Donnerstag, 19. April 2012

►Film-Review◄: Ginger Snaps - Das Biest In Dir

Grundwissen:




Titel◄: Ginger Snaps - Das Biest In Dir (original: Ginger Snaps)
Regie◄: John Fawcett
Erscheinungsjahr◄: 1.08.2000
Dauer◄: 108 Minuten (1 Stunde, 48 Minuten)
Altersfreigabe◄: FSK 18
Genre◄: Horror, Thriller (Fantasy)







Inhalt:



Ausstieg mit 16 oder Tod in der Szene, aber für immer zusammen!
Die Fitzgerald-Schwestern Ginger und Brigitte sind Außenseiterinnen an ihrer Schule, und geben sich auch große Mühe, dass das so bleibt, denn Jungs, Pubertät und Pickel sind für sie etwas vollkommen Weltfremdes - sie interessieren sich eher für Selbstmord, Messer und Innereien. 
Zusammen schließen sie mit nur acht jungen Jahren einen Packt: Ausstieg mit sechzehn, oder tot in der Szene - aber für immer zusammen.
Eines Nachts wird die rothaarige Ginger bei einem Spaziergang mit ihrer Schwester von einem blutrünstigen Tier angegriffen und übel zugerichtet - wobei die Wunden überraschend schnell heilen. 
In den darauffolgenden Tagen scheint sich Ginger von Grund auf zu verändern, denn Herumknutschen und Verführen von hübschen Jungs und das Abschlachten von Hunden gehörte bis dahin nicht unbedingt zu ihrem alltäglichen Zeitvertreib. 
Brigitte geht dem Geheimnis auf den Grund und entdeckt etwas, womit sie nicht gerechnet hätte ...


Ginger, als sie noch ein normaler Außenseiter ist ... 
Ginger im Beginn der Veränderung ...
Brigitte





Meine Meinung ....



zum Trailer:






Wie immer gibt es keine deutschen Trailer auf YouTube. Also, hier mal wieder ein English Trailer :)
Ich bin von Natur aus Horrorfilm-Fanatikerin, und das, seit ich Gonger - Das Böse Vergisst Nie gesehen habe. Also habe ich mich spontan umgehört, welcher Horrorfilm noch gut wäre ... und traf auf diesen Trailer hier.
Ich denke, die Worte, die zu diesem Trailer passen, sind: Wow und AAAAAH! ICH WILL DAS SEHEN! So war es jedenfalls bei mir. Vor allem, weil ich auf solche Wesen wie Werwölfe, Geister, Gonger und so weiter total abfahre. Es hat mich einfach nur in den Fingern gejuckt, den Film zu besorgen.
Vor allem Emily Perkins, diejenige, die Brigitte spielt, ist wirklich sehr überzeugend in diesem Trailer. Man sieht auch schon direkt, dass B in so etwas wie einem inneren Konflikt steht, da sie zwischen dem Pakt mit ihrer Schwester steht, der sie für immer zusammenschweißt, und zwischen dem Virus, der sich in Ginger ausbreitet. Ebenfalls Katharine Isabell wirkt hier als sarkastisches Ungeheuer ziemlich passend. Vor allem, weil sie ja selbst rote Haare hat, was ginger ja auch bedeutet: rot. Das zeigt schon ein wenig, dass etwas von ihr Wölfisch ist - man sagt ja: die Rothaarigen sind die Wildesten!
In diesem Trailer gefällt mir vor allem, dass Mutter Fitzgerald denkt, es seien ganz normale Teenager-Probleme, mit denen sich Ginger rumschlägt und sich deswegen so drastisch verändert - und in der nächsten Szene knallt sie den armen, blutenden Hausmeister an die Schließfächer! :D
Die Schockeffekte alleine schon in dem Trailer lassen einen zusammenzucken, vor allem am Ende. Als Ginger angegriffen wird, ist sie ebenfalls richtig, richtig greifbar, und was mir mitunter auch gefällt, sind die musikalischen Elemente, da dieser Soundtrack irgendwie wunderbar zu Ginger, der Wilden, und Brigitte, der Lieben, passt.
Und dann gibt es natürlich noch eine riesige Menge an Blut!
Was will ein Horror-Fan denn bitte mehr? Nur den Film sehen!







zum Film:



Dieser Film wurde produziert, als ich 2 Jahre alt war - und trotzdem ist er besser als sonstige Horrorfilme, die man heute sehen kann!
Zu einem Horrorfilm gehören Sachen nun mal wie zu einem Kuchen-Rezept - sie müssen immer vorhanden sein: Blut, eine gute Storyline, ein Konflikt, Spannung, Showdown.
Dies alles ist in diesem Film vorhanden - und sogar noch so vieles mehr!
Es fängt schon relativ blutrünstig an, vor allem im Vorspann sieht man so viel Blut und so Grausames, dass man am liebsten einfach nur schreien will - oder mit offenem Mund dasitzen und sich denken Welcher Mensch macht das denn bitte?!. Ebenfalls relativ am Anfang ist klar, dass die Schwestern Ginger, der zweifellosen Anführerin der Geschwister, und Brigitte, die ein Jahr jünger ist und viel zurückhaltender wirkt als ihre Power-Schwester, keinen besonders guten Ruf an der Schule pflegen - außer, sie haben gute Filme zu bieten. Mehr möchte ich aber nicht verraten! Dass diese beiden Außenseiter sind, hat mich förmlich dazu angeregt, den Film anzusehen, da ich ja selbst nicht direkt viele Freunde habe - und ich habe so etwas wie Bewunderung für die beiden empfunden, denn ihnen ist es vollkommen egal, ob sie angenommen werden, wie sie sind oder nicht - nein, sie legen sogar Wert darauf, dass sie ausgeschlossen werden!
Der Angriff auf Ginger ist laut, blutig und einfach nur zum Schreien - und ich meine damit nicht humorvoll, man muss wirklich schreien vor Angst vor dem Biest und um Ginger! :D Alle restlichen Szenen, die blutig und brutal sind, sind einfach wunderbar herausgearbeitet und ansatzweise - die Szene mit Ginger und Jason - waren manchmal einfach nur so lustig und furchtbar schrecklich zugleich. Manchmal habe ich gleichzeitig gelacht und geschrieen, das klang ungefähr so: Hahaha-Ahhhhhhhh-Haha! Das klang ... sehr hysterisch, und das bin ich normalerweise nicht.
Auch das der Film normalerweise lustig, auf eine sehr groteske und sarkastische Weise. Insbesondere, als die Fitzgerald-Schwestern die Schulzicke sehen und dann anfangen, über sie abzulästern. Das ist einfach nur eine Szene, wo man die Augenbrauen so hoch zieht wie man kann und sagt Ooookaaaaay. Auch ist es vor allem sehr gut gemacht, dass die Schwester am Anfang des Filmes - was rede ich da, eigentlich im ganzen Film - nicht ansatzweise fröhlich sind, nein, sie sind ernst, todernst und sarkastisch und ironisch. Ihre Mutter allerdings ist eine super-glückliche Trulla, die für alles und jeden eine Lösung findet und eine Perfektonistin ist - und die es nicht erwarten kann, ihnen Töchtern, den ,Spätsündern',  alles über die Pubertät, die Periode, Geschlechtsverkehr und alles mögliche andere zu erzählen.
Das ist der krasseste Gegensatz zwischen Familienmitgliedern, den ich je gesehen habe. ^^
Ging und  B kommen dann wohl eher nach dem Vater, der sich aus allem raus hält.
Abgesehen von einer Menge schwarzem Humor und Spannung und Bloody Actions gibt es in diesem Film einfach nur total originelle Charaktere.
Brigitte, von Ginger nur B genannt, ist einfach nur eine Person, wie man sie selten antrifft. Sie ist ihrer Schwester sehr, sehr ergeben und der festen Überzeugung, alles für sie tun zu wollen - womit sie sie schließlich auch von diesem Virus des Lycos befreien will. Doch leider, leider will Ginger, dass B sich anpasst, wie sie es schon immer getan hat. In diesem Film bemerkt man ihre Weiterentwicklung, denn sie sagt Ginger immer öfter, dass es falsch ist, was sie da macht und ihr immer öfter die Stirn bietet. Sie lernt, nicht die Bedürfnisse ihrer Schwester über ihre eigenen zu stellen, da sie nun endlich weiß, dass ihre Schwester nicht alles sein kann. Einfach nur eine wundervolle Charakterentwicklung, ich erlebe so etwas sehr selten.
Ginger ist relativ am Anfang des Films schon sarkastisch, allerdings hält sie zu ihrer Schwester und gibt nichts aufs Coolsein, obwohl sie mit ihrem guten Aussehen die Chancen dazu hätte, sich von dem Außenseiterdasein losreißen zu können. Sie bietet der Schulzicke öfter gerne mal die Stirn, wenn ihre Schwester gemobbt wird (,Fass' ja nie wieder meine Schwester an!' oder ,Soll ich sie umbringen? Das mach' ich für dich, B!'). Doch im Laufe des Filmes bekommt sie etwas Unbezähmbares, sie rebelliert gegen ihre Schwester, fängt an, sich immer mehr von ihr zu distanzieren und will B dazu zwingen, so ein Monster zu werden wie sie. Sie ist maßlos brutal, sexistisch und gerät in schlechte Gesellschaft, allerdings hat sie auch eine weiche Seite - nämlich ist auch sie abhängig von Brigitte, da ein Wolf nicht gerne alleine unterwegs ist. Sie will B auch zu einem Werwolf machen. 
Die Nebencharaktere klingen allesamt wie Stereotypen - die Schulzicke, der gut aussehende Drogendealer, der sexistische McCardy und seine Freunde -, aber in Wirklichkeit zeigen auch sie alle ihre Unsicherheiten. Insbesondere, dass sich hinter Drogendealer Sam ein solcher Schlaukopf und hinter Zicklein ein verletzliches Mädchen verbirgt, hat mich positiv überrascht. Dieser Film hat gezeigt, dass sich mehr hinter einem verbirgt als das Image, und das wird immer häufiger einfach nur aufgegriffen in den Filmen von heute, aber nie richtig erklärt, warum. Das ist durchaus positiv.
In diesem Film steckt auch eine Moral, die man hinter den Bluteffekten allerdings nicht so gut erkennt, nämlich, dass das Erwachsenwerden schwerer ist, als man denkt. Schön, zu einem Werwolf mutieren nicht wirklich viele Menschen, aber sie verändern sich und werden traurig und verwirrt, weil sie nicht mehr wissen, wer sie eigentlich sind. Das war einfach nur furchtbar gut hier hereingemacht worden, insbesondere, dass dies in einem Horrorfilm noch geschafft wurde, ist einfach nur bewundernswert.
Der Showdown am Ende ist spannender als alles und jeder hier in Das Biest In Dir. Dort wird auch ein kleines Geheimnis gelüftet, weshalb sich die Schwestern überhaupt in dieser Situation befinden und es fließt so viel Blut, dass man kaum glauben kann, er käme aus so wenigen Körpern!
Das Ende rührt einen einfach nur zu Tränen und ist eigentlich beendet, allerdings wurde noch ein zweiter Teil dieses Films produziert, den ich ebenfalls bald rezensieren und bewerten werde.

Alles in allem ist dieser Film nicht nur für Horrorfilm-Fanatiker einfach nur ein Muss! Er zeigt Probleme des Erwachsenwerdens, hat eine gute Stange an Humor und Sarkasmus zu bieten und auf jeden Fall eine gesamte Menge Spannung. Und keine Sorge für Anti-Blut-Fans - man kann sich sehr leicht vorstellen, es wäre Ketchup! ;)







Ich gebe dem Film:


♥♥♥♥♥ Herzchen (4,857142)




Extra:


Es gibt wie bereits erwähnt einen zweiten und auch dritten Teil von diesem Film, nämlich heißen diese Ginger Snaps II: Entfesselt und Ginger Snaps III: Der Anfang
Außerdem gibt es noch einige interessante Fakten:
Katharine Isabelle, also Ginger, hat die Rolle erhalten, nachdem Sarah Polley und auch Natasha Lyonne abgelehnt worden waren. 
Emily Perkins, demnach B, hat eine ziemlich wuschelige Perrücke auf dem Kopf, da sie sich vor den Dreharbeiten eine Glatze hatte schneiden lassen. 
Der deutsche Alternativ-Titel, der so gut wie gar nicht passt, lautet Ginger - Verliebt In Den Tod.
Es gibt ebenfalls ein Buch, das Ginger Snaps heißt, aber wie ich gehört habe, soll es total anders sein als der Film - schon allein, weil die Protagonisten männlich sind!



CU
SANA


Rawr!!!

2 Kommentare:

  1. Der Film hört sich echt toll an.
    Muss ihn unbedingt sehen.
    -M

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    1. Dann tu's, es lohnt sich auf jeden Fall :)
      Wird aber schwer, den irgendwo in Deutsch zu finden ...

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