Dienstag, 15. Mai 2012

:)Rezension:): Das Tal 1.1

Grundwissen:

Titel♥: Das Tal 1.1 Das Spiel
Autor♥: Krystyna Kuhn
Erschienen♥: 2010 im Arena-Verlag
Seitenanzahl♥: 299 Seiten
Preis♥: 9,95 € (nur als Softcover erhältlich)


Inhalt:

Es ist dunkel.
Es liegt mitten im Nirgendwo.
Und es birgt ein schreckliches Geheimnis ...

Eine coole Einweihungsparty im Bootshaus, so feiern die neuen Studenten ihre Ankunft im Grace Collage. Doch schon bald merken Julia und ihre Freunde, dass in dem abgelegen Tal mitten in den kanadischen Bergen etwas nicht stimmt. Wozu die vielen Verbotsschilder rund um das Collage? Und warum ist der Ort nicht Google Earth zu finden?
Die Lage spitzt sich zu, als Julias Bruder Robert beobachtet, wie ein Mädchen in den Lake Mirror springt und von einem Strudel nach unten gezogen wird. Aber niemand schenkt seinen Worten Glauben - nicht einmal Julia. Noch ahnt sie nicht, dass die dunklen Schatten der Vergangenheit, die sie für immer überwunden glaubte, hier im Tal wieder an die Oberfläche drängen.


*Quelle: amazon.de


Meine Meinung ...


zum Cover:


Da das Buch original-deutsch ist, kann ich das Cover mit nichts und niemandem vergleichen.
Es ist eigentlich schon ein recht hübsches Cover und das Collage sieht genauso mysteriös und geheimnisvoll und gleichzeitig auch alt aus, wie es im Buch beschreiben wird. Auch die Raubvögel - das sollen Bussarde sein - ergeben durchaus einen Sinn. Warum das Cover pink ist, ist mir unklar, aber ich schätze, es sollte sich einfach anpassen.
Warum das Buch den Haupttitel Das Tal hat ist mehr als klar, und warum es Das Spiel heißt, klärt sich noch, obwohl ich den Titel irgendwie ... unpassend finde. Ich kann nicht begründen, warum, es IST einfach so. xD










zum Buch:


Ich bin extrem zwiegespalten, was dieses Buch angeht. Ein Teil von mir möchte diesem Buch mindestens vier Herzchen verleihen, ein anderer Teil findet, dass er nicht mal drei Herzchen wert ist.
Und ich kann auch ganz genau erklären, warum.
Das, was richtig genial an diesem Buch ist, ist das Collage und diese Mystery darum. Die Beschreibungen der Landschaft sind wirklich faszinierend, beispielsweise, dass in der Umgebung des Collages nicht ein einziges Lebewesen gesehen wird, dass alles totenstill ist, regt eine Unruhe und Neugier in einem, die man unbedingt stillen möchte. Das lässt einem die Härchen im Nacken aufstellen, es ist eine so wunderbar gruselige Atmosphäre, dass man weiterlesen will; man will erfahren, warum dieser Ort so ... tot ist.
Diese Neugierde wäre allerdings gar nicht erst ohne den wunderbaren Schreibstil zustande  gekommen; poetisch und doch noch umgangssprachlich; manchmal musste ich auch richtig anfangen zu lachen. Vor allem, wenn Robert mal an der Reihe mit der Sichtweise war, habe ich es sehr genossen.
Auch weil das Buch immer wieder einige kleine Überraschungen parat hatte, die mich schon ein wenig schockieren konnten - allerdings nicht alle -, haben mich dazu gebracht, das Buch zu Ende zu lesen. 
All das kann einen locker dazu bringen, dem Buch eine positive Wertung zu geben.
Aber ...
Es gibt auch viele, viele Sachen daran zu bemängeln.
Beispielsweise sind diese mystische Atmosphäre und die Umschreibungen der Landschaften wirklich wunderschön, aber dies kann den kaum vorhandenen Spannungsbogen wohl kaum überdecken; manchmal auch überhaupt nicht, sodass man sich tierisch langweilt. Hin und wieder kommt jemand in eine lebensgefährliche Situation, insgesamt ungefähr zwei oder drei Mal. Ansonsten dreht das Buch sich um Vermutungen, wer denn das geheimnisvolle Mädchen gewesen sein könnte, ob Robert sie wirklich gesehen hat, ob David oder Chris der Richtige für Julia ist, die gesamte Clique durch den Wald stapft und nach Anzeichen eines verschwundenen Menschen sucht, sie in der Mensa sitzen oder ihrem überaus merkwürdigem Lehrer Mr. Brandon zuhören. Abgesehen von den zwei Lebensgefahren ist dies alles, was geschieht - und deswegen hat Das Tal den Titel als Thriller nicht verdient!
Außerdem sind mir sehr viele der Charaktere auf die Nerven gegangen, und das tierisch. Viele von ihnen sind entweder so geheimnistuerisch, dass man ihnen am liebsten den nackten Finger zeigen würde, die anderen sind solche Stereotypen, dass man immer aufstöhnt, wenn sie auftauchen. Vor allem Angela, Benjamin und DEBBIE haben mich extremst gestört - sie waren einfach total unsympathisch, und das nicht nur, weil sie stereotypisch sind, sondern auch, weil sie total gemein sind.
Was mich zu den zwei merkwürdigsten, kränksten und psychisch kaum ertragbaren Charakteren überhaupt führt: Julia und Chris.
Vor allem weil Julia der Hauptcharakter ist mag ich sie noch weniger, denn mal ist sie das super-duper-liebe Mädchen, welches zu jedem nett und höflich und freundlich ist und in die jeder Typ verknallt ist, ein anderes Mal verhält sie sich wie ein total angepisstes Miststück und läuft schreiend durch die Gegend. Das Bescheuerste an ihr ist allerdings, dass sie in jedem Kapitel vor irgendwem oder irgendwas davon rennt ... Bin ich die einzige, die sie für ETWAS paranoid hält? Na schön, sie hat etwas sehr Traumatisches erlebt, aber dennoch finde ich, hätte sie nicht gleich heulend davonlaufen müssen, nur, weil sich ihre Mitbewohnerinnen streiten. -.-
Ebenso merkwürdig ist Chris; der ist genauso schizophren wie Julia. Er verhält sich so unnahbar und auch geheimnisvoll, dass man ihm einfach nur mit voller Wucht eine Ohrfeige verpassen möchte, und ich übertreibe nicht. Er ist wie diese sexy, geheimnisvollen, schwarz gekleideten Jungs, die sich als Vampire entpuppen. Aber nein, Julias Meinung nach ist der total liebenswürdig und freundlich und einfach nicht so, wie er wirklich ist.
Die beiden sind also - wie ihr vielleicht schon erraten habt - verliebt ineinander ... ohne Grund. Ich als Junge würde Julia garantiert so wenig mögen wie Debbie, und Chris würde ich schon gar nicht mögen, weil er total unhöflich und einfach NICHT LIEBENSWÜRDIG ist.
Allerdings mag ich Robert, Katie und Rose sehr. Die sind alle sehr sympathisch, selbst wenn Katie sich total abweisend verhält, bei ihr kommt es einfach viel natürlicher und besser rüber als bei Obermacker-Chris. Auch hat es mir gefallen, dass am Ende ein solcher Cliffhanger vorhanden ist, denn er lässt einen neugierig aufs nächste Band der ziemlich langen Reihe werden - allerdings nicht so sehr, dass es Quälerei ist, auf das nächste Buch zu warten ... eine gute Balance.

Insgesamt finde ich das Buch ganz gut wegen dem wundervollen Schreibstil und der Grundidee dieses merkwürdigen Collages. Auch einige Charaktere haben mir das Buch versüßt,  die anderen haben es mir gründlich verdorben. Ebenso ist es furchtbar schade, dass es nur zwei Knalleffekte gibt, die Thriller-ähnlich sind, ansonsten sich allerdings nur Langeweile breitmacht.

Ich gebe dem Buch:

♥♥♥ Herzchen

Extra:

Diese Reihe wird aus mehreren Staffeln (Seasons) bestehen, diese Bände sind bereits erschienen:

Staffel 1:
Das Tal 1.2 - Die Katastrophe
Das Tal 1.3 - Der Sturm
Das Tal 1.4 - Die Prophezeiung

Staffel 2:
Das Tal 2.1 - Der Fluch
Das Tal 2.2 - Das Erbe

Ich schätze, es werden noch mehr Bände auftauchen, die ich ebenfalls rezensieren werde ... alle außer 2.2 habe ich ja bereits auf dem SUB ^^

2 Kommentare:

  1. Ich glaube nicht das dass Buch was für mich ist.Ich hasse es wenn die Sichtweisen dauernd verändert werden.Damit komme ich echt schwer klar.
    Super Rezi
    -M

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    1. Na ja, sie werden nicht wirklich verändert, weil sowieso aus der Erzählerperspektive erzählt wird. Trotzdem hab ich Robert 10000000 mal besser ertragen als Julia ;)

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