Donnerstag, 12. Juli 2012

:)Rezension:): Wish U Were Dead

Grundwissen:

Titel♥: Wish U Were Dead (original: Wish U Were Dead)
Autor♥: Morton Rhue alias Todd Strasser
Erschienen♥: 2009 im Carlsen-Verlag
Seitenanzahl♥: 270 Seiten
Preis♥: 9, 95 €



Inhalt:

Wünsche können tödlich sein.
Nach einer Party in Soundview, einem reichen Vorort von New York, verschwindet Highschoohl-Diva Lucy Cunningham spurlos. Ein heimliches Date in der City? Ein Casting in L.A? Oder das Unvorstellbare: eine Entführung? Die Polizei tappt im Dunkeln. 
Madison, die Lucy in besagter Nacht mit dem Fahrdienst der Schule mit dem Fahrdienst der Schule nach Hause begleitet hat, hält nichts von wilden Spekulationen. 
Doch sie kennt den Blog von an-G-kozzt nicht. 
Bei an-G-kozzt steht Lucy nämlich auf der Abschussliste. Die Bloggerin wünscht den Stars der Highschool den Tod. 
Wenig später verschwindet Lucys Freund Adam ...


*Quelle: amazon.de


Meine Meinung ...


zum Cover:


♥♥

Also ... ich finde beide Cover diesmal nicht wirklich schön oder passend. ^^ Vor allem das Original-Cover erinnert mich viel zu sehr an ein anderes Buch (Das Böse Unter Uns), welches ich regelmäßig in Thalia oder Real oder sonst wo entdecke. Nee, das geht gar nicht, es sieht total uninteressant aus und passt auch gar nicht zum Buch. Das eine Herz hat es noch bekommen, weil es möglicherweise eine Szene aus dem Buch darstellt, aber hundertprozentig sicher bin ich mir nicht.
Das deutsche Cover mag ich zwar auch nicht, aber es ist schon passender als das Original-Cover. Vor allem dieses in Computer-Tasten eingerahmte Wish U Were Dead ist einfach perfekt, genauso wie der Titel natürlich. Das Blut - gut, hätte jetzt nicht sein müssen, aber stören tut es immerhin nicht. Das Mädchen im Hintergrund finde ich etwas gruselig, wie sie da so steht wie ein Zombie ... ich weiß auch nicht, sie schreckt mich ab. ^^
Also, ein Coverkauf war dieses Buch definitiv nicht. ^^


zum Buch:


Ich gebe es zu: Ich habe gestern Einschlafprobleme gehabt, und mir deswegen überlegt, ob ich noch ein Buch lesen sollte - und das habe ich, schon zum zweiten Mal. Also konnte dieses Buch nicht schlecht sein, nicht wahr?
Ist es auch nicht. Dieses Buch ist wirklich ein Exemplar, das den Titel Thriller wirklich verdient, denn erstens ist die Geschichte bis zu einem gewissen Punkt, auf den ich noch später zurückkomme, wirklich gut durchdacht und ich habe bis zu dem Moment, wo der Verbrecher gestellt wird, nicht gewusst, wer der Entführer von Lucy und Adam sein könnten. Sehr schön gemacht, vor allem, weil dahinter ein Thema steckt, mit dem jeder Mensch früher oder später zu tun hat: Mobbing und der Status an der Schule. Das Thema wurde zwar schon sehr, sehr, sehr oft durchgekaut und als ich gemerkt habe, dass wieder Mobben ein Thema ist, wollte ich das Buch schon zuklappen, aber dann habe ich gemerkt, dass dort etwas genannt wird, was ich bis jetzt in keinem Buch gesehen habe, nämlich das Thema - auf Mobbing bezogen -, ob Menschen, die gemordet haben oder wegen denen sich eine Person umgebracht hat, es nicht auch verdient, zu sterben. Das ist eine wirklich sehr interessante Frage und hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Auch das Thema Hitler ist damit in Verbindung gekommen. Ein Mann, der über vier Millionen Juden  und unschuldige Menschen umbringen ließ - hat er den Tod nicht auch verdient? Dieser Tiefgang hat mir das Buch jedenfalls sehr schmackhaft gemacht, es hat mir wirklich sehr gefallen, welche Argumente Strasser hier hereinbringt, die dafür und/oder dagegen sprechen. Sehr, sehr schön hineingewoben das Ganze.
Was das Buch ebenfalls als Thriller auszeichnet, ist, dass es den größten Teil des Buches spannend ist. Vor allem diese kleinen Passagen, in denen Strasser aus der Sicht des Mörders schreibt, sind sehr schockierend und man merkt wirklich, dass das ein psychisch sehr unzurechnungsfähiger Mensch ist. Es gibt hin und wieder auch Verfolgungsjagden oder diese ,Buh'-Momente, wo man nur die Augen zuschlägt und sich denkt: Nein, nein, das kann doch nicht wahr sein. Bitte nicht.
Die Charaktere bestehen größtenteils aus Jugendlichen, die noch zur Schule gehen, und zur ,In-Clique' gehören. Wie ich bereits vermutet habe, gibt es einige in dieser Clique, die die zickigen Schönheiten oder die blöden Football-Spieler-Typen erfüllen, aber beispielsweise der Hauptcharakter Madison ist ganz und gar nicht so, was mich wirklich sehr überrascht hat. Sie ist ein sehr freundlicher, zuvorkommender und wirklich liebenswürdiger Mensch, selbst wenn sie manchmal einfach gar nichts checkt; sie ist wirklich nur an sehr wenigen Stellen nervig gewesen, was größtenteils an ihrer Naivität, aber auch an ihrer gesamten Schwärmerei für Tyler liegt.
Ja, und hier fangen auch schon die Sachen an, die ich nicht sonderlich an diesem Buch gemocht habe. Ich finde viele Charaktere dieses Buches ganz sympathisch, aber einen habe ich wirklich nicht gemocht und habe jedes Mal die Augen verdreht, wenn er aufgetaucht ist. Nicht Lucy, die Super-Zicke, nicht Adam, keinen aus der In-Clique - sondern Tyler. Ich finde ihn einfach nur ... charakterlos. Zwar ist er ein wichtiger Charakter für die Handlung, allerdings konnte ich mich einfach nicht mit ihm anfreunden. Es liegt nicht daran, weil er der Meinung ist, dass Mobber sterben gehen sollten (wortwörtlich), sondern einfach an seiner gesamten Art. Ich weiß auch nicht, er hat einfach etwas an sich, wo ich das Gesicht verziehen musste. Ich kann es mir auch nicht wirklich erklären.
Auch war diese gesamte PBleeker-Sache so furchtbar durchschaubar. Ich schwöre, allein schon, als dieser Charakter in Erscheinung gekommen ist, da wusste ich schon direkt, wer es war. Wie gesagt, Madison ist einfach nur so furchtbar naiv ... Boah! ^^
Und dann der größte ,BOAH NEE!'-Faktor an diesem Buch: Das Ende. Ich habe erwartet, dass es genauso gut strukturiert sein würde wie der Rest des Buches, aber nein - es ist ein sehr wirres Durcheinander. Ich habe da irgendwie das Gefühl gehabt, dass Todd Strasser sich einfach mal rasch ein Ende gezaubert hat, und sich dabei gedacht hat: ,,Was soll's, der Rest des Buches ist doch wunderbar.'' Nee, da hätte er wirklich mehr daraus machen können. Ich hasse es, wenn Bücher das Potential haben, eine sehr gute Bewertung von mir zu bekommen, aber das Ende alles versaut. Es ist so furchtbar schade, genauso wie diese trockene Disney-Prinzessin-Liebesgeschichte. Tut mir Leid, aber das hat mir das Buch einfach nur verdorben. :(

Alles in allem ein leider doch nur durchschnittliches Buch mit sehr viel Tiefgang, einer spannenden Handlung und einer Hauptperson, die einem einfach sympathisch sein muss. Aber ich warne euch - macht euch auf ein wirres Gewuschel am Ende bereit und erwartet euch nicht zu viel! Aber wie gesagt, es hat mir trotzdem noch gut gefallen.

Ich gebe dem Buch:

♥♥♥Herzchen (3,441)


Extra:


Todd Strasser alias Morton Rue schreibt grundsätzlich Thriller. Sein bekanntestes und auch verfilmtes Werk wäre wohl Die Welle.
Andere Bücher von ihm sind:

Blood On My Hands
Dying For Beauty
Ich Knall Euch Ab!
Das Zweite Gesicht
Asphalt Tribe

Weckt Interesse??

Na, gefällt's?? ;)


CU
Sana

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