Grundwissen:
►Titel◄: Supernatural - Zur Hölle mit dem Bösen (original: Supernatural)
►Idee◄: Eric Kripke
►Idee◄: Eric Kripke
►Produzent/-en◄: Eric Kripke
►Produktionsfirma◄: Warner Home Video
►Erschienen◄: 2006/2007
►Dauer◄: 37 bis 45 Minuten (22 Folgen)
►Altersfreigabe◄: FSK 16
►Genre◄: Horror; Fantasy; Mystery; Drama; Monster-of-the-Week
Inhalt:
I swear, the next person who asks me if I'm OK, I'm going to start throwing punches. - Dean Winchester (2.02)
Nach dem Autounfall hängt Deans Leben am seidenen Faden, und weil ihr Vater weiß, wie sehr Sam und Dean einander brauchen, macht er einen Pakt mit dem gelbäugigen Dämonen, der ihm damals seine Frau genommen hat. Sein Leben gegen das seines ältesten Sohnes - und dadurch kann er in die Welt der Lebenden zurückkehren, jedoch nicht, ohne sich auf die rachgierige Suche nach ihm zu machen. Gleichzeitig werden Sams Fähigkeiten immer stärker und abstruser und haben eine große Bedeutung für das, womit die beiden Brüder noch zu tun haben werden ...
Meine Meinung ...
zur Staffel:
Der Regisseur wollte nach eigenen Aussagen in dieser Staffel eher den Fokus auf einen kontinuierlichen, sich über die Episoden ziehenden Handlungsstrang setzen als auf den Monster-of-the-Week-Aspekt. Merkt man diesen Versuch denn als Zuschauer? Ein wenig, wenn auch nicht in so einem Ausmaß, wie man sich dies vorstellen könnte. Denn es wird nicht unbedingt so viel Wert auf eine äußere kontinuierliche Handlung gelegt, sondern vielmehr auf eine innere, sehr konfliktreiche Handlung zwischen den Gebrüdern Winchester.
Denn vor allem die ersten Folgen der zweiten Staffeln zeichnen beide Hauptcharaktere auf eine Weise, die nicht mehr zurückzukehren ist und die sich ganz klar an beiden abzeichnet. Für beide Jungs ist es schwer, mit dem Verlust ihres Vaters zurechtzukommen, insbesondere Dean, der ihn zugleich respektiert und wegen seiner militanten Art, über Leichen zu gehen, verabscheut. Daher haben die beiden nur noch sich selbst und müssen lernen, mit dieser Perspektive umzugehen, weswegen es sehr viele Szenen gibt, in denen ihre Geschwisterliebe gezeigt wird und die einfach nur beispiellos gespielt sind. Auch wenn man selbst keine Geschwister hat, so kauft man Jensen Ackles und Jared Padalecki ihre Rollen komplett ab und ist wohl mit einer der glaubwürdigsten, wenn nicht sogar der glaubwürdigsten Geschwisterbeziehung überhaupt bedient. Zahlreiche Stellen, in denen die beiden sich streiten, sich versöhnen, miteinander Sticheleien austauschen oder ihren Gefühlen Ausdruck verleihen, sind einfach nur einzigartig und jedes Mal aufs Neue zu bestaunen. Wer also ein Fan der beiden Brüder seit Anbeginn dieser Serie ist, der kann sich in Staffel 2 auf einen weiten Einblick in deren Persönlichkeiten freuen und die ein oder andere Überraschung dabei erleben, vor allem da es durchaus Folgen gibt, in denen infrage gestellt wird, wo die beiden stünden, wenn sie nicht miteinander klarkommen würden. So bekommt Deans harte Fassade einige Risse, sodass man sieht, dass hinter dem Womanizer mit der großen Klappe ein sehr beschützerischer Kerl steckt, der diejenigen, die er liebt, bis aufs Blut verteidigen würde und dabei auch nicht immer selbstlos handeln würde, während man bei Sam dunklere Seiten kennenlernt, die er selbst gerne verleugnen würde. Sie bekommen somit mehr Tiefe verliehen, werden kantiger und menschlicher, büßen dabei allerdings nicht an ihrem Kickass-Charakter und ihrer unschlagbaren Teamfähigkeit ein. Insbesondere die Folgen, in denen die beiden aufgrund von Ereignissen in der ersten Staffel mit der Polizei zu tun haben, sind sehr lustig anzusehen und betonen nur, dass die beiden problemlos gegen den Rest der Welt bestehen könnten, so charmant, intelligent und badass kann man die beiden beschreiben.
Auch einige Nebencharaktere, die entweder neu hinzukommen oder die man bereits in Staffel 1 kennengelernt hat, bekommen Charakter verliehen und, in Fällen wie Ellens Tochter Jo, Motive und Ziele in ihrer Persönlichkeit gezeigt, die die Figuren zu dem machen, die sie sind. Oftmals gelingt es dabei den Produzenten der Serie, tiefgründige Themen wie der Auseinandersetzung mit dem Tod, Verlust, Verdrängung usw. mit dem Übernatürlichen zu verbinden und einen realistischen Umgang damit zu haben, auch wenn die Nebencharaktere in vielen Fällen nur für diese eine Folge bestehen bleiben und es daher nicht verwunderlich wäre, wenn sie kaum Charakter besäßen. Das hebt Supernatural allerdings von anderen Serien ab: So ziemlich jede auftauchende Person hat eine Geschichte und eine Persönlichkeit vorzuweisen, und allein das macht jede Folge, egal ob es eine starke oder schwache ist, zu einem individuellen Erlebnis.
Auch bei den Kreaturen, die in dieser Staffel auftauchen, haben sich die Produzenten teilweise selbst an Kreativität übertroffen. Natürlich gibt es auch die obligatorischen Folgen mit Geistern oder Dämonen, die kein konkretes Ziel haben, jedoch gibt es auch so einige Twists, sodass man nicht sofort darauf kommt, welches Wesen sein Unwesen in einer Folge treiben könnte. Bei einigen bleibt es auch offen, ob sie tatsächlich besiegt werden oder in
späteren Folgen oder Staffeln wieder einen Auftritt haben werden, was viel Potential lässt. Das sieht man alleine schon daran, dass in dieser Staffel oft Bezüge zu der vorherigen gemacht werden und so viele Konflikte, von denen man dachte, sie beendet oder vergessen zu haben, wieder aufgegriffen werden. Insofern kann man nie sicher sein, ob eine vielleicht eher schwache Folge später doch noch Bedeutung haben wird. Auch haben die Folgen mit einer eher ruhigen Spannung, in der es eher um die Emotionen als das tatsächliche Wesen geht, zugenommen, weswegen man mehr Abwechslung bekommt als noch in Staffel 1. Und während man sich auseinandersetzt mit Sam und Dean und deren zeitweiligen Gegenspielern, wird der gelbäugige Dämon doch nie ganz aus den Augen verloren.
Enttäuschend hingegen ist dieses Mal das Finale der Staffel. Denn das Geheimnis um Sams plötzliche Fähigkeiten und auch, dass er nicht der einzige zu sein scheint, der solche besitzt, wird ziemlich aufgebauscht und lässt einen vor allem wegen Deans Geheimniskrämerei diesbezüglich sehr neugierig zurück. Das, was auch schließlich herausgestellt wird, klingt auch sehr episch, allerdings wird darin in den zwei finalen Folgen der Staffel kaum etwas gemacht. Die Atmosphäre in diesen Folgen ist zwar der Hammer und kann den Zuschauer durchaus an den Bildschirm fesseln, aber einen großen Showdown, der durch all die Geheimniskrämerei und Andeutungen eigentlich hätte geschehen können, wird praktisch auf die dritte Staffel verschoben. Natürlich kann man in einer ganzen Staffel aus so einem Kampf auch mehr machen als in zwei Episoden, jedoch lässt das den Zuschauer doch ein wenig ernüchtert zurück, auch wenn einige Wendungen am Ende dieser Staffel doch für eine sehr große Neugierde auf die dritte in einem entflammen lassen. Denn die sind zum Großteil sehr unvorhersehbar und lassen verdammt großen Spielraum für die weitere Entwicklung von Dean, Sam ... und letztlich auch die ganze Welt.
Insgesamt ist die zweite Staffel vor allem im Bereich des Tiefgangs sehr viel fortgeschrittener als noch die erste. Es gibt Momente, die einen zu Tränen rühren, einem Lachflashs bescheren, einen bangen und an den Nägeln kauen lassen, und insgesamt für ein großes Gefühlschaos sorgen. Getragen wird das hauptsächlich von den beiden Brüdern, die einfach nur hervorragend gezeichnet sind, allerdings auch von den aufschürfenden Themen innerhalb der Episoden, mit denen vor allem die Hauptcharaktere, aber auch die Nebencharaktere konfrontiert werden. Mit den originellen übernatürlichen Wesen und deren guter Ausarbeitung ergibt das eine durchaus sehenswerte Staffel, auch wenn man sich vom Finale nicht das gleiche erwarten sollte wie noch in Staffel 1.
Ich gebe der Staffel:
♥♥♥♥ Herzchen
Extra:
Die Bloopers zu Staffel 2 (seeehr sehenswert) *klick*
Quellen zu den in diesem Beitrag verwendeten Bildern:
https://uk.webuy.com/product_images/DVD/DVD%20TV%20&%20Documentary/7321902148519_l.jpg
https://themusicinthedark.files.wordpress.com/2015/02/33291_original.jpg?w=350&h=200&crop=1
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CU
Sana
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