Montag, 11. März 2013

♥Fifteen years ...♥

Hallo, Leute.


Ja, heute ist der elfte März.
Heute, vor genau 15 Jahren wurde ich geboren, um genau 19.13 Uhr, im Diezer Krankenhaus.
Merkwürdig, wie lange ich schon lebe, es mir aber so vorkommt wie nur ein kleiner Moment. Früher ist die Zeit irgendwie langsamer vergangen. Vielleicht hat man als Kind Sachen viel eher analysiert und sich viel eher auf ganz normale Sachen konzentriert, beispielsweise den Ball ins Tor zu kicken, obwohl Papa dort steht und du weißt, dass du das nie fertig bekommst; Daddy ist einfach zu groß und zu stark.
Jetzt ist man selbst groß und stark, oder zumindest größer und stärker.

Ich feiere meine Geburtstage seit meinem siebten Geburtstag nicht mehr. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht ist es mir einfach zu viel Aufwand, vielleicht sehe ich in meinem Geburtstag auch nichts allzu Besonderes. Es ist kein richtiger Feiertag wie Weihnachten. Klar, man kriegt Geschenke, aber es ist einfach nicht dasselbe. Es gibt keine spezielle Stimmung, keine bestimmten Traditionen, keine Voraussetzungen. Ich hab' irgendwie nichts, woran ich mich festhalten kann.



Die Nacht auf den elften März verlief echt grauenhaft.
Ich konnte kaum schlafen, obwohl ich eigentlich total müde war. Mein Gehirn hat mich einfach nur vollgesülzt wegen irgendwelchen Dingen, die ich den ganzen Tag verdrängt habe.
Meine Mathearbeit zum Beispiel, oder die Lateinarbeit, die wir am Mittwoch schreiben.
Ich weiß nicht, warum ich irgendwann ein paar Tränen hinter den Augenlidern gespürt habe, warum sie mir die Wangen herunter gekullert sind. Ich hab' viel durchlebt in diesem letzten Jahr, und vielleicht bin ich ja einfach froh gewesen, dass es mit dem Schlimmsten vorüber ist.
Vielleicht habe ich auch einfach Angst gehabt, dass mein Glück sich wenden könnte.
Vielleicht hab' ich auch einfach nur geheult, weil es wieder angefangen hat zu schneien.
Es ist mir ein Rätsel.
Völlig unausgeschlafen bin ich also durch diesen grausigen Montag getapst, der für mich jede Sekunde des Tages eine Überraschung parat hatte.
Nämlich habe ich - was nicht so überraschend war - meine Mathearbeit von letzter Woche zurückbekommen, und wer mich kennt, weiß, dass ich eine absolute Niete in Mathe bin - obwohl ich die Themen verstehe, schreibe ich nie etwas Besseres als eine 4.
Und da wir vor einigen Tagen die schwerste aller Aufgaben in der Arbeit besprochen hatten und ich aus meiner Erinnerung heraus nur eine von acht Gleichungen richtig hatte, rechnete ich mit dem Schlimmsten. Und wenn der Durchschnitt unserer eigentlich klugen Klasse bei 3 Komma irgendwas ist, dann kann das sowieso nichts Gutes bedeuten.
Es war aber besser als ich mir ausgemalt hatte. Eine solide 4 ist besser als die eine 5 oder die eine 6, die vergeben wurden. Kurzer Aufatme-Moment - ich bin nicht versetzungsgefährdet.
Und obwohl ich bezweifle, dass ich je eine 3 in Mathe schreiben werde, werde ich nicht aufgeben.
Dann musste unser Deutschlehrer aus unserer zweiten Stunde der Doppelstunde verschwinden, weil es gerade ABI-Zeit ist und sein Geschichtskurs die Prüfung geschrieben hatte. Wir hatten also eine Stunde vor uns, und die hab' ich dafür genutzt, meine Hausaufgaben zu machen - und ich habe mir eingestanden, dass ich mal etwas an meinem Geburtstag machen muss, was ich bis jetzt nie getan hab: Schwänzen.
Eine Klassenkameradin hat gesagt, an meinem Geburtstag würde ich es mir doch erlauben können, und außerdem würde es unserer Lehrerin, die wir die siebte und achte Stunde hatten, sowieso nicht auffallen, wenn ich nicht da wäre, weil sie unsere Namen nicht weiß und man nie eine Entschuldigung vorlegen muss. Von daher tat ich es wirklich: ich habe zum ersten Mal in meinem Leben geschwänzt und war somit zwei Stunden früher zuhause, die ich damit verbracht hab', meine schlaflose Nacht aufzuholen.
Und kurz danach musste ich zur Ergo-Therapie. Meine Mama denkt nämlich, ich hätte eventuell irgendwelche Motorik-Störungen, die selbst für sportlich Unbegabte auffallend sind. Ich hatte mir halbwegs ausgemalt, dass dort lauter geistig behinderte Leute wären, aber so war es gar nicht. Viele von ihnen sind echt nett, außerdem wirkt es gar nicht wie ein ,Krankenhaus', es ist gemütlicher und nicht so steril. Meine Ergo-Therapeutin ist auch ganz nett, also glaube ich, dass es auch weiterhin Spaß machen wird, zu ihr hinzugehen. Eine Sitzung dauert ja nur 20 Minuten, also muss ich in den folgenden Wochen zehnmal da hin.
Ich glaube, es wird nicht schlimm und eine interessante Erfahrung ...


So, und zu den Überraschungen, die ich von meinen Freunden und Eltern bekommen habe (außer Tausenden von Anrufen; das Telefon hat gar nicht mehr aufgehört zu klingen ;) ):


Schokis ...


Noch mal Schokis ...
Tops und einen Pulli ...
Geld, Geld, Geld ...




Und das Beste:


Die Verratenen
von Ursula Poznanski
(461 Seiten)







Und das Buch ist bis jetzt (S.30) seinen teuren Preis echt wert :)  Obwohl ich die Namen der Charaktere ein wenig gewöhnungsbedürftig finde ;)



Nun denn ... insgesamt hatte ich eigentlich einen ganz schönen B-Day, auch wenn ich ihn nicht gefeiert hab'.
Das Geburtstagskind muss sich jetzt ausschlafen ;)
Bis zur Rezension von Die Verratenen


CU
Sana







(Polnisches Geburtstagslied)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen