Mittwoch, 28. November 2012

Film-Review: Breaking Dawn Part 2

Grundwissen:



Titel: Breaking Dawn - Biss Zum Ende Der Nacht - Teil 2 (original: The Twilight Saga - Breaking Dawn - Part 2)

Regie: Bill Condon

Erschienen: 22.11.2012

Dauer: 116 Minuten (1 Stunde, 46 Minuten)

Altersfreigabe: FSK 12 / JMK 12

Genre: Fantasy/Vampire









Inhalt:



Die große Saga um Bella, Edward und Jacob - im großen Finale!
Bella ist mittlerweile ein Vampir und lebt glücklich mit ihrem Ehemann Edward und ihrer Tochter Renesmee zusammen. Doch das Glück wird von dem mächtigen Volturi-Clan bedroht, die davon ausgehen, dass Renesmee ein unsterbliches Kind ist; ein Kind, das gebissen wurde. Dieses Vergehen muss umgehend bestraft werden, doch Bella und Edward haben nicht vor, es so weit kommen zu lassen. Zusammen stellen sie sich gegen die Volturi mit Verbündeten aus der ganzen Welt.
Wer wird siegen? Die Cullens oder die Volturi?





Meine Meinung ...








zum Trailer:





♥♥♥


Ich finde diesen Trailer wirklich toll. Er spiegelt den gesamten Plot des Films wieder, wirklich bis ins kleinste Detail, und ist dazu noch mit solcher Musik unterlegt, als sei der Abschluss der Twilight-Filme der epischste Film des Jahres; die Spannung alleine schon im Trailer ist unerträglich, was natürlich sehr dazu anregt, sich diesen Film anzuschauen.
Auch sieht man hier viele der neuen Figuren, die in diesem letzten Teil eingeführt werden, was einen natürlich auch neugierig werden lässt. Ebenfalls sieht man Renesmee, die ja tatsächlich so aussieht wie eine Mischung aus Kristen Stewart und Robert Pattinson, und will natürlich ebenfalls wissen, ob sie ihre Sache gut macht; ihre ,Eltern' sind in diesem Trailer nämlich überraschenderweise überzeugender als in den letzten vier Teilen.
Und was mich persönlich am meisten angeregt hat, den Film zu schauen, war die Geschichte mit den unsterblichen Kindern. Warum genau durfte man keine Kinder in Vampire verwandeln? Weil es moralisch verwerflich war ... oder etwas anderes?
Insgesamt ein Trailer, der den Film echt gut wiederspiegelt ... nun ja, fast echt gut.








zum Film:




Als Vorinformation: Ich habe das Buch zum Film gelesen und finde es gar nicht mal so übel (3,5 Punkte), also werde ich wahrscheinlich auch zwischen dem Film und der Vorlage dazu vergleichen. Außerdem habe ich alle vorherigen Filme zu Biss gesehen, sowohl im Kino als auch im Internet, und habe sie immer schlechter gefunden als das Buch, zu dem der Film gehörte, was zum einen an dem Schauspieltalent der einzelnen Hauptdarsteller gelegen hat, zum anderen allerdings auch daran, dass die Filme langweilig, grau und leblos gewirkt haben. Seit dem ersten Teil von Breaking Dawn ging beides allerdings bergauf; zwar nicht viel, allerdings doch so, dass man mehr als einen Gesichtsausdruck bei den Schauspielern entdecken konnte. Außerdem wurde da die Handlung etwas spannender und das Ende hat auch dazu angeregt, sich den fünften Teil anzuschauen.
Ist der finale Teil der weltberühmten und nicht von allen unbedingt gemochten Twilight-Saga denn auch wirklich besser als die vorherigen Teile?
In vielerlei Hinsicht ganz bestimmt.
Zum einen sind die Schauspieler in Breaking Dawn - Biss Zum Ende Der Nacht Part 2 sehr viel Zum einen sind die Schauspieler in Breaking Dawn - Biss Zum Ende Der Nacht Part 2 sehr viel überzeugender, als sie es beispielsweise noch im ersten Film gewesen sind. Kristen Stewart hat offenbar gelernt, mehr als nur einen Gesichtsausdruck an den Tag zu legen, und auch zahlreiche Nebencharaktere haben ihren Charakter besser rübergebracht und diesen somit auch viel glaubhafter erscheinen lassen. Vor allem der Darsteller von Bellas Vater Charlie hat wieder eine wunderbare und auch die beste aller Darsteller geleistet; er ist sowieso derjenige, der in diesen Filmen am besten, lustigsten und realistischsten ankommt. Schön fand ich auch die neue Kinderdarstellerin von Renesmee, die ihren Charakter wirklich glaubhaft hat erscheinen lassen, sodass sie genauso wirkt wie im Buch; zusätzlich sieht sie auch wirklich wie eine Mischung aus Kristen Stewart und Robert Pattinson aus. Letztgenannter und Taylor Lautner (Jacob Black) haben übrigens immer noch keine wirklichen Schauspieltalente in diesem Film vorzuweisen, da ihre Gesichtsausdrücke größtenteils immer noch Melancholie ausdrücken, aber dass sich alle drastisch verbessern, wäre wohl auch etwas zu viel verlangt, da man eigentlich schon vier Filme darauf wartet und immer wieder enttäuscht wurde.
Ebenfalls ist es anfangs überraschend, nach einigen Minuten allerdings gut, dass Breaking Dawn Part 2 sich nicht so sehr streckt wie die anderen Teile der Filmreihe. Vor allem der Anfang, der im Buch relativ detailreich und lang geschildert wurde, ist schnell, einnehmend und wird auch sofort spannend wegen Bellas erstem Jagdausflug. Auch ist der Plot dieses Mal sehr viel interessanter, da es nicht mehr nur um die Liebe zwischen der neuen Vampirin Bella Cullen (früher Swan) und ihrem Ehemann Edward Cullen geht, sondern darum, ihre gemeinsame Tochter zu beschützen. Außerdem erfährt man, wie auch in Biss Zum Abendrot, etwas über die Geschichte der Vampire, mit anderen Worten erfährt man, warum unsterbliche Kinder so gefährlich sind und warum sie eliminiert wurden. Außerdem kommt einem die gesamte Handlung viel kürzer vor, als in den ersten Teilen: hier wird in gutem Übergang von einer Szene zur anderen gesprungen, was den Film auch nicht unbedingt langweilig werden lässt. Vor allem das Trainieren von Bellas neuen Fähigkeiten und auch das Einführen neuer Charaktere, die ebenfalls ganz faszinierende Kräfte besitzen, lässt diesen Film sehr interessant und facettenreicher erscheinen als die letzten Teile.
Wie ich schon angedeutet habe, tauchen in diesem Teil des Films auch sehr viele und auch sehr unterschiedliche neue Charaktere auf, die die gesamte Geschichte ein wenig anheizen; beispielsweise treffen in diesem Buch Vampire aus dem Amazonas auf Vampire aus Ägypten, was die Geschichte auch viel interessanter macht, da man nicht mehr nur die alten Charaktere und Figuren betrachten kann. Zu den Hauptcharakteren muss mach auch vor allem bei Bella sagen, dass sie viel selbstbewusster geworden ist und sich nicht mehr als dieses unscheinbare, armselige Nichts ansieht; nein, in Breaking Dawn 2 scheint sie eine recht starke Persönlichkeit entwickelt zu haben, und auch Renesmee ist wirklich interessant und definitiv etwas Neues in der Welt von Twilight.
Hinzu kommt auch, dass ich manche Szenen in diesem Film wirklich amüsant fand, und das nicht nur pseudo-amüsant, wie beispielsweise diese Sache mit dem Kryptonit aus Twilight - Biss Zum Morgengrauen, sondern wirklich lustig; am lachhaftesten war vor allem die Szene, in der Bella von Emmet wegen ihrer bereits guten Kontrolle über den Durst so provoziert wird, dass es zum Armdrücken kommt, wobei es richtig witzig war zu sehen, wie die schmächtige Kristen Stewart einen Muskelprotz zur Weißglut bringt.
Was diesen Film allerdings nicht von den anderen Biss-Filmen hervorhebt, ist, dass mich der Mangel an Schauspieltalent immer noch gewaltig genervt hat. Diesmal war allerdings nicht Kristen Stewart der Hauptgrund, sondern die Darstellerin einer der Denali-Schwestern, nämlich Tanya. Die gesamte Zeit hat sie diesen frustrierten, ängstlichen Gesichtsausdruck, egal, ob sie gerade scherzt oder vor etwas zurückschreckt. Man sollte eigentlich meinen, dass die Schauspieler sich etwas in ihre Rollen eingefunden haben und sie wenigstens halbwegs authentisch darstellen können, allerdings kauft man ihnen die Rollen immer noch nicht ganz ab. Das könnte auch daran liegen, dass sie meistens auf Klischees beruhen, allerdings ist das keine große Wiedergutmachung. Die meisten Gesichter sind an vielen Stellen immer noch viel zu emotionslos - und auch die Synchronisation macht diese negative Eigenschaft des Films nicht wieder wett.
Außerdem sind viele Szenen in diesem Film einfach zu sprunghaft: in einem Moment sitzt man noch mit der Familie Cullen auf dem Sofa, im anderen sieht man die Volturi, die sozusagen die ,Vampir-Polizei' darstellen, jemandem ermorden. Diese Szenen hätte man deutlich besser einführen können, aber vielleicht hatte der Produzent es auch einfach satt, ellenlange Filme zu machen.
Und hinzu kommt - was bei allen Filmen dieser Reihe eines der Hauptprobleme war -, dass es trotz schnellerer Erzählgeschwindigkeit und den zahlreichen neuen Facetten der Welt der Vampire immer noch sehr langatmig ist. Natürlich ist die Darstellung von Renesmees, Jacobs oder Bellas Fähigkeiten sehr interessant und vor allem visuell sehr gut dargestellt, sodass man es leicht verstehen kann, allerdings passiert den größten Teil des Filmes über nahezu nichts. Nur die letzten zwanzig Minuten des Filmes sind wirklich sehr spannend, doch vor diesen epischen Szenen kann man Breaking Dawn als durchaus langweilig bezeichnen - wenn man es denn nicht interessant findet, etwas über vampirische Fähigkeiten und die Geschichte der Vampire zu lernen.
Und als letzten Kritikpunkt: Ich und einige meiner Freundinnen haben einen Teil der Geschichte nicht ganz verstanden, der auch im Buch irgendwie verwirrend gewesen ist, in der Verfilmung dessen allerdings noch absurder wirkt, weil der Produzent das Ende des Buches, das ja Vorlage für den Film gewesen ist, irgendwo auch drastisch verändert hat - weswegen man diese gesamte Aktion von Edwards Schwester Alice noch weniger nachvollziehen kann. Außerdem wird da nicht klar, was in Alice' Vision Realität oder wirklich Vision gewesen ist. Da hätte man durchaus mehr daraus machen können.


Insgesamt schneidet der finale Film der Twilight-Reihen-Verfilmung von Stephenie Meyer besser ab als die vorherigen Filme; allerdings kann man immer noch nicht sagen, dass dieser Film etwas total Besonderes wäre. Zwar ist dieser Film nicht ganz so langatmig wie seine Vorgänger, und vor allem am Ende wartet ein episches Finale auf den Zuschauer, der vor allem die Leser des vorher erschienenen Biss-Romans schockieren wird, doch machen ihn die immer noch mangelnden Talente der Schauspieler, die dazu sehr emotionslosen, düsteren Synchronstimmen und die Langatmigkeit von etwa 90 Prozent des Films doch nicht wirklich sehenswert. Etwas für diejenigen, die wirkliche Fans dieser Reihe sind, allerdings findet sich für sonstige Kinobesucher bestimmt etwas Besseres.







Ich gebe dem Film:





♥♥♥ Herzchen (3,388)







Extra:



Dies ist der finale Teil der Biss-Verfilmung von Bestseller-Autorin Stephenie Meyer. Die vorherigen Teile heißen:

Twilight - Biss Zum Morgengrauen
New Moon - Biss Zur Mittagsstunde
Eclipse - Biss Zum Abendrot
Breaking Dawn - Biss Zum Ende Der Nacht Part 1



Außerdem gibt es ebenfalls eine amüsante Film-Parodie zu diesen Werken, die Beilight - Biss Zum Abendbrot heißt und definitiv wenigstens einen Blick wert ist.





CU
Sana

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