Dienstag, 11. Juni 2013

:)Rezension:): Das Haus Anubis Band 1

Grundwissen:


Titel♥: Das Haus Anubis: Der Geheime Club der Alten Weide (original: Het Hius Anubis - De Geheime Club van de Oude Wilg)
Autor/in♥: Alexandra Penrhyn Lowe
Erschienen♥: 2009 im Panini-Verlag
Seitenanzahl♥: 329 Seiten
Preis♥: 9, 99 € (Taschenbuch)
Genre♥: Mystery, Fantasy


Inhalt:




Nina Martens kann es nicht fassen! Sie soll in ein Internat - und zwar ins Haus Anubis. Als sie dort ankommt, würde sie am liebsten sofort wieder von diesem gruseligen Ort verschwinden. Das alte Gemäuer ist kalt und unheimlich, die anderen Internatsbewohner verhalten sich ihr gegenüber völlig abweisend, und schließlich erfährt sie auch noch, dass eine Bewohnerin namens Linn spurlos verschwunden ist.
Doch dann bietet sich ihr eine Chance, in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden: Als Mutprobe soll sie auf den alten Dachboden des Hauses. Dort stößt Nina auf ein achtzig Jahre altes Geheimnis ... Gibt es etwa einen verborgenen Schatz im Haus Anubis?
Nina und die anderen beschließen, einen geheimen Club zu gründen und der Sache auf den Grund zu gehen. Ein gefährliches Abenteuer beginnt, denn im Haus Anubis ist nichts, wie es scheint ...



*Quelle: amazon.de





Meine Meinung ...





zum Cover:





Original-Cover: ♥♥♥
Deutsches Cover: ♥♥♥




















Beide Cover sind doch relativ gleich, oder? Die Bewohner des Haus Anubis, wobei Nina im Vordergrund steht, das Haus Anubis selbst im Hintergrund und natürlich der Titel mit dem Auge des Horus, der sehr gut zum Buch passt, ganz vorne abgebildet; sogar die Schrift des Titels ist dieselbe. Insgesamt sehen beide Cover relativ durchschnittlich aus und heben sich nicht großartig aus der Menge von Büchern hervor, und meiner Meinung nach kann das Cover einem höchstens ins Auge springen, wenn man die Nickelodeon-Serie kennt, die vor ein paar Jahren täglich gesendet wurde.
Was zumindest bei mir der Fall war und weswegen ich auch neugierig auf das Buch-Format der Serie war.




zum Buch:






Bestimmt kennen viele von euch die TV-Serie Das Haus Anubis, weil ich den Hype um die Serie noch ziemlich gut in Erinnerung habe; ich selbst habe die Serie sehr gehyped und habe sie mir jeden Tag angesehen, obwohl ich nicht alle Staffeln durchgehalten habe. So weit ich mich erinnern kann, gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man liebte die Serie oder aber man hasste sie. Bei mir ist zumindest jetzt ein Mittelding der Fall, da ich die Handlung eigentlich ganz gut und vor allem interessant finde, die Charaktere mir allerdings zu flach erscheinen und das Schauspieltalent nur in wenigen Ausnahmefällen befriedigend ist. Trotzdem habe ich jeden Abend vor dem Fernseher gesessen und sie mir angesehen.
Leider finde ich das Buch zur TV-Serie schlechter als die Serie an sich, obwohl eigentlich fast alles genauso abläuft und nur einige, eher belanglose Details hinzugefügt wurden. Außerdem wird, anders als es in der Serie der Fall ist, alles nur von Ninas Perspektive aus betrachtet, was einerseits bedeutet, dass man einige Dinge natürlich nicht sofort weiß, was andererseits wiederum heißt, dass die Nebencharaktere wie Magnus und Mara sehr an den Rand gerückt werden und nur in seltensten Fällen erwähnt werden, was ich zumindest durchaus schade finde, die vor allem die Nebencharaktere für mich ein wenig mehr Farbe und vor allem Humor in die Serie gebracht haben, womit ich natürlich vor allem Felix meine, der schon in der TV-Serie mein absoluter Liebling unter den Bewohnern des Haus Anubis war. Im Buch zur Serie bekommt man allerdings viel zu wenig von den Nebencharakteren mit und diese Details, die der Serie etwas Frisches verpasst haben, werden oft nicht einmal erwähnt.
Außerdem wirken die Charaktere, die schon in der TV-Serie eher farblos und langweilig dargestellt werden, hier noch flacher und schlechter gezeichnet, was wiederum auch an meinem ersten Kritikpunkt liegt: alle inneren Konflikte, die die Charaktere ausgemacht, gibt es nicht mehr oder werden nur ein, zwei Mal erwähnt. Man erfährt kaum etwas über ihr Innenleben oder ihr Leben außerhalb des Haus Anubis, und somit wirken die Personen in dem Buch unter anderem auch sehr stereotypisch, vor allem Delia, die als die hirnlose, selbstsüchtige Blondine dargestellt wird, obwohl sie zumindest in der Serie etwas authentischer, lustiger und netter rüberkommt. Ein noch besseres Beispiel wäre Luzy, Linns beste Freundin, die alles dafür tut um zu erfahren, was mit ihrer Freundin geschehen ist und Nina dafür die Schuld gibt; im Buch zumindest lernt man nur diese negativen Eigenschaften von Luzy kennen, sie wird so ziemlich immer als die Böse dargestellt, die schon fast eine Obsession hat, Linn zu finden und Nina loszuwerden, was in der Serie keineswegs so wirkte. Natürlich ist sie dort auch relativ gemein zu Nina und stellt den Lehrern und Victor Fragen, allerdings kommt sie im TV-Format eher besorgt und panisch rüber, und nicht kalt, herzlos und verrückt - was wirklich schade ist, weil Luzy eigentlich ein guter Charakter in der Serie ist und sie im Buch zur Serie so drastisch verzerrt wurde. Selbst über die Hauptperson Nina erfährt man nur, dass ihre Eltern gestorben sind und sie deswegen bei ihrer Großmutter gelebt hat, ansonsten bleibt sie genauso schlecht gezeichnet wie alle anderen Figuren in diesem Buch, wobei sie auch einer der Charaktere war, die mich an einigen Stellen wegen ihrer Naivität immer wieder dazu gebracht haben, den Kopf zu schütteln. Wer vertraut jemandem denn so ein wichtiges Geheimnis an, wenn dieser Jemand noch nicht mal wirklich nett zu einem ist und man sich nur wenige Tage kennt? Hätte Nina sich da nicht einfach irgendeine Lüge ausdenken können? Nun gut, sie hätte vielleicht die Rätsel nicht auf Anhieb lösen können, aber dazu hätte sie eigentlich nur einige ägyptische Götter googlen müssen und sie wäre dahinter gekommen! Warum muss sie die anderen da auch noch mit reinziehen?
Auch finde ich es schade, dass Victor, der Verwalter des Hauses, der ein dunkles Geheimnis verbirgt, nicht diese unheimliche Aura ausstrahlt, die einem Gänsehaut verpasst, denn das wiederum hat Victor interessanter gemacht als alle anderen Charaktere. 
Insgesamt ist eigentlich das ganze Buch eher langweilig, obwohl es durchaus Situationen gibt, die an sich spannend und interessant, an einigen Stellen sogar unheimlich sind, vor allem wegen dem Geheimnis des Haus Anubis und den Rätseln, die dem Geheimen Club der Alten Weide gestellt werden und er somit dem Geheimnis immer näher kommt. Es ist an einigen Stellen gut mitzuverfolgen, da der Schreibstil sehr einfach gehalten ist und die Handlung an sich auch nicht kompliziert ist, allerdings hätte man an einigen Stellen die Beschreibungen bestimmter Orte, vor allem dem Haus Anubis an sich, detaillierter machen können, denn die Serie lebt eigentlich von der gruseligen Atmosphäre, die durch die Fassade des Hauses, die ausgestopften Tiere, den alten Dachboden usw. zustande kommt. In diesem Buch-Format allerdings werden diese Sachen nur nebenbei erwähnt, sodass überhaupt keine Atmosphäre aufkommt und gar nicht klar wird, warum Nina sich anfangs so sehr vor dem Haus und deren Einwohner fürchtet. Was mich ebenfalls sehr gestört hat, war, dass Daniel einige Male fälschlicherweise als ,Fabian', also der Daniel im amerikanischen Remake von Das Haus Anubis, weil es einen aus dem Konzept bringt und zeigt, dass die Geschichte sehr lieblos in Worte gefasst wurde.
Das einzig Gute an dem Buch ist, wie ich finde, das spannende Ende, selbst wenn es mit einem Cliffhanger endet und sehr viele Fragen offen gelassen werden. Außerdem sind diese Rätsel um die unheimliche alte Frau und das Haus Anubis eine recht gute Idee, die allerdings sehr viel besser hätte umgesetzt werden können, was allerdings nicht nur eine Kritik am Buch, sondern auch an der Serie selbst ist. Man hätte so viele verschiedene Verstrickungen und Probleme einbauen können, so viele ernsthaft gefährliche Situationen, die nicht nur daraus bestehen, dass Victor oder jemand anderes den Club bei seiner Suche nach dem Schatz erwischt. Die Handlung plätschert in langsamen Tempo vor sich hin und besitzt scheinbar überhaupt keine Höhe- oder Wendepunkte, außer am jähen Ende des Buches. 
Zusätzlich wirken auch viele Dinge extrem surreal: Victor baut nämlich einen Zaun an der Treppe, die dazu dient, dass die Jugendlichen sich nicht nachts im Haus herumtreiben können, und somit dem Club natürlich im Weg steht. Es wundert mich allerdings, dass keiner der Bewohner wirklich bemerkt, dass Victor sich Baumaterial besorgt - oder überhaupt diese Idee mit dem Zaun an sich: Ist das nicht ein wenig eigenartig? Natürlich, es passt zu Victor, allerdings werden sich die meisten Leser wahrscheinlich schlapp lachen oder mit dem Kopf schütteln, wenn diese Szene eintritt. 



Letztendlich finde ich die Serie Das Haus Anubis sehr viel besser als die Buch-Version, da die Charaktere einem dort weniger farblos und langweilig vorkommen und es kleine, aber feine Sachen gibt, die der Serie etwas Peppiges und Interessantes verpassen. Im Buch ist so ziemlich alles grau in grau, man kann sich kaum mit jemandem identifizieren, es passiert im gesamtem Buch eigentlich nicht viel, außer, dass zwei oder drei Rätsel gelöst werden, allerdings noch ziemlich viele Fragen am Ende offen bleiben, auf deren Antworten man wahrscheinlich noch einen Band lang warten muss. Wenn man ein Anubis-Fan ist, könnte man sich die Bücher vielleicht besorgen, wer allerdings denkt, hier viel Lesevergnügen zu erleben - der ist leider an der falschen Adresse.




Ich gebe dem Buch:


♥♥.♥  Herzchen



Extra:



Es sind noch 5 weitere Bände zur TV-Serie erschienen:









CU
Sana

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen