Samstag, 28. September 2013

♥nothing good ever stays with me ... EVER.♥

Wieder mal kann ein  SKINS-Charakter perfekt zusammenfassen, was in meinem Leben schief läuft. Danke, Cook. Selbst wenn du nicht gerade ein kluger Kopf bist und dir das Leben vermiest, diesen Satz werde ich wohl bis zu meinem Lebensende nicht vergessen. 

Weil er so wahr ist. 

Es bleibt für kurze Dauer da, für einige Tage, Wochen, Monate fühlt man sich lebendig und gebraucht ... Als wäre es einem nicht egal, wenn man traurig ist. Als wäre da jemand, zu dem man kommen könnte, wenn man eine lange, innige Umarmung braucht und reden möchte. Als hätte man eine Person, die dich zum Lachen bringen kann, selbst wenn du gerade Bäche von Tränen weinst und du nicht in der Stimmung dazu bist.
Seien wir mal ehrlich: So eine Person, jemanden, der sagt ''Mir macht es was aus'' oder ''Du bist mir verdammt wichtig'' oder ''Ich will Dich nie verlieren'' - das wollen wir alle. Dabei muss es nicht unbedingt ein fester Freund oder eine feste Freundin sein ... es kann alles und jeder sein. Hauptsache, dieser Jemand fängt dich, wenn du fällst, beschützt dich vor dir selbst und vor anderen, und ... ist einfach da, wann immer man ihn braucht.
Warum also ist so ein Mensch all jenen verwehrt, die so jemanden dringend nötig haben? Der sie vielleicht davon abhalten könnte, ihr Leben zu beenden, weil sie das Gefühl haben, sie wären es nicht wert gerettet, beachtet oder geliebt zu werden? Warum wird ausgerechnet diesen Menschen, die eine Stütze, eine helfende Hand, die sie immer festhalten können, brauchen, niemals die Chance gegeben, eine solche zu finden? Warum kriegen immer diejenigen Stützen, die sie nicht einmal nötig haben oder - was der noch häufigere Fall ist - überhaupt nicht wertschätzen. Warum ist die Welt so ungerecht?
Warum bekommen diejenigen, die wenigstens einen Lichtblick, einen einzigen Stern in ihrem Leben brauchen, nichts als pure Finsternis?
Und warum wird Personen, die einen solchen Menschen gefunden haben, dies nie gegönnt? Warum stellt sich dann auf einmal jemand dazwischen und bringt alles durcheinander, lässt Zweifel aufkommen, bringt einen Keil zwischen die Stütze und die Person, die dringend Hilfe und wenigstens einen Menschen braucht, der einen liebt? 

Warum tust Du mir das an, wo Du doch weißt, wie sehr ich das brauche?

Wir haben eine Menge zusammen durchgemacht. Kennen uns um die fünf Jahre lang, sehen uns so gut wie jeden Tag in der Schule, reden oder schreiben manchmal miteinander, vor allem, wenn wir ausnahmsweise mal nebeneinander sitzen und Du dich mal dazu aufraffst, mit mir zu sprechen.
Die ersten zwei Jahre, die wir uns kannten, verliefen gut. Ganz ehrlich, Du gabst mir einen Grund, warum ich mich nicht davor fürchtete, morgens in die Schule zu gehen und damit allen in die Arme zu laufen, die mich aus ihren für mich unerfindlichen Gründen verabscheuten und mich mit ihren Blicken oder gehässigem Gelächter erdolchten. Doch deine Bekanntschaft, die Pausen, die wir zusammen verbrachten, das Wissen, dass auf dieser Schule jemand auf mich warten würde, der mich nicht hasst, dies gab mir den Mut aufzustehen und mich nicht zu verstecken. Ich würde behaupten, das war die Zeit, wo Du und ich wirklich noch Freunde waren, und das ziemlich gute, selbst wenn wir uns außerhalb der Schule wirklich selten zu Gesicht bekamen, was natürlich daran liegt, dass mich deine Familie absolut nicht ausstehen kann, obwohl ich nie etwas getan habe, was Dich hätte auf welche Weise auch immer gefährden können. Es lag nicht an mir, dass Deine Noten sich verschlechterten oder dass Du zu spät zum Unterricht kamst. Ich habe Dich nie im Geringsten irgendwie beeinflusst; das tat nur Deine ach so tolle Familie mit dem gefälschtem Grinsen im Gesicht. Natürlich sagte ich Dir einige Male, dass Du dich nicht von ihr so unterdrücken lassen solltest, aber Du brachtest nie den Mut dazu auf, das mal durchzusetzen. Doch trotz dem allgemeinen Hass auf mich waren wir gute Freunde.

Dann begann alles auseinander zu fallen.


Ich weiß bis heute nicht genau, woran das liegt. Vielleicht daran, dass Deine Familie noch mehr Druck auf Dich ausübte. Vielleicht, weil da dieses andere Mädchen war, mit dem Du auf einmal zusammen saßest, obwohl Du mir das Versprechen gegeben hast, ich hätte Dich als Sitznachbarin gesichert. Vielleicht lag es auch an mir, vielleicht habe ich dir ja doch irgendwas getan. Vielleicht hattest Du auch keine Lust mehr auf meine Gesellschaft. Ich weiß es nicht. Weißt Du es? Weißt Du, warum sich von einem Tag auf den anderen so viel zwischen uns verändert hat?
Ich wette, Du weißt es nicht. Du weißt ja nie irgendwas, und das sage ich nicht, um gemein zu sein, sondern nur, weil es wahr ist. Du bist Dir nie bei irgendwas sicher, vergisst schnell deine eigenen Worte und bist Dir dessen nicht mal bewusst.
Am Anfang dachte ich, ich könnte unsere Freundschaft irgendwie retten oder bewahren. Ich ging zu Dir, verbrachte mit Dir die Mittagspause, half Dir, wo ich konnte - so macht man das nämlich, wenn man eine Freundin ist. Aber wusstest Du das je zu schätzen? Oder hast Du innerlich nur die Augen verdreht, wenn ich mal wieder mit Dir sprach?
Hier gebe ich gerne zu, dass das andere Mädchen, das auf der Bildfläche aufgetaucht ist, eine gewisse Rolle dabei spielte, wie Du zu mir standest, denn wann immer ich Dich ansprach, stand sie schweigend daneben, offensichtlich unangenehm berührt, dass ich überhaupt mit Dir redete. Im Laufe der Jahre wurde mir auch klar, dass ich einen Dreck Wert für sie bin und sie meine Gesellschaft nur toleriert hat, weil ihr beide zu ängstlich seid, um mir zu sagen, was ihr von mir haltet. Aber euer Verhalten hat euch verraten.
Wenn man befreundet ist - lässt man da seine Freundin ohne jedes Abschiedswort stehen? Denkt sich irgendeine Ausrede aus, damit man nicht zusammen am Schulprojekt arbeiten muss? Sagt während des Mittagessens in der Cafeteria, man gehe nur kurz auf die Toilette, nur um selbst zwanzig Minuten später nicht mehr aufzutauchen? Sagt man zu einer Freundin, die stets an deine Seite eilte, um Dir zu helfen, und die ausnahmsweise selbst mal Probleme hat, nur ''Aha'' oder ''Okay'' als Antwort? Oder schläft sogar ein, während die Freundin einem das Herz ausschüttet?
Ich hoffe, wenigstens auf diese Fragen weißt du eine Antwort. Falls nicht, so bist du wirklich arm dran.
Mehrere Male hatten wir großen Zoff, und mehrere Male brach unsere sogenannte Freundschaft auseinander, nur um nach einem halben Jahr Pause neu zu entstehen. Was aber nie Dein Verdienst war, sondern meiner. Nenne es Naivität, nenne es Dummheit, nenne es den sturen Glauben an das Positive in Menschen - was auch immer es war, es brachte mich immer wieder zu Dir zurück und flößte mir immer von Neuem den Gedanken ein, dass die Situation doch nicht so schlimm ist oder ich aus einer Mücke einen Elefanten mache. Ich entschuldigte mich, ich bereute, ich kam zurück. Immer.
Unverständlicherweise, denn ... was hast Du mir jemals gegeben? Außer Nächte, in denen ich weinte, weil ich mir vergeblich Hoffnungen machte, dass unsere Freundschaft eine Chance hätte zu bestehen. Dieses Gefühl der Sicherheit, was ich in unseren ersten zwei Jahren empfunden hatte ... das war längst weg. Schon als ich Dir im neuen Schuljahr Hallo sagte und Du darauf nur mit einem halben Lächeln antwortetest, war dieses Gefühl der Sicherheit wie weggeblasen.
So gesehen hättest eigentlich Du immer zu mir zurückkommen sollen, denn ich habe dir bei Deinen Problemen so gut es ging geholfen, habe Dich zum Lachen gebracht, wenn Du traurig oder müde warst. Du sagtest selbst, ich sei die Einzige, bei der Du wirklich Du selbst sein könntest.
Warum also ziehst Du mir Menschen vor, bei denen Du jemanden imitieren musst, der Du nicht bist? Ist es so schwer für Dich zu akzeptieren, wer Du wirklich bist? Oder willst Du einfach gerne daran glauben, dass Du diese andere Person bist?
Ich wette, auch das weißt Du nicht.
Wie dem auch sei: Du bist nie zurückgekommen, hast Dich nie entschuldigt, immer ich war es. Und für Dich hat sich bestimmt auch nichts geändert.
Aber für mich schon. Was genau, kann ich nicht benennen, aber mir wurde langsam klar, welche Funktion unsere ''Freundschaft'' überhaupt hatte. Es fiel mir immer wieder auf. Brauchtest Du bei etwas Hilfe, so war ich Ansprechpartnerin Nummer 1. Fühltest Du dich ungerecht behandelt, sollte ich Dir dabei helfen, es demjenigen, der Dich so behandelte, mitzuteilen. Regte Dich jemand auf, so ließest Du dich bei mir über diese bestimmten Personen aus. 
Ich war keine Freundin für Dich. Eher ein großer Kasten mit der Aufschrift ''Erzähl mir all Deine Sorgen, ich werde Dir immer ohne zu zögern helfen''. Wie die Kummerkasten-Abteilung in irgendeiner Jugendzeitschrift, nur ohne perversen Inhalt.
Trotzdem trieb mich immer irgendwas dazu, bei Dir zu bleiben.
Du hast mich zwar nicht gut behandelt und verdientest mich auch nicht, aber dennoch wollte ich Dir helfen. Wie schrecklich muss es sein, immer nur die Erwartungen anderer erfüllen zu wollen, obwohl man weiß, dass man diesen nie gerecht wird? Wie sehr muss Deine Familie dich auslaugen, weil Du nicht die perfekte Tochter bist, die sie haben wollen? Wie schmerzhaft ist es für Dich, von diesen Menschen nicht geliebt zu werden und um dies zu ändern seine eigene Meinung praktisch auszulöschen? Seine gesamte Persönlichkeit aufzugeben, nur um etwas Zuwendung zu bekommen?
Wer weiß, wahrscheinlich wollte ich Dir diese Zuwendung irgendwie geben. Ich wollte auf jeden Fall, dass Du lernst, dass nichts wichtiger ist als seine eigene Meinung zu haben und auch zu dieser zu stehen. Ich wollte Dir das irgendwie beibringen, Dich dazu ermuntern, zu lernen wie man um das kämpft, was man liebt und denkt. Dir beibringen, wie man sich selbst nicht aufgibt, da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass das Leben dadurch nicht mehr lebenswert ist.
Aber hast Du dir je irgendwas davon, was ich Dir sagte oder zeigte, zu Herzen genommen?
Nein.
Hast Du dich mir jemals erkenntlich dafür gezeigt, dass ich so konsequent bei Dir geblieben bin, obwohl es mich insgeheim fertig gemacht hat, dass Du mich nicht als Freundin sahst?
Nein.
Und Du siehst mich auch immer noch nicht als Freundin. Nicht mal eine gute Bekannte. Nur ein Mädchen, das zwar immer zur Stelle ist, wenn man Hilfe braucht, aber dafür unerträglich nervig und, wie Deine tolle Freundin es selbst mal gesagt hat, ''eine echte Klette'' ist.
Diese Erkenntnis tat weh, weißt Du?
Gut, vielleicht bin ich eine Klette gewesen. Vielleicht war ich etwas anhänglich. Aber Du hättest mir jederzeit sagen können, dass ich Dir auf die Nerven gehe. Ich wäre nicht eingeschnappt gewesen, so wie Du es häufig bist, wenn man Dir etwas über Dich selbst sagt. Du hättest ehrlich mit mir sein können, und vor allem sein sollen!


Aber was mich an Dir, meine Liebe, so wütend macht, ist, dass Du einfach nicht fähig dazu bist, das zu schätzen, was Du hast. Dass Du alles Gute, was Dir zugeflogen ist, nicht so wahrnimmst, wie es ist, sondern als etwas Nervendes. Wie kannst Du jede Hilfe, die nichts von Dir zurückverlangt, so sehr mit Füßen treten und im Nachhinein auch noch wütend sein? Wie unmenschlich ist das?!

Wie konntest Du ihm das antun?

Du weißt, dass er Dich liebt. Du weißt auch, dass er wahrscheinlich alles für Dich tun würde, egal, worum Du ihn auch bittest. Du weißt, dass er wegen Dir verdammt gelitten hat.
Und trotzdem hast Du ihn weggeworfen wie ein gebrauchtes Taschentuch, weil da ja dieser Andere war, bei dem Du Schmetterlinge im Bauch spürtest, der aber keinerlei Ahnung davon hatte, was sich in deinem Inneren abspielt.
Deswegen und wegen Deiner dich wie eine Marionette kontrollierenden Familie hast Du ihn aufgegeben. Du hast nicht einmal versucht, um ihn zu kämpfen. Du hast ihn nur zugelassen, weil Du ihn nicht traurig machen wolltest, weil Du deine so wertvolle ''Lösung für alles'' nicht verlieren wolltest. Es hatte nie etwas mit ihm selbst oder seiner liebenswürdigen Persönlichkeit zu tun - es hatte nur damit zu tun, dass Du jemanden wolltest, dem Du ständig dein Herz ausschütten kannst, einen persönlichen Therapeuten.
Wie ich bereits am Anfang sagte, wir alle wollen so jemanden.
Nur war es kein gegenseitiges Geben und Nehmen. Du hast ihm verdammt viel abverlangt, und letztendlich doch noch undankbar. Du hast ihm Lügen gegeben, mehr nicht. Das war keine Liebe, was Du für ihn empfunden hast, sondern nur Schuld, weil Du wusstest, dass er leidet. Das an sich wäre nicht so schlimm, aber Du hast ihm damit Hoffnungen auf eine Zukunft gegeben, hast eine Vision entstehen lassen, die niemals wahr werden würde - und diese Hoffnungen waren das Schlimmste, was Du ihm antun konntest. Du hättest diese Schuld begleichen können, indem Du für ihn da bist, ihm zuhörst, so viele Möglichkeiten gab es - und Du hast dich für die entschieden, die ich, hart ausgedrückt, Prostitution nenne. Okay, Du hast Dich nicht verkauft, hast aber dennoch Vieles getan, was Du niemals machen wolltest, einfach, um deinen werten Kummerkasten nicht zu verlieren. Das war für Dich so viel einfacher, als ebenfalls für ihn da zu sein. Du gehst immer den einfachsten Weg.

Weißt Du, als Du ihn aufgegeben hast, war ich so ziemlich die Einzige, die ihm überhaupt zuhörte. Während Du dich mit deinem neuen Freund amüsiertest, war ich nächtelang wach und habe mir anhören müssen, wie sehr er litt, wie sehr er Dich dafür hasste, und dennoch liebte. Es waren häufig Nächte, in denen ich zusammen mit ihm geweint habe. 
Weil Du mich da mit rein gezogen hast, meine Teuerste. Durch mich hättest Du es gewagt, ihn letzten Endes zu verletzen - und ich gebe zu, dass es irgendwo auch meine Schuld war, dass er gelitten hat, und das werde ich mir wahrscheinlich nie verzeihen. Aber hätte ich damals gewusst, wie sehr Du mich manipuliert und die Geschichte verdreht hast - ich hätte Dich angeschrien und Schlimmeres.
Diese Manipulation - sie war der Grund für meine Panikattacke. Denn ich hatte mir was vorgemacht, ich habe versucht zu vergessen, dass ich für Dich keine Freundin darstelle, und indem er mich darüber aufklärte, was wirklich passiert war, kam alles wieder hoch, alles, was ich geschafft hatte zu vergraben.
Und je mehr ich mit ihm sprach, über Dich, über seine Gedanken, über eure Beziehung, desto mehr Abscheu empfand ich Dir gegenüber und desto eher erkannte ich, dass Du nicht nur ihn wie Dreck behandelt hast, sondern auch mich, und dass Du das immer tun würdest, wenn Dir niemand zeigen würde, welche Lawinen du mit diesem Verhalten auslöst.
Ich war sauer. Ich war enttäuscht. Ich war verzweifelt. Und vor allem war ich zwischen Dir und ihm ständig hin- und her gerissen, weil Du mir die Schuld daran gegeben hast, dass es zwischen euch vorbei wäre. Denn natürlich passierte in deinem Leben wieder eine Menge Scheiße, dein toller neuer Freund hat Dich abserviert, weil Du nach der einen Woche, die es gehalten hat, nicht die Beine breit gemacht hast, und da vermisstest Du ihn auf einmal wieder. Und ich, die böse, böse Sana, war natürlich Schuld daran. Dir selbst etwas eingestehen kannst Du nämlich nicht.
Und als wäre das nicht genug, treibst Du einen Keil zwischen mich und ihn. Leugne es ja nicht. Was sollte denn dieses gehässige Grinsen, als Du mir etwas über ihn erzähltest, was ich noch nicht wusste? Warum sonst warst du so ''stolz'' darauf, dass er Dir eine längere Nachricht geschickt hat als mir? Warum sahst Du so wütend aus, als Du mir sagtest, dass Du angeblich nichts gegen unsere Freundschaft hast?
Du warst so extrem eifersüchtig darauf, dass ich ihm inzwischen näher stand als Du ihm. Du vermisstest es, wie eine Prinzessin behandelt und auf Händen getragen zu werden. Und da Du mir das bisschen Glück, dass er mir durch unsere Freundschaft gibt, nicht gönnen kannst, machtest Du solche Bemerkungen. Weil Du wusstest, dass es mir etwas ausmacht. Weil Du wusstest, dass ich ihn liebe wie einen Bruder. Weil Du wusstest, dass Du damit bei mir Zweifel säen würdest, ob ich für ihn doch nicht nur eine Ablenkung bin - was nichts Neues wäre, da nichts Gutes stets an meiner Seite verweilt.
Du warst und bist einfach nur kindisch. Es ist geradezu lächerlich, mir etwas verderben zu wollen, nur weil Du es selbstständig fallen gelassen hast. Es war nicht nur ungerecht, sondern grausam, was Du da versucht hast. Natürlich warst Du dir selbst auch nicht darüber im Klaren, was Du da tun wolltest, oder? Dir ist doch nie klar, was Du tust.

Und jetzt, nach all den Jahren, habe ich Dich und dein Getue einfach nur satt. 
Vor zwei Tagen gab ich Dir eine allerletzte Chance, ging mit Dir in der Pause was trinken. Alleine schon, als du auf meine Frage, ob ich ins Café mitkommen solle, nur seufzend ''Von mir aus'' sagtest, war es bereits vorbei. Die Zeit in dem Laden verging eher schweigsam. Allerdings wunderte es mich, dass Du versuchtest, das Gespräch aufrecht zu erhalten. Untypisch für einen solch schweigsamen Stein.
Und als wir uns auf den Weg zurück machten, sagte ich es Dir einfach, weil ich damit nichts falsch machen konnte. Ich erzählte Dir, dass Deine tausenden ''Tut mir Leid'' 's einfach nicht mehr reichten, Du zu ängstlich seist, zu Dir zu stehen und dass Du nicht einmal einsahst, dass es sich um seine Meinung und Dinge, die einem wichtig sind (was Du mir ja immerzu versichertest), zu kämpfen lohnt. Dass ich es satt hätte, wie Du mich behandeltest, dass es mich wütend und traurig machte, dass Du ihn so behandelst, da sowohl er als auch ich keine solche Behandlung verdient haben. Dass es, wenn Du nicht anfangen würdest, etwas zu ändern, vorbei sein würde mit unserer Freundschaft, falls es denn jemals eine war. 
Du entschuldigtest Dich nur. Schon wieder.
,,Es bringt nichts, oder? Du wirst nie anfangen zu kämpfen, egal, wie nötig es ist.''
Deine Antwort darauf war kleinlaut. ,,Ich würde ja wirklich gern, aber ...''
Schulterzucken. ,,Okay. Ist dein Verlust.''

Wir haben einen verdammt langen Weg hinter uns. Wir haben viel Scheiße durchgemacht. Ich habe viel Scheiße durch Dich durchgemacht.
Und jetzt ist es vorbei. Ich habe getan, was ich konnte, um mit Dir befreundet zu sein, aber du schätztest es einfach nicht. Du warst einfach undankbar und ängstlich und weinerlich.
Und du hast nicht einmal versucht mir zu beweisen, dass ich Dir nicht vollkommen egal bin. Du hast nie etwas getan, nie etwas gegeben.
Doch jetzt ... jetzt wirst du mir meine Zeit nicht mehr nehmen.
Ich bin fertig mit Dir.

Letzten Endes habe ich sogar mit dem Aufgeben unserer Freundschaft versucht, etwas für Dich, auch etwas für ihn zu tun.
Dir wollte ich zeigen, dass es so nicht geht, dass Du dein Verhalten eindeutig ändern musst, da Du ansonsten nur verlieren könntest. Ich wollte Dir zeigen, welche Auswirkungen Dein Verhalten auf mich und andere hat, damit Du dir dessen wenigstens bewusst wirst. Ich wollte Dir zeigen, was an Dir falsch ist.
Und ich dachte mir, dass ich es damit vielleicht schaffe, Dich wach zu rütteln, sodass Du anfangen würdest, um ihn zu kämpfen. Denn er verdient jemanden, der genauso um ihn kämpft und genauso für ihn da ist wie er es für seine Liebsten ist. Er verdient Liebe. Und ich hoffte, indem ich mich von Dir abwendete, es würde irgendetwas an deiner Einstellung zu ihm ändern. Dass Du dich bessern würdest.
Aber letztendlich ... war es umsonst.

Letztendlich war alles, was ich je für Dich getan habe, umsonst. Du hast Dich kein Stück geändert.
Aber wenigstens habe ich gekämpft. Und werde auch weiterhin um Menschen kämpfen, die es Wert sind.
Was Du niemals tun wirst.






CU
Sana

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