Sonntag, 22. April 2012

:)Rezension:): Elfte Woche

Grundwissen:


Titel♥: Elfte Woche
Autor/in♥: Christine Fehér
Erschienen♥: Februar 2008 im cbt-Verlag
Seitenanzahl♥: ca . 199 Seiten
Preis♥: 5, 95 €
Genre♥: Themenroman





Inhalt:


Partys, Jungs und Sex - das interessiert die sportbegeisterte Carolin wenig. Aber dann verliebt sie sich in Vincent und es passiert: 
Carolin wird schwanger. 
Carolin ist fassungslos. Sie taumelt zwischen Abwehr, Angst und zärtlichen Gefühlen für das Baby und bekommt den Widerstand ihrer Umgebung zu spüren. Doch letztlich muss Carolin die Entscheidung treffen: Ist sie mit fünfzehn bereit, Mutter zu werden?


*Quelle: amazon.de



Meine Meinung ...





zum Cover:


Cover: ♥♥♥


Ja ... das Cover ist ziemlich weiblich, nicht wahr? Insbesondere gefallen mir hier diese Schmetterlinge, da Carolin das Baby, welches in ihr heranwächst, als Schmetterling beschreibt. 
Auch sieht man hier die liebenswerte Carolin - die auch wie Carolin aussieht, was mich sehr freut -, die richtig, richtig fertig und erschöpft aussieht und somit ihren Zustand im Buch beschreibt, als sie herausfindet, was mit ihr los ist.
Ein anderes Cover gibt es nicht, da es ein original-deutsches Buch ist.
Elfte Woche ist ein sehr guter Titel, da Carolin ungefähr so viel Zeit hat, um sich zu entscheiden, ob sie das Baby denn bekommen oder doch eher wegmachen lassen möchte.
Wie ein Meisterwerk aussehen tut es zwar nicht, gibt das Buch allerdings sehr gut wieder.





zum Buch:


Nachdem ich Dann Bin Ich Eben Weg gelesen habe, habe ich genau dasselbe erwartet, wie auch in dem zuvor erwähntem Buch: Dass die Geschichte zwar gut sein würde, das Ende und die Nebencharaktere allerdings unrealistisch oder auch stereotypisch sein würden.
Bei Elfte Woche war es ... nicht wirklich so.
Was hier vor allem überzeugt, ist, dass es so wahnsinnig reell und echt erscheint :) Man kann ganz wunderbar mit Carolin mitfühlen, kann spüren, wie zerrissen sie ist, weil sie andererseits weiß, dass ihr ein Kind die Zukunft, die Ausbildung, die Schule und ihre Karriere als Fußballerin vermasseln könnte, aber ihre mütterlichen Gefühle für das Baby dagegen sprechen. Alle aus ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis versuchen, sie zu verschiedenen Sachen zu überreden und die arme Carolin kann es niemandem vollkommen recht machen, möge sie es noch so sehr versuchen. Letztlich kann nur sie alleine entscheiden, wie es weitergehen soll.
Ebenfalls gut finde ich die Charaktere. Vor allem Carolin ist einfach nur furchtbar sympathisch - um einiges sympathischer als Sina aus Dann Bin Ich Eben Weg -und entwickelt sich im Laufe des Buches so sehr weiter, dass man sie nicht wiedererkennt. Sie lernt, endlich ,Nein' zu sagen und nur auf ihre Meinung zu vertrauen, auch darüber nachzudenken, wie es ihr geht und nicht ihrer Familie. Sie wird langsam erwachsen, und ich habe mit Freuden dabei zugesehen, wie sie gelernt hat, auf sich selbst zu vertrauen.
Vincent ist auch mal ein Junge, der Schwäche zeigen kann, was ich vor allem deswegen gut finde, weil er nicht Edward-Cullen-mäßig charmant ist oder so, sondern einfach nur ganz natürlich. Er hilft Carolin, wo er nur kann, und das, obwohl er noch einer anderen Liebe hinterhertrauert. Das lässt ihn ein wenig sympathisch und kämpferisch wirken. Ich kann mir gut vorstellen, dass die meisten Jungs so drauf sind wie Vincent.
Die restlichen Charaktere sind nichts sonderlich Besonderes. Einige, wie Mara oder die Freundinnen von Carolin, sind originell und nett, andere aber, wie Vincents Eltern, sind einfach nur ein Garaus für mich. Auch dieses Mischmasch aus Schlecht und Gut hat das Buch so wahnsinnig real wirken lassen.
Man kann in diesem Buch viel über Schwangerschaft und die Beratung derer lernen, wie stressig es ist, schwanger zu sein, wie sehr man dann Unterstützung der Familie oder Freunde braucht, und wie der letzte Rest Kind, der sich noch in einem befindet, weggeblasen wird, wenn man ungewollt schwanger wird.
Das Ende ist furchtbar offen, allerdings auch anders, als ich es erwartet hätte. Also hatte das Buch schon noch seinen Überraschung-Knaller-Effekt bei mir.
Allerdings gibt es auch ein wenig was am Buch zu bemängeln, unter anderem das Ende und Carolins Entscheidung. Aber ich gebe zu, dass diese Kritikpunkte nicht sonderlich objektiv sind, da ich eine solche Entscheidung, wie Carolin sie getroffen hat, nie getan hätte. Ich hätte da nicht den Mut zu, wirklich. Das Ende ist zwar schön, aber doch etwas zu kitschig. Allerdings habe ich nur an dem Kitsch was auszusetzen, ansonsten ist das Ende einfach nur so rührend, dass ich beinahe weinen musste.
Was mich allerdings riesig gestört hat, ist, dass Carolin und Vincent ... das es so schnell geht und dass sie es so naiv anpacken. Dass es wirklich so schnell geht - ich dachte bis jetzt, das könnten nur ziemlich verzweifelte Mädels mit Make-up-verschmierten Augen fertig bringen, und das ist unsere Carolin ja nicht! Eh - an dieser Stelle wusste ich nicht, ob ich lachen oder stöhnen sollte, wirklich! Aber was weiß ich ja über dieses Thema schon - ich bin ja erst lockere vierzehn Jahre alt.

Insgesamt finde ich das Buch doch besser gelungen als Dann Bin Ich Eben Weg, weil das Ende um so vieles realistischer ist und die Charaktere besser herausgearbeitet wurden. Es ist ein Thema, mit dem sich jeder Mensch früher oder später auseinandersetzen könnte, und das Buch ist schon beinahe wie eine kleine Vorbereitung darauf, finde ich. Was Mädchen, die sich eventuell in dieser Situation selbst befinden, auch helfen kann, die nötigen Schritte zu tun.





Ich gebe dem Buch:


♥♥♥♥ Herzchen (3,4166)







Extra:


Andere Bücher von Christine Fehér sind:

Dann Bin Ich Eben Weg - Geschichte Einer Magersucht
Straßenblues
Mehr Als Ein Superstar




CU
Sana

1 Kommentar: