Samstag, 13. April 2013

♥Anekdoten aus einer 9.-Klässler-Klassenfahrt nach Scharbeutz♥

Heyo, meine Schatzis!


Vor ein paar Stunden bin ich wieder zuhause angekommen (EDIT: Als ich angefangen habe, das zu schreiben, war es noch Freitag) nach 5 Tagen mit der Klasse in der Nähe von Hamburg, mit einigen Fotos und lauter Erlebnissen zu berichten, wie ich versprochen habe; dieses Mal war ich sogar schlau genug, nicht mein Smartphone, sondern meine Kamera zum Fotos-Machen zu benutzen, weil ich sie ja ansonsten nicht hätte auf Blogger stellen können: Ich habe an euch gedacht, Leute! :)

So, und falls ihr daran interessiert seid, zu wissen, wie es im Norden Deutschlands so aussieht oder womit ich meine Zeit verbracht habe, als ich eben dort war, dann ist dieser Post extra für euch! Viel Spaß ♥:)


Tag 1: Busfahrt, Ankunft, Haus am Meer



An diesem Tag musste ich um Punkt 5 Uhr morgens aufstehen, da ich bereits um 6 Uhr früh auf dem Busbahnhof sein musste. Mit nur einem einzigen kleinen Koffer auf Rädern und einem kleinen Rucksack bin ich um zehn vor Sechs mit meinem Vater an diesem angekommen, und kurz darauf sind wir schließlich losgefahren, mit einem Reisebus, unserer Klassenlehrerin und unserem Sports- und Geschichtslehrer.
Eine Weile habe ich versucht zu schlafen, aber irgendwie klappte das nicht, also verbrachte ich die acht oder neun Stunden Fahrt damit, aus dem Fenster zu starren, im Internet zu surfen , SMS zu schreiben und mit meinen Freundinnen zu reden. 
Nachdem wir diese ätzend lange Fahrt - dazu noch mit zwei 45-Minuten-Pausen für den Busfahrer - sind wir schließlich in dem Dorf angekommen, wo unsere Jugendherberge stand, nämlich in Scharbeutz und nur einige Schritte weg vom Strand und vom Meer. Uns empfing strahlender Sonnenschein und die Herberge sah gar nicht so übel aus; sehr bauernhofähnlich, aber dennoch irgendwie heimatlich. (Habe vergessen, von der Jugendherberge ein Foto zu machen, deswegen verlinke ich euch einfach das Bild der offiziellen Internetseite oder so.) Die Inneneinrichtung war ebenfalls echt schön und einladend, zum Beispiel gab es ein paar Kickertische, und das Zimmer, das ich mit drei Mitbewohnerinnen, die mir sympathisch waren, teilte, war ebenfalls wirklich toll: halbwegs groß, Stockwerkbetten, ein so großer Wandschrank, dass für alle unsere Klamotten Platz war, und wenn man aufwachte, schaute man direkt an den Strand und auf das Meer - herrlich! Wir hatten mit Abstand das beste Zimmer erwischt.
Die erste Stunde packten wir aus und bezogen unsere Betten und prahlten herum, wie toll unser Zimmer mit Meerblick sei.
Nach dieser Stunde trieben wir am Strand Sport, und das keinen einfachen Mädchensport, sondern den typischsten Sport Amerikas: Football. Ja, ihr habt richtig gelesen: Mädchen sollten sich um einen Ball kloppen, und ich muss zugeben, dass es gewaltigen Spaß gemacht hat, selbst wenn es etwas schwer war zu laufen wegen dem ganzen Sand, und selbst wenn ich um die zehn Mal auf dem Boden gelandet bin und mit Fäusten, Krallen und Füßen versucht habe, meinen heiligen Football zu schützen. Letztendlich hat es der Klasse und unseren beiden Lehrern so viel Spaß gemacht, dass wir schließlich vergessen haben, die Punkte mitzuzählen und uns einfach auf Unentschieden einigten.
Danach hatten wir ein wenig Zeit zum Duschen, um das kleine Dorf Scharbeutz zu erkunden, damit wir den Weg zur Herberge zurückfanden, falls wir in ein Café gehen wollten oder so. Das Dorf ist das typische kleine Küsten-Dorf wie aus dem Bilderbuch: kleine Eiscafés, Fischbuden, eine kleine Apotheke und ein riesiger, zwar etwas kalter, aber traumhafter Strand.
Selbst wenn es eigentlich ein Kaff war, habe ich es dort echt toll gefunden.
Danach aßen wir noch zu Abend, wobei wir merkten, dass in unserem Stockwerk ebenfalls ein paar Jungs sind, die anscheinend mit ihrer Schulklasse einen Ausflug hierher gemacht haben, allerdings waren sie wirklich strohdumm, laut und symbolisierten das Hauptschule-Klischee mit großer Glaubhaftigkeit.
Danach hatten wir Freizeit, die wir hauptsächlich mit Quatschen verbracht haben.


Fotos zu Scharbeutz:

















Die Jacke macht mich fetter, als ich eigentlich bin :D Und ich bin natürlich so fotogen wie immer ...

Und beim Aufwachen wird man direkt damit begrüßt ♥





Tag 2: Stadtführung durch Lübeck



Da das Frühstück von 7.45 Uhr bis 8. 30 Uhr dauerte, wachten wir pünktlich und verschlafen um halb Acht auf und wurden mit Brötchen, Nutella, Erdbeermarmelade und Knäckebrot und noch anderem Essen erwartet. (Und glaubt mir: Das Frühstück ist so ziemlich das einzige Essen, was mir in dieser Herberge überhaupt geschmeckt hat!)
Wir machten unsere Lunchpakete für den Mittag, da wir an diesem Tag in eine Stadt namens Lübeck fahren wollten, und schließlich mussten wir in ein paar Minuten dazu antreten.
Die Fahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde, und schon begann die Stadtführung durch das sehr schöne Lübeck. Der armen Frau, die uns durch Lübeck führte und uns sehr viele interessante Sachen zu einzelnen Häusern und zur Vergangenheit dieser Stadt beibrachte, wurde leider kaum zugehört, weil die meisten damit beschäftigt waren, Fotos zu knipsen, vor Kälte und dem frostigen, scharfen Wind zu zittern oder aber einfach desinteressiert damit begonnen haben, SMS zu schreiben.
Mir hat vor allem die Altstadt von Lübeck sehr gefallen, vor allem die alten Häuser und Gebäude, allen voran dieses Gehäuse, wo früher arme Menschen gratis hingehen konnten, damit sie nicht erfroren und Obdach hatten; eine richtig schöne Idee. Außerdem habe ich in Erfahrung gebracht, dass diese Stadt Fisch in andere Länder wie Russland (von diesem Land kommt auch diese eisige Meeresbrise) exportieren und dass diese Stadt im zweiten Weltkrieg mit Bombenangriffen zurechtzukommen hatte.
Jedenfalls hatten wir nach der Stadtführung ein wenig Freizeit, die die meisten mit Shopping und Essen verbrachten, ich allerdings wurde bald schon gelangweilt davon, weil mir kein Kleidungsstück gefiel; ich wollte eher zurück zu der Altstadt, aber die Shoppingsüchtigen mussten sich unbedingt was kaufen, also trottete ich ihnen einfach hinterher.
Es war schließlich früher Abend, als wir wieder in Scharbeutz waren, und schon war der Tag zu Ende.


Fotos von Lübeck (größtenteils nur die interessante Altstadt):











Durch diesen kleinen Gang sind wir rein gegangen ...

... und auf einem engen Grundstück, wo früher nur ärmere Leute gelebt haben, angekommen.







Dies ist dieser Schlafplatz für die Armen, den ich erwähnt habe.


Die Kirche

Diese Glocken sind im 2. Weltkrieg gefallen und dienen nun als Ausstellungsstück in der Kirche.

An dieser Uhr könnt ihr Sternzeichen erkennen, mit dessen Hilfe sich die Leute orientieren konnten, wie spät es ist, welcher Monat es ist und sogar, ob dieses Jahr ein Schaltjahr ist.



Tag 3: Hamburg, Schifffahrt & die Geschichte Hamburgs mal gruselig ♥



Dieses Mal mussten wir etwas früher aufstehen, da wir den ganzen Tag in Hamburg verbringen wollten, da wir drei Dinge geplant hatten, und uns somit rechtzeitig satt essen und die Lunchpakete zusammenstellen konnten.
Die Busfahrt nach Hamburg dauerte diesmal nur 40 Minuten, und ich freute mich schon wirklich darauf, Hamburg zu fotografieren, allerdings war überhaupt kein gutes Wetter zur Stelle, was man an den Fotos auch leider sehen kann.
Jedenfalls mussten einzelne Gruppen in der Klasse Referate zu bestimmten Sehenswürdigkeiten halten, wofür wir uns in den Ferien vorbereiten sollten. Ich und meine Gruppe hatten den Jungfernstieg und die Alster, wozu man eigentlich nicht viel sagen kann, außer, dass der Jungfernstieg früher dazu diente, die unverheirateten Töchter auf diesem Steg vielleicht an den Mann zu bringen, was damals ja sehr viel komplizierter war, weil Frauen ja keine Männer von selbst ansprechen durften, egal, wie reich sie waren.
Nach drei Referaten hatten wir schließlich Freizeit bis 14 Uhr, die wir wieder mal mit Shoppen verbrachten (dieses Mal habe ich mir sogar etwas Hübsches gekauft), und danach und nachdem wir durch ganz Hamburg zum Hafen gelaufen sind und meine Füßen langsam Blasen gekriegt haben, machten wir eine Hafenrundfahrt um ganz Hamburg, wo wir auch durch die alte Speicherstadt fuhren. Da so ein schlechtes Wetter herrschte, mussten wir leider in einem Boot sitzen und deswegen sind die Fotos von der Speicherstadt nicht so gut geworden, allerdings war es für mich echt faszinierend und aufregend, zum ersten Mal in einem Boot zu sitzen, die Wellen an dem Boot vorbei schlingern zu sehen, neben riesigen Schiffen vorbei zu fahren, gegen die unser Boot total läppisch wirkte, und mir den alten Teil Hamburgs anzusehen, während die Stimme des Bootsfahrers durch den Lautsprecher hallte und uns an den passenden Stellen mitteilte, was wir gerade bestaunten oder aus Langweile ansahen, wobei bei mir ersteres der Fall war.
Die Hafenrundfahrt endete um 15. 50 Uhr, also hatten wir noch eine ganze Stunde Zeit, uns zu der letzten Attraktion des Tages durch zu schlagen: dem Hamburger Dungeon, das uns die Geschichte dieser Stadt mal aus nicht so schönen Perspektiven erzählt.
Ich hatte mich in der vorherigen Nacht schon ein wenig darauf vorbeireitet Dank dem Internet, und somit war ich wenigstens ein bisschen vorbereitet, als wir das dunkle Haus betraten.
Wir gingen als eine Klasse, und dazu noch kamen irgendwelche Jungs von einer anderen Schule mit, die allerdings viel zu entspannt taten und meinten, die Schauspieler des Dungeons gegen sich aufhetzen zu müssen. Einige fanden diese Jungs peinlich, ich allerdings musste oft herzlich lachen, weil sie sich somit selbst in unangenehme Situationen hineinmanövrierten, wie beispielsweise den Auftrag zu bekommen, den Darm aus einer an Pest erkrankten Puppe herauszuholen.
In diesem Dungeon wird man nämlich nicht in einen Wagen gesetzt und fährt durch das Haus, nein, man wird von Schauspielern, die Geister des Hamburgs der Vergangenheit spielten, im Haus herumgeführt und in das Schauspiel hineinintegriert - und das konnte wirklich jeden treffen, weswegen ich diesen vorlauten Typen dankbar war, dass sie die Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Trotzdem war es witzig mit anzusehen zu müssen, wie meine Lehrerin ins Gefängnis musste und unser Sportlehrer auf einen Folterstuhl gespannt wurde und der ,Knebel'-Schauspieler unsere Lehrerin dazu zwingen wollte, ihre dunkelsten Geheimnisse preiszugeben, weil unser Lehrer ansonsten ohne Zunge oder Glied herumlaufen müsse.
Die Führung im Dungeon dauerte um die 90 Minuten, und obwohl ich an vielen Stellen eine Heidenangst hatte und wie am Spieß schrie und mich an die Jacke der Person neben mir klammerte, fand ich es einfach genial. Nicht nur, dass es nicht nur gruselig, sondern auch witzig war, weil die Schauspieler sehr zynische Geister gewesen sind, nein, auch hat man eine Menge über damalige Krankheiten und Ereignisse gelernt, und auch Legenden, wie zum Beispiel die vom Klabautermann.
Als wir schließlich draußen waren, kaufte ich mir zur Beruhigung eine Pepsi, weil ich wegen den beiden letzten Stationen (eine Fahrt durch einen Fluss, die völlig unerwartet endet und ein Sturz aus 8 Meter Tiefe, bei der - wenn man der offiziellen Internetseite des Dungeons glauben mag - man 9, 84 Meter pro Sekunde in die Tiefe fällt, also in weniger als einer Sekunde wieder unten ist) etwas außer Puste war und mit einem kleinen Schock zu kämpfen hatte, allerdings fand ich es trotz meiner Angst wirklich genial, schauerlich gruselig und dazu auch noch lustig. Ich kann das Dungeon wirklich jedem empfehlen! :)



Fotos zu Hamburg (sehr verregnet):

Dies war am Jungfernstieg, ebenso wie die folgenden  8 Fotos :)








In diesem kleinen blauen Boot machten wir die Hafenrundfahrt

Ein altes Boot, das als Ausstellungsstück dient.



Der Hafen mal vom blauen Boot aus gesehen, vor der Abfahrt.



Die Speicherstadt, ebenfalls auf den letzten paar Fotos









Tag 4: Die Themse und ... Germany's Next Topmodel?!




Zu diesem Tag kann ich euch eigentlich kaum etwas erzählen, da ich wegen gewissen Problemen, die Mädchen ein mal im Monat bekommen, nicht mitschwimmen durfte.
Allerdings war es wahnsinnig nervtötend, dass unser Busfahrer heute eine Pause brauchte und wir alleine zur Ostsee-Themse in der Nähe Scharbeutz' laufen mussten - vor allem war es schlecht für meine Blasen!
Es war echt schade, dass ich nicht mitschwimmen konnte, denn diese Themse sieht einfach wundervoll aus und das Wasser ruft einen förmlich zu sich. In dieser Themse gibt es ein Becken mit gewöhnlichem Wasser, ein Salzwasser-Becken, eine Snackbar, zwei riesige Rutschen und noch vieles mehr, und das alles durfte ich nicht miterleben, nur weil ich ein Mädchen bin xD
Jedenfalls waren wir dort ab 11 Uhr und verließen dieses Schwimmbad um 16 Uhr, was bedeutet, dass ich ganze fünf Stunden an meinem Handy gesessen und es mir auf einer Liege bequem gemacht habe, in meinem neuen Top und Shorts.
Der wohl langweiligste Tag überhaupt - verdammte Erdbeerwoche -.-
Danach marschierten wir den gesamten Weg zur Jugendherberge im strömendem Regen und heftigem Wind zurück, und ansonsten hatte ich den ganzen Abend für mich selbst, da die ganze Klasse (unsere Lehrerin auch) GNT, was ich überhaupt nicht ausstehen kann, unbedingt in diesem Fernsehzimmer gucken wollten, und ich hatte dann mal ausgiebig Zeit fürs Duschen und Telefonieren, ohne gehetzt zu werden.
Außerdem fingen wir schon an diesem Tag an, unsere Sachen zu packen.



Tag 5: Bye-Bye, Scharbeutz!



Wie der Titel bereits sagt, sind wir heute (oder wenn ich so auf die Uhr schaue - 00:08 Uhr - gestern) wieder nach Hause gefahren.
Dazu sind ich und meine Zimmergenossinnen etwas früher als sonst aufgestanden, damit wir unseren ausgeliehenen Bettbezug wieder zurückbringen und das Zimmer etwas auf Vordermann bringen konnten. Kurz darauf gingen wir frühstücken und machten unsere Lunchpakete für die Fahrt, falls wir Hunger bekommen sollten; ich machte mir drei Brötchen.
Eine halbe Stunde danach wurden die Zimmerschlüssel abgegeben und ich verabschiedete mich von dem willkommenen Rauschen des Meeres, das ich während diesen 5 Tagen ständig gehört habe, und von dem schönen Ausblick auf den Strand, der selbst in Nebel und Regen noch friedlich und toll aussieht.
Um 9 Uhr morgens sind wir dann losgefahren, in der Erwartung, nicht früher als um 20 Uhr anzukommen, allerdings war es erst 17.35 Uhr, als wir ankamen, und so konnte ich auch viel schneller wieder zu meinen Eltern.




Diese Klassenfahrt war also im Großen und Ganzen wirklich wundervoll, nur der vierte Tag war eben der langweiligste, aber das tut der Klassenfahrt an sich ja nichts. Die Städte sind wirklich traumhaft schön, es gibt sehr viele interessante Dinge zu besichtigen und zu tun, und außerdem - wenn man einen Blick direkt aufs Meer hat, fühlt man sich doch immer toll! ♥
Wenn ihr also mal nicht wisst, wo ihr hinkönnt, hier ein paar Links und Informationen:


Das Dungeon

Jugendherberge ,Strandallee' in Scharbeutz

Sehenswürdigkeiten in Hamburg

Sehenswürdigkeiten in Lübeck



CU
Sana

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