Samstag, 31. August 2013

:)Rezension:): House Of Night 9

Grundwissen:


Titel♥: House Of Night - Bestimmt (original: Destined)
Autor/-in♥: P.C. Cast + Kristin Cast
Erschienen♥: 15.05.2012 im Fischer-FJB-Verlag
Seitenanzahl♥: 544 Seiten
Preis♥: 16, 99 € (Hardcover)
Genre♥: Fantasy/Abteilung Vampire, Romance


Inhalt:


Der 9. Band der größten Vampyr-Serie aller Zeiten!
Kann die Liebe siegen, wenn sie von den Mächten der Finsternis auf den Prüfstand gestellt wird? 

Zoey ist wieder zurück im House of Night in Tulsa, gemeinsam mit ihrem Krieger Stark, der sie beschützt. 

Doch nun wird ein Treffen mit der nach Rache dürstenden Hohepriesterin Neferet unausweichlich. Neferet ist noch immer mit den Mächten der Finsternis im Bunde, ihre Macht größer denn je. Ist Zoey wirklich sicher in diesem Haus? Und weiß sie, wer ihre wahren Freunde sind? 

Auch für Rephaim, der Stevie Rae nicht mehr aus den Augen lässt, entscheidet sich jetzt alles: Durch eine Gabe der Göttin Nyx hat er menschliche Gestalt angenommen und kann auf diese Weise endlich mit ihr zusammen sein. Doch wird er den Weg des Guten auch weiterhin gehen?



*Quelle: amazon.de





Meine Meinung ...




zum Cover:



Deutsches Cover: ♥♥♥
Amerikanisches Cover: ♥♥♥



















Amerikanisches Cover Nr. 2: ♥♥♥




Insgesamt finde ich alle drei Cover ziemlich gut gelungen, da auf beiden wichtige Charaktere abgebildet sind (Zoey und Aurox) und die jeweiligen Details, die hinzugefügt worden sind, ebenfalls eine wichtige Bedeutung haben, wie beispielsweise das Amulett auf dem Cover mit Zoey, da es Zoey etwas Entscheidendes zeigt, und der durch die Schnörkel dargestellte Stier etwas über Aurox' wahre Identität aussagt. 
Was mir nicht so gut gefällt wie die Cover ist der Titel: Bestimmt/Destined. Denn abgesehen davon, dass in diesem Band der House-Of-Night-Reihe ein einziges Mal thematisiert wird, dass man selbst bestimmen kann, wer man ist und was man sein möchte, geht es in diesem Buch doch primär um etwas vollkommen Anderes ...



zum Buch:




... nämlich um den Tod von Zoeys Mutter und darum, das Ritual, welches zeigt, wie genau sie ermordet wurde, durchzuführen. Und das ist wirklich das Einzige, was die Handlung etwas vorantreibt, denn ansonsten gibt es die üblichen First-World-Problems, die Zoey und ihre Clique besitzen, wie beispielsweise dass sie mit normalen Bussen ins House Of Night gefahren werden, was, wie Aphrodite so schön gesagt hat, etwas für Behinderte ist. Oder beispielsweise gibt es da auch noch das Problem mit Rephaim, der nach wie vor an seinem ach so liebenswertem Vater hängt, und sich deswegen nicht entscheiden kann, ob er immer noch den Weg der Nyx bestreiten oder Stevie Rae für seinen Vater verlassen soll. Und natürlich ist da immer noch das altbekannte Problem: Neferet. Neferet, die sich nun mit der Finsternis in Person verbündet hat und mächtiger ist als jemals zuvor und sich immer noch nichts derartig Geniales hat einfallen lassen, wie sie Zoey umbringen kann ohne sich verdächtig zu machen.
Das Buch zieht sich natürlich wieder in die Endlosigkeit, wie alle bisher erschienenen House-Of-Night-Bände, so als würden die Autorinnen bis auf die letzten dreißig Seiten alles schreiben, was ihnen gerade so in den Sinn kommt, und nur am jähen Ende wissen, wohin sie die Geschichte überhaupt hinführen sollen, und nur dann wird die Spannung und auch die Handlung etwas höher- und vorangetrieben, um mal wieder in einem Cliffhanger zu enden. Allmählich frage ich mich auf wie viele Bücher P.C und Kristin Cast diesen scheinbar endlosen Kampf von Zoey und Neferet noch strecken wollen, denn inzwischen wünsche ich mir, dass die beiden sich einfach gegenseitig mit offen dargelegten Hass umbringen, denn dies wäre auf jeden Fall unterhaltsamer als diese endlose Geheimniskrämerei und Vertuscherei, von der es mich wundert, dass jemand sie Neferet überhaupt abkauft. Größtenteils liest man in diesem Band nämlich nur von den Beziehungs- und Vertrauensproblemen der einzelnen Charaktere untereinander, woran Zoeys Clique auch langsam aber sicher auseinander bricht, und davon, dass Aurox, ein ursprünglich gefühlskaltes Werkzeug, welches nur zum Töten eingesetzt wurde, beginnt, etwas zu fühlen, was natürlich daran liegt, dass der gute Heath irgendwo in seiner Seele ist und Zoeys Anblick etwas in ihm auslöst. Natürlich Zoey, wer sonst außer dieser wunderbaren Protagonistin?
Ihr merkt, ich habe sie immer noch nicht besonders gern, was aber nicht mehr daran liegt, dass sie mit vielen Jungs auf einmal zusammen ist (wenigstens ist es in diesem Band noch bei Stark geblieben, selbst wenn ich der Meinung bin, dass das sich wegen Aurox/Heath wieder einmal ändern wird), nein, es liegt daran, dass sie nie weiß, was sie tun soll und sich verhält wie ein kleines Kind, dessen Handlungen man nicht nachvollziehen kann. 


Was würdest du beispielsweise tun, wenn die Möglichkeit bestünde, dass deine Mutter gerade gestorben ist?

A ( ) Du würdest dein Element zu dir rufen, damit es dich beruhigt und vergessen lässt, dass du eventuell ein Familienmitglied verloren hast, und danach seelenruhig mit deinem Freund und Krieger schlafen.
B ( ) Du würdest deine Mutter anrufen oder zu ihr fahren, um dich zu versichern, dass alles in Ordnung ist.

Wenn deine Antwort A ist - dann habe ich dir dasselbe zu sagen wie Zoey Redbird:



Und mit den restlichen Charakteren verhält es sich was ihre Einfühlsamkeit und Intelligenz angeht, ebenfalls nicht besser. Abgesehen von den inhaltsleeren Dialogen verhalten sich viele von ihnen nicht besonders klug und haben allesamt immer noch kaum Persönlichkeit, von einer Weiterentwicklung kann ebenfalls kaum die Rede sein, mal abgesehen von Shaunee, die sich endlich von ihrer Rolle als Erins Zwilling löst und beginnt, sie selbst zu sein - ein Konflikt, der mir überraschenderweise sogar sehr gefallen hat, denn wenn an etwas nie zu rütteln war, dann an der Freundschaft der Zwillinge, die nun getrennte Wege zu gehen scheinen. 
Und Lenobia, die in diesem Buch zum Glück wieder mehr Platz einnimmt, ist ebenfalls ein eher sympathischer Charakter, denn sie ist wahrscheinlich die einzige Frau in dieser Reihe, die von sich selbst überzeugt und sehr selbstbewusst ist; außerdem erfährt man hier ebenfalls ein wenig über ihre Vergangenheit, was sie natürlich noch interessanter gemacht hat. 
Allerdings ist dies auch schon alles. Beispielsweise verstehe ich nicht, warum Eric, der in den letzten beiden Büchern kaum aufgetaucht ist, jetzt sogar ein eigenes Kapitel bekommt (ich konnte ihn danach noch weniger ausstehen), und warum der neue Charakter Shaylin auftaucht, ist mir auch nicht klar geworden. Überhaupt erscheint vieles, was in diesem Buch passiert, für den Handlungsstrang an sich sehr unnötig und ist ein wohl kaum notwendiges Extra, um die 400-Seiten-Marke zu knacken.
Was mich allerdings positiv überrascht hat, ist, dass dieses Buch sehr viel emotionaler ist als die übrigen der Reihe. Es dreht sich viel um den Verlust eines Elternteils oder generell einer wichtigen Person, und welche Folgen das für einen selbst haben kann. Dies wird natürlich stark an Zoey gezeigt (wobei ich einmal erwähnen muss, dass Stark sich um sie zu trösten wie ein absoluter Mistkerl verhält und für mich damit von einem interessanten Charakter zu einem unsensiblen Dreckskerl geworden ist), allerdings auch an dem naiven Rephaim, der nun mit dem Hass und dem Misstrauen der Jungvampyre zu kämpfen hat, und das ganz ohne seine Brüder oder seinen Vater, den er trotz allem was er durch ihn durchgemacht hat, immer noch liebt. Teilweise tut er einem sogar etwas Leid, wenn Stevie Rae so biestig auf seine Bedürfnisse reagiert. Im Ernst: Wenn man jahrtausendelang an seiner Seite gestanden hat, kann man sich nicht innerhalb von wenigen Tagen davon abgewöhnen, Stevie Rae!


Insgesamt finde ich den bereits neunten Band der Bestseller-Serie besser als die vorherigen Bände, da es hier sehr viel emotionaler zugeht als man es von diesen Büchern gewohnt ist und es wenigstens einige Charaktere gibt, die sich weiterentwickeln und interessanter dargestellt werden. Würden Miss Cast & Cast diesen Kampf zwischen Neferet und Zoey nur nicht so lange hinauszögern und dafür mit nicht benötigtem Gelaber und Charakteren, die an dieser Stelle überhaupt nicht nötig sind, zustopfen, so wäre dieses Buch trotz des Slang-Schreibstils beinahe schon gut geworden; so ist es allerdings immer noch nichts Herausragendes.





Ich gebe dem Buch:


♥♥ Herzchen



Extra:


Der Buch-Trailer:



CU
Sana

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