Montag, 26. August 2013

♥pathetically you.!♥

Es kann wirklich niemals genug Leid sein, oder?

In letzter Zeit frage ich mich das immer öfter, genauer gesagt seit ich meine Familie wieder für mindestens drei Monate - unerträglich lange und eintönige Monate - zurückgelassen habe ... aber nicht nur meine Familie und somit die Menschen, die mir mehr bedeuten als alles andere, was ein Mensch in einem Leben haben kann ...

... nein ...

 sondern auch Dich.

Und wie sehr ich mich dafür verabscheue, dass ich Dich ebenfalls vermisse. Dass ich quasi den gesamten Tag in depressiver Stimmung bin, bevor ich Dich sehe wie Du am Haus vorbeiradelst. Dass ich mich nicht traue, Deinem Blick - falls er denn auf mich gerichtet ist - auch nur eine Sekunde lang stand zu halten. Dass ich dann immer feige den Kopf abwende und auf meine Füße starre oder auf die Grashalme unter diesen.
So abstrus, wenn es mich doch so freut, Dich anzusehen.
Und mir vorzustellen, dass Du zurückschaust. Von jemandem zu hören, dass Du zurückschaust.
Und dass mich das freut und hoffnungsfroh stimmt. So wahnsinnig hoffnungsfroh, dass ich nahezu vergesse, wie sehr Verliebtheit einen umbringen kann.
Jetzt wo ich hier sitze, führe ich mir alles klar vor Augen. Deine braunen Augen mit dem leichten Grünstich und diesem neckischen Funkeln, denen ich bereits, als ich sie das erste Mal vom Nahen gesehen habe, in gewisser Weise verfallen bin. Deine braunen Haare, die Dir manchmal so unordentlich ins Gesicht fallen, dass ich sie instinktiv zurückstreichen möchte, nur um sie danach wieder durchzuwuscheln. Dein spitzbübisches und irgendwo auch schüchternes Lächeln, dass nett sein kann, wenn Du es möchtest und wenn es an die richtige Person gerichtet ist ... nein, ich meine mich nicht damit, nein. Deine Stimme, so rauchig und irgendwie anziehend, und so niedlich, wenn sie sich überschlägt. Dein Lachen, dass immer so lebensfroh klingt.
Dein Gesicht verfolgt mich tagein, tagaus, und die ganze Zeit frage ich mich, wie es wäre, es zu berühren. Mit Dir zu reden, mit Dir Spaß zu haben, Dich an meinem Leben teilhaben zu lassen.

Ich kenne Dich kaum, und deswegen ist es lächerlich, dass ich so nervös und aufgeregt werde, wenn Du in der Nähe bist. Du machst mich sprachlos, und egal, wie oft ich es mir vornehme, Dir auch nur "Hallo" zu sagen, die Worte bleiben mir im Hals stecken, mein Selbstbewusstsein schmilzt dahin, und ich kann Dich nur ansehen ... ha, sogar nur das für einige Sekunden, bevor ich es mit der Angst zu tun bekomme.
Trotz all den Dingen, die ich über Dich gehört habe, will ich Dich kennen lernen. Obwohl ich gehört habe, dass Du rauchst, obwohl ich gehört habe, dass Du ab und zu mal trinkst, obwohl ich gesehen habe, dass Du kein guter Bruder bist. 

Vielleicht will ich mich einfach vom Gegenteil überzeugen. Mir beweisen, dass ich wenigstens ein einziges Mal nicht auf jemanden treffe, der mich irreparabel zerstört wie ein Glas, das auf dem Küchenboden zerspringt; man kann, wenn der Schaden nicht allzu groß ist, das Glas zusammenkleben, aber ... seien wir mal ehrlich. Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Glas einen so heftigen Aufprall mit solchem Glück übersteht? Vor allem ein Glas, das bereits einmal an der Verliebtheit, und im Nachhinein an der Liebe, zerbrochen ist?
Es ist bestenfalls ein gewagtes Unternehmen, das in Planung ist - das wahrscheinlich höchste Risiko, das jemand wie ich eingehen kann.

Ich bin noch nicht bereit für Schmerz, aber ich will Glück ... und ich will mutig sein, ich will ein neues Kapitel aufschlagen und mir von meinem Bruch nicht mein Leben zerstören lassen, nein, nicht mehr, denn ich habe genug Zeit darauf verschwendet, mich von Wunden zu heilen, die mir eine Person hinterlassen hat, die lächerlicher und verlorener nicht sein könnte - und allein um diese Person zu retten, es zumindest zu versuchen, habe ich zu viel Kraft und zu viel Zeit verbraucht.

Das sind solche Momente, in denen ich mir denke, wie leicht es diese Mädchen haben, die nur an sich selbst denken und Männer als eine Art Trophäe betrachten, die sie herumzeigen können, bis sie eine neue und prächtigere haben. Sie sind so kalt, und normalerweise verabscheue ich so reine Kälte, aber sie haben es so leicht. Sie machen sich nicht viel aus den Bewunderern selbst, weil sie nur Mittel zum Zweck sind, dem Zweck zu zeigen, wie toll und begehrt sie sind. Und diese Mädchen bekommen meistens Männer und Jungen, die etwas sehr viel Besseres verdienen als so Jemand erkalteten. Sie verdienen so viel Liebe, und trotzdem geifern sie nach der Aufmerksamkeit von Menschen, die dazu nicht fähig sein.
Das, was ich zu Dir empfinde ... das ist keine Liebe. Es ist ... eine kindische Schwärmerei.

Bis jetzt.

Und das - diese Grenze -, wo ich und Du schwanken zwischen Ja! und Nein! ... diese Grenze zu überqueren wird wohl das Schwerste sein was ich seit ein paar Jahren tat. Weil ich Angst habe, dass ich wieder zusammenbreche und Du genauso bist wie er. Ich weiß, ich sollte euch Jungs nicht alle in einen Topf werfen ... aber wenn es andere gibt, dann will ich diese Jungs sehen. Die, die Mädchen nicht so behandeln wie Sklavinnen, Spielzeug oder einen Sidekick. Die, die genug Respekt vor Mädchen haben, dass sie ihnen das Herz nicht auf solch brutale und mörderische Weise herausreißen.

Es ist so lächerlich. Es ist so absurd. Es ist so ... gefährlich.

Doch ich frage mich, ob ich damit keinen Fehler machen würde. Erfahrung wächst doch tärker. Wer weiß, oder schlecht, und es macht stärker. Wer weiß, vielleicht bist Du nicht so unsympathisch, wie du Freundinnen von mir erscheinst? Vielleicht bist du irgendwo in Dir drinnen doch ein netter Mensch? Vielleicht ... vielleicht magst Du mich ja.
Mir wurde ständig gesagt wie oft Du mich ansiehst ... und als wir mal ineinander gerannt sind, hast du genauso schüchtern gelächelt wie ich. Du kennst auch meinen Namen, Du weißt, wo ich wohne, Du weißt, wo Du hingehen musst, um mich ,zufällig' zu treffen.
Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Ziemlich hoffnungsfrohe und flatterhafte Vielleicht's.

Hach ... ich wünsche mir wirklich, ich könnte wissen, was Du über mich denkst und ob Deine Absichten - falls Du diese denn haben solltest - ehrlich und nicht verachtenswert sind. Warum Du mir nicht auf meine Nachricht antwortest, und ob Du wenigstens Interesse hast. Ob Du vielleicht nur zu schüchtern bist um zu reagieren und zu agieren. Wie ich es anstellen soll, damit wir ins Gespräch kommen. Soll ich verspielt sein? Wenn ich verrückt genug bin an diesem Tag, bekomme ich das hin. Soll ich das geheimnisvolle, schweigsame Mädchen spielen? Damit würdest Du die Seite von mir kennen lernen, die sich erst vor ein paar Jahren entwickelt hat und auf die ich nicht immer stolz bin. Soll ich so schüchtern sein wie immer? Das bringt uns nicht weiter.

Einfach mal mutig sein. Für ein einziges "Hi". Für einen einzigen Versuch, ob sie die Wahrheit über Dich sagen. Für einen einzigen, kleinen Flirt, bei dem ich aufpassen muss, dass er nicht schnell zu mehr wird.

Einfach nur lächerlich, diese Angst. Diese Angst vor Schmerz und Liebe.
Liebe, die sich noch nicht mal entwickelt hat.
Lächerlich ... aber irgendwo doch auch berechtigt
... oder?





CU
Sana

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