindurch auf die Andere Seite, da Bonnie der Anker ist.
Hat Bonnie allerdings je erwähnt, dass Katherine durch sie hindurchging? Nein. Kann Katherine dann nicht mehr unter ihnen weilen? Nein. Fällt das irgendjemanden dieser Dumpfbacken auf? Nein! Warum?!
4. Es passt sehr zu Katherine, dass sie Elena in diesem Moment für ihre Zwecke ausnutzt. Wirklich, das habe ich sogar für wahrscheinlich gehalten. Wir haben also die böse, böse Katherine - doch was sind ihre Pläne hinter dem Body Switch?

Richtig. Katherine, die Manipulantin, die, die jedem einen Schritt voraus ist, die, die die größte und beste Antagonistin überhaupt war, hat nur einen Grund, ihr Leben fortzusetzen: Sie will Stefan.



Ist das euer Ernst? Ihr macht aus einer so wundervollen Antagonistin eine Disney-Film-High-School-Zicke? Warum setzt ihr auch nicht gleich in den Kopf, dass sie die Königin des Proms sein möchte und in den Außenseitern der Schule eine Bedrohung für sich sieht?
Mal ehrlich ... ja, Katherine hat Stefan geliebt. Vielleicht liebt sie ihn noch immer. Aber warum zum Teufel sollte sie nur deswegen ihr Leben fortsetzen wollen? Sie weiß, dass Stefan sie nie mehr lieben wird und dass sie seine Liebe nur erzwungen hatte. Katherine ist doch im Normalfall nicht leichtsinnig. Warum also meint sie, nach einer gemeinsamen Nacht mit Stefan sei alles wieder im Lot? Sah sie nicht, dass er sie in dieser Nacht in gewisser Weise nur ausgenutzt hat?
Und außerdem: Schön, wenn sie sich einen Moment mit Stefan wünscht. Aber nichtsdestotrotz, Stefan würde niemals Katherine sehen, denn es ist Elenas Körper, und er würde glauben, er küsse Elena, nicht Katherine. Letztlich nützt es also rein gar nichts für Katherine. Warum nur macht ihr sie zu einer solch lächerlichen Gestalt?!

Aber genug von Katherine, kommen wir zu den Travelern und ihrem Masterplan.
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber es fiel mir bis zum Ende sehr schwer, nachzuvollziehen, was diese ,,andere Art von Hexen'' in Mystic Falls zu suchen hatte und warum sie Markos überhaupt gebraucht haben, denn letztendlich scheint er sich von den anderen Travelern nicht besonders zu unterscheiden. Die Idee des benötigten Doppelgängerblutes ist zwar nicht neu, allerdings wird - nachdem man ihren Plan denn mal verstanden hat - klar, dass jenes Blut für etwas vollkommen Unerwartetes genutzt werden kann. Natürlich stellt man wieder die Logik des ganzen in Frage, da es eigentlich nicht möglich ist, eimerweise Blut von jemandem zu besitzen, ohne dass derjenige verblutet - Vampir hin oder her -, aber es ist trotzdem ein durchaus interessanter Ansatz. Umgesetzt wurde er nur mäßig gut, da ihre Pläne in einer ziemlich verworrenen Art und Weise erklärt werden und sie auch nur in den letzten Folgen wirklich im Vordergrund stehen. Ansonsten bleibt diese Gruppe von ,,reinen Hexern'' sehr farblos, es wird kaum etwas über sie geschildert und auch einzelne Charaktere, die leicht hervorgehoben werden, versinken in der Masse des Undefinierten. Da hätte man garantiert mehr draus machen können.
Auch das große Finale, das bis jetzt in jeder Staffel wirklich atemberaubend gewesen ist, hat hier eher einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Ich werde zwar nicht verraten, was geschieht, allerdings hat sich The Vampire Diaries in dem Fall selbst das Grab geschaufelt. Von der Serie ist man es gewohnt, dass sie die Lieblinge der Zuschauer umbringen, nur damit diese durch irgendeinen Haken an ihrem Tod wieder ins Leben zurückkommen. Nicht nur Katherine ist diejenige, die den Tod ständig austrickst, nein, auch die Produzenten verstehen sich gut auf diesem Gebiet. Deswegen verliert der Tod in der Serie seinen Ernst, und man wird auch nicht wirklich durch eine dramatische Inszenierung berührt, da man weiß, dass der Sterbende am Ende sowieso wieder zurückkommt. Von daher hat das Finale wirklich nichts sonderlich Gutes zu bieten und endet für meinen Geschmack auch zu offen. Davon, wie schnell die Konflikte gelöst werden und wie unrealistisch das ist, will ich nicht mal anfangen.

Alles in allem eine ziemlich enttäuschende Fortsetzung. Es hat zwar Ausnahmefälle gegeben, in denen Folgen wirklich schön gestaltet sind (500 years of Soltidude, Gone Girl, Promised Land) und bei denen einem auch wirklich die Tränen kommen und man mitfiebert, allerdings beschränkt sich dies wie gesagt nur auf diese drei Folgen. Ansonsten bietet jede Folge nichts außer einem Thema, das immer wieder durchgekaut wird, einer sehr vorhersehbaren Handlung, wenigen Wendungen und sehr gezwungener Interaktion zwischen den Schauspielern. Und einer wahnsinnigen Eintönigkeit.
Was für eine Schande!

Handlung: 2/5
Konflikte: 3/5
Spannung: 2/5




Zu Charakteren, Newcommern und Liebesgeschichten:





Ja ... ich könnte rein theoretisch dieses Bild hier stehen lassen und direkt zum Fazit übergehen, denn ich bin ehrlich gesagt so aus der Fassung über diverse Charaktere - oder vielmehr alle -, dass ich meine Abneigung nicht in Worte fassen kann.
Wie ich in meiner ersten Kategorie bereits erwähnt habe, wird das Zusammenspielen der Darsteller immer hilfloser, sodass man nicht mehr das Gefühl hat, Freunde bei gemeinsamen Abenteuern zu begleiten, sondern zufällig aufeinander getroffene Fremde. Die Dialoge tragen dazu einen großen Teil bei, denn diese sind überhaupt nicht authentisch und gehen auf nichts ein, was über Small Talk hinausgeht (''Hi.'' - ''Hi.''- ''Are you OK?'' - ''Yeah.'' - Noch nie habe ich in einer Serie diesen Austausch an Worten so häufig gehört.). Dadurch wirken die Bindungen zwischen den Charakteren sehr locker und auch die Charaktere selbst erscheinen dadurch sehr langweilig und eindimensional. Es gibt zwar Ausnahmen, in denen über Gefühle gesprochen wird, allerdings dreht es sich in diesen Gesprächen immer wieder um dasselbe, sodass man irgendwann nur noch vor dem Bildschirm hockt und in Gedanken darum quengelt, dass doch endlich etwas passieren möge oder sich etwas verändert.
Vor allem die Beziehung von Elena zu den Salvatore-Brüdern leidet sehr unter dieser Ausgeburt an kreativem Gesprächsstoff. Natürlich heißt es ab und an, Elena liebe beide Brüder und sie würde alles für sie tun, etc., allerdings setzt so etwas doch voraus, dass man diese spezielle Verbindung auch vermitteln kann - und dies ist nicht der Fall. Es gibt so viele Szenen, in denen die Reaktion Elenas auf eine Situation oder Handlung, die etwas mit den Brüdern zu tun hat, viel ausgeprägter und emotionaler hätte sein müssen; immerhin haben die drei schon eine ganze Menge durchlebt. So allerdings wirkt sie vor allem im Falle von Stefan sehr gleichgültig.
Generell ist Elena zu einem sehr farblosen Charakter geworden, der sich selbst untreu gewesen ist. Natürlich kann man hier mit der Charakterentwicklung argumentieren, allerdings ist das, was sie jetzt ausmacht, Verantwortungslosigkeit, Kopflosigkeit und ab und an auch Eigenarten, die sie anscheinend von Katherine übernommen hat, als diese in ihrem Körper gewesen ist - und wie wir alle wissen, ist Elena sonst immer das genaue Gegenteil von Katherine gewesen. Insgesamt ist sie einem also sehr unsympathisch.
Damons und Stefans Bindung wird in sehr viel mehr Szenen deutlich, vor allem wegen der Sorge, die die beiden Brüder teilen und sich gegenseitig zu retten bzw. schützen versuchen. Vor allem von Damons Seite her kommt sehr viel mehr aus dieser Richtung als noch in den vorherigen Staffeln, was eine Sache ist, die man wirklich gerne beobachtet. Auch die Entwicklung zu dem Mantra Bro before whore wird in diesem letzten Teil der Staffel einigermaßen deutlich, da es viele Situationen gibt, in denen die Brüder füreinander handeln und dabei ihre Liebe zu Elena außer Acht zu lassen versuchen. Die Dialoge zwischen den beiden sind zwar auch nicht sonderlich geistreich, aber dennoch besser gelungen als sonstige. Die beiden Brüder sind auch diejenigen, die sich wenigstens treu bleiben. Damon bleibt der Mistkerl mit etwas weichem Kern dahinter, der aus Wut Menschen umbringt. Ob ihn dies sympathisch macht, bleibt dem Zuschauer selbst überlassen, allerdings ist es neben all den farblosen Charakteren schön zu sehen, dass Damon immer noch der ist, der er immer gewesen ist: Nämlich ein Vampir, der nicht aus seinen Fehlern lernen will. Stefan scheint an einigen Stellen sehr an den Rand gedrängt zu sein, verhält sich allerdings weniger häufig out of character.
Die anderen Charaktere lassen sich mit einem Wort beschreiben: Langweilig.
Bonnie, Caroline, Jeremy, Tyler und Matt sind allesamt so unbedeutend für die Handlung geworden, dass sie kaum mehr sind als Statisten. Zwar kommen ihnen verschiedene Rollen zu, allerdings sind diese oftmals sehr klein und sprechen auch nicht gerade für diese Charaktere. So verhalten sich zum Beispiel Caroline und Matt so, wie sie es niemals gemacht hätten; bei Caroline spiele ich vor allem auf ihre Sexszene mit Klaus in Im Körper meines Feindes an. Meiner Ansicht nach ist diese Szene nämlich nur für eines gut gewesen: Die Sicherung der Fanbase. Wie viele junge Teenies waren denn entsetzt, dass Klaroline durch Klaus' Weggang nicht zustande kommen konnte? Da musste natürlich etwas getan werden, also wurde eine einmalige Szene eingeführt, die Caroline wie ein erbärmliches Flittchen darstellt; denn ganz ehrlich, sie hätte niemals mit Klaus geschlafen, wenn Tyler ihr nicht das Herz gebrochen hätte. Care mag zwar in der ersten Staffel noch so etwas getan haben können, allerdings hat sie sich seitdem doch zu einem sehr starken Charakter entwickelt. Wozu jetzt diese Entwicklung über mehrere Staffeln, wenn das alles mit dieser Szene zunichte gemacht wird?
Ansonsten wirkt auch die Beziehung zwischen Bonnie und Jeremy sehr eintönig und überhaupt nicht vielschichtig. Sie treffen sich ab und an, sind offiziell Freund und Freundin, aber mehr sieht man zwischen den beiden nicht. Dabei haben sie ein solches Potential gehabt!
Und unsere Katherine ... ich habe mich ja bereits oben darüber ausgelassen, wie stereotypisch sie geworden ist und dass sie sich von dieser genialen, manipulativen, unabhängigen Frau, die jedem einen Schritt voraus gewesen ist in so ein jämmerliches, verwöhntes kleines Mädchen gewandelt hat, allerdings muss ich es einfach noch mal sagen: Das. Ist. Eine. Schande! Auch wenn sie ab und an ihre guten Momente gehabt hat.

Die alten Charaktere sind also in 90 Prozent der Fälle ein Griff ins Klo.
Was allerdings ist mit den Newcommern dieser Staffel?
Tja ... dort ist es ihnen kaum besser gelungen.
Der Favorit aller aus den Newcommern ist natürlich unser ehrenwerter, blutrünstiger Enzo, ehemaliger bester Freund und Zellengenosse Damons. Von dem, was man aufschnappen kann, haben sich sehr viele Zuschauer in Enzo und seine selbstgefällige Art verliebt und ihn sofort ins Herz geschlossen. Zugegebenermaßen hat Enzo tatsächlich durch seinen Sarkasmus und seine moralisch verwerflichen Einstellungen auch bei mir gepunktet - bis mir die Parallelen zu Klaus aufgefallen sind. Ein starker Akzent, eine etwas ausgeprägtere Bindung zu Caroline, etc. Dies hat ihn in meinen Augen bloß zu einem Ersatz für unseren Original aus New Orleans gemacht, und deswegen viel von seiner Originalität verloren. Die Bindung zwischen ihm und Damon scheint auch alles andere als tief zu sein, und vor allem angesichts all den Schandtaten, die Damon seinem einzigen Freund angetan hat, auch vollkommen unrealistisch. Wie kann man mit jemandem befreundet sein, der dich in einem Feuer dem Tod überlassen wollte?
Leider ist Enzo meistens im Hintergrund des Geschehens. Er unterstützt Damon tatkräftig, wenn dieser aus purer Wut oder Rachelust jemanden töten möchte, und besitzt auch eine Folge (Man on Fire), in der er die Hauptperson spielt und sein Charakter an Tiefe gewinnt, bleibt ansonsten aber eher so etwas wie ein Sidekick.
Genauso verhält es sich mit den Zwillingen Luke und Liv, wobei letztere klar im Vordergrund steht. Man erfährt über beide so gut wie gar nichts, und nicht mal die Beziehung zwischen den beiden wird klar zum Ausdruck gebracht. Dabei bieten Geschwister doch so viel Stoff für solche Szenen! Zudem gewinnen die beiden zwar an Wichtigkeit, da die Clique aus Mystic Falls ihre Hilfe braucht, um gegen die Traveler vorzugehen, aber dennoch erzielen sie die Wirkung  platter Figuren, weswegen man auch nicht recht, ob man mit ihnen sympathisieren soll oder nicht; in meinem Fall ist es eine relativ neutrale Einstellung.
Ansonsten tauchen natürlich noch einige unserer Verstorbenen auf, wie in jeder bisherigen Staffel auch. Versteht mich nicht falsch, es ist natürlich wunderbar, solche Charaktere wie Lexi oder Alaric, die einem zeit ihres Lebens so sehr ans Herz gewachsen sind, wiederzusehen, allerdings fragt man sich mit der Zeit, was diese ständigen Erscheinungen sollen. Wozu musste man diese Charaktere denn umbringen, wenn man sie sowieso später wiedersieht und es so ist, als sei nie etwas gewesen? Nicht, dass ich etwas gegen eine nette ,,Überraschung'' einzuwenden hätte, aber ... langsam wird auch das repetitiv.

Kommen wir zu meinem letzten Punkt: Liebesgeschichten.
Ugh ... ich habe Elenas Verhalten ja bereits in der letzten Staffel bemängelt, allerdings besaß sie in dieser auch eine gewisse Zeit lang ihre Menschlichkeit nicht mehr, sprich, es ist verzeihlich gewesen, auch wenn die unmenschliche Elena so ziemlich das Schlimmste gewesen ist, was sich diese Serie antun konnte. Allerdings ist das, was unsere ach so tolle Protagonistin hier abzieht, nicht mehr verzeihlich. Ebenso wie der ständige Krieg zwischen Team Stelena und Team Delena.
Die Produzenten haben nämlich in so ziemlich allen Folgen Elenas und Damons Beziehung in den Vordergrund gerückt. Das wäre schön gewesen, wenn das Potential, das in einer Beziehung zwischen solch ungleichen Charakteren zu finden ist, vollkommen ausgeschöpft wäre.
Allerdings ist diese Beziehung wirklich das Armseligste, was ich je in der Kategorie Beziehung gesehen habe. Soll ich euch sagen, was zwischen Damon und Elena existiert? Worauf ihre Beziehung aufbaut?
Und das meine ich so. Das Körperliche zwischen den beiden scheint das Einzige zu sein, was sie tatsächlich miteinander verbindet. Da stellt sich natürlich die Frage, wo all diese tiefgründigen Gespräche voller Verständnis füreinander abgeblieben sind - tja, ich habe keine Ahnung; ihre Gespräche gehen jedenfalls auch kaum je mal über diesen Small Talk hinaus. Sie können ehrlich gesagt kaum voreinander stehen, ohne sich gleich die Kleider vom Leib zu reißen (was, nebenbei bemerkt, sogar von Damon selbst erwähnt wird).
Außerdem gibt es ein ständiges Hin und Her zwischen den beiden. Sie sind sich bewusst, dass sie einander nicht gut tun (und der Serie auch nicht) und dass ihre Beziehung toxisch ist, sind aber beide nicht so sehr davon überzeugt, dass sie auf den Sex mit dem jeweils anderen verzichten würden. Und dies habe ich mit sich ständig wiederholenden Themengebieten gemeint.
Sollten wir zusammen sein? Sollten wir Schluss machen? Sollten wir eine Freundschaft miteinander versuchen? Sollten wir den Kontakt abbrechen? Sollten wir wieder zusammen sein?

Jedes. Mal. Aufs. Neue.




Charaktere: 2.5/5
Newcommer: 3/5
Liebesgeschichten: 2/5



Fazit:

So ... ich weiß nicht, ob ihr es mitbekommen habt, aber ich finde, dass diese Staffel mit Abstand die schlechteste ist und ich ehrlich gesagt auch kaum Lust habe, diese Serie weiterhin zu verfolgen. Alles, was sie einmal ausgemacht hat, ist einfach verschwunden oder wurde so umgeändert, dass man darin nichts Innovatives mehr sieht. Die Charaktere sind plump und eindimensional, die Handlung unnötig ausgedehnt, sodass man noch länger dieser Leere im Plot ausgesetzt ist, und nicht eine einzelne Sache haben die Produzenten gut gemacht. Nein, ich bin ganz und gar nicht zufrieden!

Wenn ihr diese Staffel zu Ende schauen wollt, dann könnt ihr es meinetwegen tun, aber ... ich selbst würde mir diese Staffel niemals noch einmal antun wollen.


Endwertung der zweiten Hälfte der 5. Staffel:


♥♥. Herzchen




Endwertung der gesamten Staffel:

♥♥♥ Herzchen



Werde ich mir die 6. Staffel noch antun?
Hach Gott ... Leute, Hoffnung ist das einzige, was stärker ist als blank liegende Nerven oder Furcht.

CU
Sana

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen