Samstag, 11. Mai 2013

:)Rezension:): Tagebuch eines Vampirs #10

Grundwissen:





Titel♥: Tagebuch eines Vampirs: Jagd im Morgengrauen (original: The Vampire Diaries: The Hunters: Destiny Rising)
Autor/in♥: nach einer Idee von Lisa J. Smith (Ghostwriter)
 ♥Erschienen♥: Mai 2013 im cbt-Verlag/dark moon-Verlag
 ♥Seitenanzahl♥: 446 Seiten
Preis♥: 9,99 € (Taschenbuch)
 ♥Genre♥: Fantasy/Abteilung Vampire, Romance





Inhalt:



Dramatisch, packend, hochromantisch - Band 10 der amerikanischen Bestsellerserie!
Über 600 Jahre ist es her, dass die Florentiner Brüder Stefano und Damon aus Liebe zu der schönen Catarina zu erbitterten Feinden wurden - und durch Catarinas Fluch zu Vampiren! Doch der Kampf der Rivalen ist noch immer nicht entschieden ...


Showdown auf dem Campus von Dalcrest College: Nicolaus, der älteste und mächtigste aller Vampire, ist wieder zum Leben erwacht - und hat nur eines im Sinn: Elena und ihre Gefährten zu vernichten! 
Es gibt nur eine Chance, dem Bösen zu entrinnen: Elena muss sich endgültig zwischen Stefano und Damon entscheiden - und sie muss sich ihrem Schicksal stellen, denn als Wächterin hat sie die Macht, Nicolaus zu besiegen. 
Doch das Geheimnis ihrer Vergangenheit fordert einen folgenschweren Entschluss ...



Quelle: Buchrücken





Meine Meinung ...







zum Cover:





Amerikanisches Cover: ♥♥
Deutsches Cover: ♥




















Dieses Mal finde ich das deutsche Cover absolut grauenvoll! Nicht nur, dass das Covergirl wieder ein mal nicht passt, denn es gibt niemandem in diesem Roman, der so aussieht, auch der Titel passt dieses Mal überhaupt nicht. Natürlich jagen die Freunde wieder das Böse, allerdings hört sich dieser Titel so sehr nach den Biss-Romanen an, und das Morgengrauen hat auch nichts mit der Geschichte zu tun. Nun, wenigstens passt es zu den anderen Covern der Reihe: schwarz, düster und geheimnisvoll, immer mit einem Gesicht bestückt, dass dem Leser scheinbar direkt in die Augen sieht.
Das Original-Cover finde ich ein wenig besser, allerdings nur, weil der Titel (deutsch: Sich erhebendes Schicksal)  sehr gut passt, da das Schicksal vieler der Charaktere preisgegeben wird, vor allem natürlich das unseres Hauptcharakters Elena, und das meistens sehr unerwartet ist - vor allem, weil in diesem Buch auch einige Charaktere auftauchen, die man eigentlich schon beinahe vergessen hat. Natürlich ist Bonnie auch davon betroffen, da sie ja eine Hexe ist, allerdings kommt sie im Buch nur sehr am Rande vor und wird auch nur dann erwähnt, wenn sie sich gerade Gedanken um ihren Freund Zander macht oder irgendwelche Zaubersprüche aufsagt, weswegen ich nicht verstehen kann warum ihr Gesicht auf dem Cover abgebildet ist. Natürlich passt das Covergirl wirklich sehr zu Bonnie, ich habe mir sie genau so vorgestellt, um ehrlich zu sein, allerdings macht es das Cover trotzdem nicht besser - aber hey, wenigstens ist auf dem Cover jemand abgebildet, der im Buch vorkommt!



zum Buch:






Ich muss zugeben, dass ich eine höllische Angst hatte, den finalen Band der Tagebuch-Reihe zu lesen, denn jeder, der meinen Blog schon eine Weile verfolgt, weiß, dass ich kein großer Fan der Bücher bin. Eigentlich finde ich nur  den siebten Band der Reihe - den letzten, der von L.J. Smith verfasst wurde - relativ gut, und die anderen dagegen fand ich sehr klischeehaft, langweilig und etwas unglaubwürdig, vor allem aber fand ich die Bücher wegen dem egozentrischen, selbstsüchtigem und total lieb tuenden Hauptcharakter Elena so wahnsinnig schlecht, denn wäre dieses gesamte Liebesdreieck nicht gewesen, wären die Bücher eigentlich sogar gut!
Allerdings habe ich schon in den ersten Kapiteln feststellen müssen, dass dieses Buch besser sein würde als seine Vorgänger, denn vor allem eines ist in dem zehnten Band der langen Reihe gestiegen: die Spannung. In beinahe jedem Kapitel geschieht etwas, was die Handlung aufregend macht und den Leser dazu zwingt, weiterzulesen. Ich hatte das Buch in etwas mehr als 24 Stunden durch, was ein eindeutiger Beweis dafür ist, dass es einen hohen Spannungsfaktor haben muss. Im Gegensatz zu dem vorherigen Buch passieren hier viele Dinge gleichzeitig, und es wird auch sehr viel gekämpft, und als wäre das nicht überraschend genug, gibt es auch noch viele unerwartete Wendungen, die man auch wirklich nicht erwarten würde. Vor allem das Auftauchen zweier Charaktere, die in den vorherigen Büchern nicht eine Seite lang vorgekommen sind, ist sehr überraschend, und zwar positiv! Niemals hätte ich gedacht, dass der finale Teil der Reihe so spannend und voller Kämpfe und Blutlust sein könnte - es ist beinahe so, als hätte ein anderer Autor dieses Buch verfasst, selbst wenn der Schreibstil so simpel und schlicht wie immer ist.
Was mich ebenfalls positiv überrascht hat, ist, dass die Charaktere greifbarer waren und mehr Substanz hatten. Die gesamte Reihe über hatte ich ein Problem, mich mit den Protagonisten zu identifizieren oder nachzuvollziehen, warum sie soundso handeln. Es ist zwar immer noch nicht perfekt, sie sind immer noch eher schlecht als recht herausgearbeitet, allerdings ist mir beispielsweise Bonnie, die mir in den zwei Teilen zuvor wahnsinnig an die Nieren gegangen ist, sehr sympathisch gewesen, was vor allem daran liegt, dass sie erwachsen und vernünftig handelt und nicht mehr dieses unvernünftige, kleine, eifersüchtige Kind ist, das wir die ganze Buchreihe über gekannt haben. Auch löst sich Damon aus der Rolle des Schoßhundes Elenas und ist wieder so, wie er sein sollte: hart, brutal, mit einem weichen Kern, den er allerdings nicht durchblicken lässt. So lange habe ich darauf gewartet, dass er endlich über Elena hinweg kommt und wieder so wird, wie er sein sollte, und endlich wurde das auch umgesetzt! Selbst wenn er in diesem Teil eher eine Nebenrolle einnimmt und hauptsächlich damit beschäftigt ist, Blut von Mädchen auszusaugen, die Elena überraschend ähnlich sehen, es hat mir trotzdem gefallen, dass es Damon gelingt, Elena den Stinkefinger zu zeigen und ihr klar zu machen, wie sehr sie ihn mit ihren Handlungen verletzt hat. Die ganze Zeit habe ich ihn angefeuert und begeistert auf die Seiten gestarrt, wenn er Elena und Stefano immer wieder abgewiesen hat.
Und da ich schon bei den beiden Hauptcharakteren dieses Teils angelangt bin, so muss ich zugeben, dass mir beide etwas sympathischer gewesen sind, selbst wenn es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein schien. Elena ist nämlich nicht nur auf sich selbst und auf ihr Liebesleben fixiert, sondern kümmert sich auch mal um den Schutz vor Nicolaus, wofür sie ihre Wächerkräfte trainiert - Szenen, die sehr schön beschrieben werden, übrigens! Sie ist zwar immer noch nicht so greifbar wie ich sie gerne hätte, und sie hat in einigen Fällen immer noch so gehandelt, dass ich nur genervt den Kopf schütteln konnte, aber immerhin ist es nicht mehr so, dass ich sie am liebsten erschießen würde. Genauso verhält es sich mit Stefano, der zwar immer noch der brave Schoßhund Elenas ist und dessen Leben ohne die heilige Elena sinnlos und nicht lebenswert wäre, allerdings hat es mir gefallen, dass wir ihn in der Rolle des starken Anführers zu sehen bekommen, da er die ,Armee' gegen Nicolaus anführt und sich auch sehr gut in der Rolle macht.
Die beste Idee des Ghostwriters war allerdings, die altbekannten Feinde der Clique wieder einzuführen, allen voran Nicolaus. Den vierten Teil der Reihe habe ich zwar übersprungen, allerdings muss ich sagen, dass dieser Charakter der beste der Reihe ist und ich mich jedes Mal schlapp gelacht oder mitgefiebert habe, wenn er aufgetaucht ist. Natürlich ist er recht stereotypisch und ist so, wie es im Buch geschildert wird, einfach nur DAS BÖSE ohne jegliche Geschichte und Gefühle, allerdings hat er mir trotzdem in seiner Rolle gefallen, auch wenn wenig zu ihm erklärt wurde. 
Nach ungefähr der Hälfte oder 3/4 des Buches kippt das Positive des Buches ein wenig, denn mir ist aufgefallen, dass es zwar sehr viele Kämpfe und gefährliche Situationen gibt, allerdings sind diese sehr plump beschrieben; der Ghostwriter fokussiert sich auf einige der Charaktere, wie zum Beispiel Stefano, Meredith, Elena und Zander, den Anführer der Werwölfe und Bonnie's Freund, und es wird knapp beschrieben, mit welchem Vampir sie gerade kämpfen, allerdings kommt es einem doch eher merkwürdig vor, dass Nicolaus mitten in der kämpfenden Menge steht und niemand auf die Idee kommt ihn anzugreifen, oder dass er nicht auf die Idee kommt, Elena anzugreifen, wenn die beiden nur inmitten des Blutbads stehen und sich gegenseitig anstarren. Um noch ein mal auf den Schreibstil zu kommen, so gibt es ständig Wortwiederholungen, wie zum Beispiel das altbekannte ,Sie/Er versuchte, ihm/ihr all ihre/seine Liebe zu senden' oder ,Sie/Er war erfüllt von Liebe' - als ob es nicht andere Wege gäbe, auszudrücken, dass Stefano Elena noch mehr liebt als Elena sich selbst liebt.
Auch erscheinen mir viele Dinge in diesem Buch unlogisch oder werden nicht ausführlich genug erklärt. Beispielsweise diese Sache mit den irdischen Wächtern: Wozu gibt es diese Wächter, wenn sie denn keinen Finger rühren, um das Böse zu besiegen? Wenn ich mir nämlich die gesamte Reihe in Erinnerung rufe, mussten immer Stefano, Damon, Elena & Co. die Welt retten, und diese sind ja eindeutig keine Wächter, oder jedenfalls noch nicht, in Elenas Fall. Und wenn die Wächter Vampire so wahnsinnig hassen, warum existieren sie dann noch? Soweit ich weiß, können sie alles und jeden umbringen, warum tun sie dies dann nicht, wenn sie doch nur an ihre Art der Gerechtigkeit glauben? Und vor allem der Auftrag, den Elena als ,Nachwuchs-Wächterin' ausführen muss, der für sie unausführbar ist, weil sie somit jemanden töten müsste, den sie liebt, wurde viel zu leicht gelöst, vor allem, weil so oft betont wurde, dass die Wächterinnen wahnsinnig gefühlskalt sind. Es ist zwar klar, dass der Ghostwriter damit erreichen wollte, dass Elena ihr Happy End bekommt (und jetzt erzählt mir bloß nicht, dass ich spoilere, denn es ist offensichtlich, dass dieses Happy End von Anfang an für sie bestimmt gewesen ist), ohne jemanden zu verlieren, der ihr wichtig ist, allerdings hat genau diese Sache das Buch für mich letzten Endes doch nicht so gut gemacht, wie es hätte werden können, denn ein Ende ohne Verluste nach dem Kampf des Jahrtausends ist unrealistisch. Deswegen hat mich das Ende ganz und gar nicht zufriedengestellt, denn es ist so ein typisches Ende alá Alle leben glücklich und zufrieden bis in alle Ewigkeit, was allenfalls gut für ein Märchen ist, aber nicht für eine Geschichte wie diese, die sowieso schon die ganze Zeit über ihre Schwächen hatte. Außerdem ist alles relativ offen gelassen, sodass man zwar weiß, dass alle glücklich sind, aber nicht, wie sie ihr weiteres Leben planen wollen, jetzt, da sie anscheinend alle Gefahren überstanden haben, und auch einige Fragen bleiben offen, die ich allerdings nicht nennen kann, weil das gespoilert wäre.
Und was mir erst jetzt klar wird, nachdem ich diese Rezension verfasst habe: Die Charaktere sind mir vernünftiger und greifbarer vorgekommen, allerdings ist dieser Schwung viel zu plötzlich, man kann diesen plötzlichen Umschwung einfach nicht nachvollziehen. Sie verändern sich so, als habe jemand einen Schalter umgelegt, sodass eigentlich keine positive Entwicklung vorherrscht, sondern es eher so ist, als hätte man andere Protagonisten mit denselben Namen und Beziehungen in die Geschichte gesetzt, die glaubwürdiger vorkommen; als wenn man einen Schauspieler anstelle eines anderen plötzlich in den Film setzt und der die Rolle besser spielt; letzteres ist zwar gut für die Geschichte, allerdings ist es dann doch ziemlich verwirrend und unrealistisch, dass sich ein Charakter von heute auf morgen so drastisch verändern kann.



Alles in allem ist dieser finale Band ein überraschend guter Abschluss für die Reihe, was vor allem an den vielen Konflikten und spannenden Kämpfen liegt, allerdings ist das Buch nichtsdestotrotz immer noch nicht besser als ein durchschnittliches Fantasy-Buch. Hätte Mr. X alias Ghostwriter das Ende des Buches weniger perfekt gemacht und hätte dem Leser einige Wesen und Tatsachen besser erläutert, so wäre dieses Buch das beste der Reihe geworden. Allerdings hebt es sich so nur durch die nicht vorhandene Langeweile ab, ansonsten ist der Schreibstil so wie immer, einige Charaktere sind so wie immer, die flachen Witze sind so wie immer, und deswegen wird das Buch von mir auch so bewertet wie immer!




Ich gebe dem Buch:



♥♥♥ Herzchen



Extra:




Andere Bücher von Lisa J. Smith sind:






Visionen der Nacht:







Nightworld:






 Der magische Zirkel:






Das Dunkle Spiel:









Ich bezweifle, dass ich noch eine der Reihen anfangen werde, obwohl zumindest die Idee vom DUNKLEN SPIEL nicht schlecht klingt.
Übrigens wurde Der magische Zirkel bereits als Serie verfilmt, allerdings wurde diese nach der ersten Staffel abgesetzt. Auch nicht verwunderlich, denn ich zumindest fand die Serie wirklich schlecht.


CU
Sana

2 Kommentare:

  1. Deine Rezi war der Hammer!!
    Aber ich werde trotzdem das Buch nicht lesen.Ich wurde iwie zu sehr enttäuscht.
    In den letzten Büchern die ich noch gelesen habe ist mir Elena VIIIEL zu sehr auf den Sack gegangen.Sie hat mich an eine Domina erinnert und Damon und Stefano an ihre Subs.Oder wie du es nennst Schoßhündchen.Und für mich war die Reihe vorbei als Damon gestorben ist.Ich hab viel zu große Angst weiter zu lesen.
    Aber deine Rezi war,wie schon erwähnt,der Hammer und iwie auch total lustig :D

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    1. Also, erst mal danke für den Kommentar :) Nun ja, wie du an der Bewertung sehen kannst ist das Buch ja auch nicht sooo gut, und einfach nicht mehr dasselbe mit dem Ghostwriter. Wenn du irgendwann doch noch neugierig wirst, dann kauf dir einfach oder leih dir einfach nur diesem letzten Band aus und ich werd für dich zusammenfassen, was in Band 8+9 passiert ;)
      Was genau ist denn hier lustig? :D Ich war nur einmal sarkastisch, aber mehr auch nicht :D Zeilenangaben, bitte, Mrs. Borhidan *Lehrertonfall*

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