Sonntag, 9. September 2012

:) Rezension:): The Sign - Band 1

Grundwissen:


Titel♥: The Sign - Nur Zu Deiner Sicherheit (original: XVI)
Autor/in♥: Julia Karr
 ♥Erschienen♥: Januar 2012 im cbt-Verlag
Seitenanzahl♥: 475 Seiten (ohne Danksagung)
Preis♥: 8,99 € (Taschenbuch)
Genre♥: Dystopie


Inhalt:


Nichts fürchtet die in einer nahen Zukunft lebende Nina so sehr wie ihren sechzehnten Geburtstag. Obwohl die meisten Mädchen dieses Datum kaum erwarten können: Sie bekommen ein Tattoo, The Sign, und dürfen sich nun offiziell mit Jungs einlassen.
Doch Nina ahnt, dass mehr hinter diesem Tattoo steckt.
Nach einer Reihe von tödlichen und brutalen Vorfällen, Nina erfährt Dinge, von denen sie nie geglaubt hätte, dass sie wahr sein könnten. Während sie sich auf der Suche nach der Wahrheit dieser Gesellschaft macht, muss sie gleichzeitig ihre Halbschwester Dee vor dem Regime schützen. Und dann stellt sich noch die Frage, ob sie Sal, in den sie sich verliebt hat, wirklich trauen kann ...


*Quelle: amazon.de


Meine Meinung ...



zum Cover:




♥♥♥

♥♥♥




















Dieses Mal finde ich keines der beiden Cover wirklich ansprechend.
Das deutsche Exemplar würde ich normalerweise wirklich wunderschön finden - wenn es denn das Cover eines Fantasy-Romans wäre. Aber - wie ich schon erwähnt habe - ist das hier ein Dystopie-Roman, und deswegen passt dieses Mädchengesicht, was sich hinter irgendwelchen Blättern verbirgt, nicht wirklich. Warum das Mädchen, was übrigens überhaupt nicht zu Nina passt, hinter diesem Busch verborgen ist, ist mir auch schleierhaft.
Was das Mädchen auf dem Original-Cover angeht, so finde ich sie schon viel passender für Nina, allerdings sieht es ein wenig zu düster aus, vor allem wegen diesen schwarzen Zacken, die aus welchen Gründen auch immer dort abgebildet sind.
Dass Deutschland den Original-Titel umgewandelt hat, ist eigentlich beinahe egal, weil dieses Sign ja ein XVI - die römische Zahl für Sechzehn - ist. Allerdings ist der Beititel Nur Zu Deiner Sicherheit irgendwie extrem unpassend, obwohl er so schön kryptisch klingt.
Beide Cover machen sich allerdings gut im Bücherregal.


zum Buch:


Oj-oj-oj ...
Mal wieder ein Buch, bei dem es mir schwer fällt, eine Rezension zu verfassen.
Aber das liegt nicht an der Geschichte, denn die ist wirklich gut. 
Es liegt eher an dieser Idee mit dem XVI-Tattoo, denn mit diesem Einfall konnte ich mich nicht recht anfreunden. Denn abgesehen von diesem Detail der Zukunft, die sich Julia Karr ausgedacht hat, finde ich die Idee  von The Sign eigentlich wundervoll.
Der Einfall, dass die Medien die Gesellschaft beherrschen, die Menschen und deren Wohnungen streng überwacht und die Gesellschaft in viele verschiedene Ränge, wobei Rang 1 der niedrigste und Rang 10 der höchste ist, eingeteilt werden, finde ich sehr realistisch und auch interessant. Nun gut, sie ist zwar nicht ganz so schrecklich wie die Vision in Panem, wo das Ungerechte total offensichtlich ist, sondern ist hier, in diesem Buch, eher ein wenig versteckt und erst im Laufe der Zeit findet man heraus, dass ziemlich viele Menschenrechte einfach zurückgenommen wurden. Beispielsweise eben die Erlaubnis, sich ,mit jedem einzulassen', wie es so schön in der Kurzbeschreibung heißt, der ein XVI-Tattoo besitzt - was im Klartext allerdings heißt, dass die tattoowierten Mädchen als Freiwild betrachtet werden und es ohne großen Folgen bleiben würde, wenn sie denn jemand vergewaltigen würde.
Wie gesagt, eine schreckliche Vorstellung, die aber vor allem wegen dieser Kontrolle und dem Einfluss der Medien sehr realistisch erscheint, weil sie ja jetzt schon eine große Macht über uns besitzen. Wer will schon nicht das neueste Apple-Gerät haben, nur so als Beispiel.
Aber ich bezweifle, dass man in Zukunft jeden Menschen zu einem Tattoo zwingen wird und dass diese gesamte Sex-Sache so eine entscheidende Rolle spielen wird. Ich meine, okay, wir haben Aufklärungsunterricht an der Schule und bei den Eltern, und ich kenne auch zugeben viele Teens, die sich so aufführen, wie es da die XVI Ways verlangt, aber dass dieses Thema je die Überhand ergreifen wird - das wage ich doch stark zu bezweifeln.
Abgesehen von diesem etwas größerem Makel stört mich auch, dass es dort sehr viele Begriffe gibt, die nicht erklärt werden. Beispielsweise Digi oder PAV und auch noch so einige andere. Wenn man das Buch zu Ende gelesen hat, dann weiß man bei einigen Begriffen immer noch nicht, was genau sie denn sind, weil nahezu alle von diesen Geräten wirklich mit keinem Wort erläutert werden. Vielleicht soll sich der Leser hier selbst ein Bild von diesen Dingen machen, aber es überhaupt nicht zu beschreiben finde ich irgendwie ... dreist.
Aber gut, kommen wir zu den vielen positiven Aspekten des Buches.
Wenn man sich die Original-Kurzbeschreibung (die ich bei dieser Rezension übrigens umgeschrieben habe) nicht ansieht, dann ist das Buch wirklich sehr spannend. Zwar nicht durchgehend, aber man kann doch sagen, dass dieses Buch - vor allem am Ende - einem den Atem rauben kann, denn mit den meisten Situationen und Überraschungen rechnet man so gut wie überhaupt nicht. Zwar gibt es keine lebensgefährlichen Schießereien noch ist es durchgehend brutal, aber diese Story überzeugt nun mal durch andere Aspekte. Wie gesagt, lest die Original-Kurzbeschreibung nicht, dann könnt ihr auch mitfiebern. ;)
Zusätzlich zu der Spannung sind die Charaktere dieses Buches beinahe alle ausnahmslos sympathisch. Vor allem der Hauptcharakter Nina ist einfach nur wundervoll, und ich persönlich kann jede ihrer Handlungsweisen verstehen und auch nachvollziehen. Sie ist sehr schlagfertig, mutig, besitzt allerdings auch ihre kleinen Schwächen. Insgesamt kann man sie eigentlich mit Katniss aus Die Tribute Von Panem vergleichen, nur, dass Nina nicht so unhöflich ist. Insgesamt also ein wundervoller Hauptcharakter, dem man eigentlich gar nichts Schlechtes vorwerfen kann und mit der man einfach sympathisieren muss. Auch ihren Zweifel an Sal kann man eigentlich sehr gut verstehen, wenn man denn erfährt, warum sie so eine Angst davor hat, sich in jemanden zu verlieben.
Auch alle Nebencharaktere - außer Ed, den man auch unsympathisch finden sollte - sind sehr originell und unterschiedlich - vor allem die Unterschiede zwischen Sandy, die sich aufführt wie ein typisches Sex-Teen, und Wei sind geradezu überdeutlich sichtbar, was einen hin und wieder auch zum Schmunzeln und zum Lachen bringen kann.
Obwohl man dieses Buch auch als sehr traurig und verlustreich bezeichnen kann, gibt es immer wieder Stellen, die diese depressive Stimmung heben und so sehr gut demonstrieren, dass es selbst in der schlimmsten Situation Lichtblicke gibt. Ich jedenfalls habe mich sehr für Nina gefreut, dass sie solch gute Freunde hat - vor allem am Ende zeigt sich das, und ehrlich gesagt war ich da mehr als nur gerührt.
Wie bereits erwähnt herrscht vor allem am Ende ein sehr hoher Spannungsbogen, der allerdings in den letzten beiden Seiten beinahe in so etwas wie ... Hoffnung ausartet. Ein wirklich sehr, sehr schöner Schluss, der sich wie ein Ende gelesen hat, obwohl es ja eigentlich kein Ende ist.


Alles in allem kann ich sagen, dass dieses Buch, trotz dem Mangel an Rebellionsaction und der Tatsache, dass ich mich mit einer der Grundideen nicht wirklich anfreunden konnte, ein wirklich guter Dystopie-Roman ist, der vielleicht nicht durch Action, aber dafür durch eine ganze Palette an Gefühlen und Geheimnisaufklärungen und natürlich durch die wundervollen Charaktere überzeugt. Wenn ihr so was mögt und nicht nur auf Geballer in einer Dystopie aus seid - kauft es! :)


Ich gebe diesem Buch:


♥♥♥♥ Herzchen (3,83)



Extra:


The Sign - Nur Zu Deiner Sicherheit ist der erste Teil einer Reihe, von der ich nicht die geringste Ahnung habe, wie viele Teile sie denn haben wird. Der zweite Teil heißt im Original allerdings Truth und ist bereits erschienen; ob der zweite Teil denn noch auf Deutsch erscheinen wird, ist unklar.
So sieht das Cover des zweiten Teiles aus:



Einen Trailer zu diesem Buch gibt es leider nicht.


CU
Sana

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