Grundwissen:
►Titel◄: Zimmer 1408 (original: 1408)
►Idee◄: Mikael Hafström; basierend auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Stephen King aus der Kurzgeschichtensammlung Im Kabinett des Todes
►Regisseur/-e◄: Mikael Hafström
►Drehbuch◄: Scott Alexander; Matt Greenberg; Larry Karaszewski
►Produzent/-en◄: Lorenzo di Bonaventura
►Produktionsfirma◄: di Bonaventura Pictures
►Erschienen◄: 2007
►Altersfreigabe◄: FSK 16
►Dauer◄: 100 Minuten (1 Stunde, 40 Minuten; Kinofassung); 107 Minuten (1 Stunde, 47 Minuten; Director’s Cut)
►Preis◄: 7, 18 € (DVD); 7,99 € (Blu-Ray) [Quelle: amazon.de]
►Genre◄: Psychothriller; Horror; Mystery
Quelle: © Universum Film GmbH |
Inhalt:
,,Nichts würde mich glücklicher machen, als bei einem paranormalen Ereignis dabei zu sein.'' - Mike
Der Schriftsteller Mike Enslin schreibt hauptsächlich Gruselgeschichten über real existierende Orte. Selbst an das Paranormale glauben tut er jedoch nicht. Nach einer Lesung bekommt er einen mysteriösen Tipp, das Dolphin Hotel zu besuchen, in dem in einem bestimmten Zimmer mehr als fünfzig Hotelgäste ums Leben gekommen sein sollen. Zunächst sträubt sich der Direktor, ihm Eingang in das Zimmer 1408 zu gewähren, doch Enslins Sturkopf setzt sich durch. Schließlich ist ihm während seiner Recherchearbeit zuvor noch nie etwas zugestoßen. Doch das soll sich bald ändern ...
Meine Meinung ...
zum Film:
Vermisst auch jemand die Zeiten, in denen Horror noch darauf setzte, mit der Erwartungshaltung des Zuschauers zu spielen und ihn eher subtil einzusetzen als einen mit fünfzehn Jumpscares in einer halben Stunde zu überrollen? Zimmer 1408 schlägt genau in diese Kerbe und vermag einen nicht durch grauenvolle Masken, Slasher-Elemente oder schrille Töne zu erschrecken, sondern - ebenso wie seinen Protagonisten - durch das, was die Angst am meisten anregt: Das, die man nicht sehen kann.
Der Film verliert keine unnötigen Minuten an die Vorstellung seiner Hauptfigur und kommt relativ schnell ins Rollen. Dennoch bekommt man schon ganz am Anfang ein sehr gutes Bild von Mike, der zwar als zynisches Arschloch gezeichnet wird, das allerdings durch seine Sprüche und ständige Skepsis wahnsinnig sympathisch ist. Diese sarkastische Skepsis, mit der er seiner Recherche nachgeht, ist wahnsinnig amüsant und bringt einen dazu mit ihm mitzufiebern, und das obwohl er eigentlich kein guter Mensch ist. Deswegen ist es hochspannend zu sehen, wie er, gefangen in dem Zimmer, langsam aber sicher doch an seiner Überzeugung zweifelt, das Paranormale würde nicht existieren. Doch im Gegensatz zu vielen anderen großspurigen Großmäulern beweist er dennoch seinen Mut und dass er, obwohl er eine schwierige Zeit hinter sich hat, nicht so leicht zusammenbricht. Besagte schwierige Zeit besteht leider aus sehr stereotypischen Ereignissen, allerdings ist die Figur ansonsten so gut gezeichnet, dass das nur ein geringes Übel ist.
Durch den schnellen Einstieg in die eigentliche Handlung wird man ebenso wie Enslin sehr neugierig auf das Zimmer, in dem so viele Menschen zu Tode gekommen sind. Das ist alles andere als eine originelle Idee, aber sie ist wirklich hervorragend ausgearbeitet und schafft es, dem Zuschauer einen Schauer über den Rücken zu jagen. Ganz langsam wird diese unheimliche Präsenz des Zimmers aufgebaut, zunächst nur durch kleine Details, die man auch als Einbildung abtun könnte, nur um schließlich im Psychoterror zu münden. Ebenso wie er kann man nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden, schenkt denjenigen, die ihn vor dem Hotel gewarnt haben, doch Glauben, und hofft und bangt, dass er derjenige sein wird, der das Zimmer überleben wird. Es ist schwer, über die paranormalen Elemente zu sprechen ohne sofort zu viel zu verraten, da der Großteil des Films in diesem Raum spielt und man sich von diesem ganz und gar überraschen lassen sollte. Es sei nur so viel gesagt: Nicht nur werden alle Sinne des Protagonisten übermannt, sondern auch seine geistige Gesundheit. Das mag für sich genommen stereotypisch und zäh klingen - was will man immerhin über 80 Minuten in einem Zimmer an Überraschungen erleben? -, aber die Macher schaffen es trotzdem, einen immer wieder zu erschrecken und mit Herzklopfen auf einen möglichen Ausgang der Situation zu warten.
Zum Ende hin greift der Film auf sehr surrealistische Elemente zurück, die einen teilweise aus dem in der Realität gefußten Schrecken reißen und sich etwas over-the-top anfühlen. Jedoch findet man schon früh Andeutungen auf genau solche Wendungen und findet sich dadurch in einem spannenden Finale wieder, das die Skurrilitäten auf die Spitze treibt und Enslin scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Aus diesem Grund ist die Auflösung des Ganzen und auch die Klärung der Frage, wie und was alles passiert ist, relativ überraschend.
Über Zimmer 1408 kann man nicht so viele Worte verlieren, ohne alles zu verraten. Es ist ein sehr klassischer Horrorfilm, der seinen Schrecken eher subtil einsetzt und seinen Protagonisten mit dem quält, was ihn belastet, statt ihm einem blutigen Massaker auszusetzen. Hochatmosphärisch sieht man Enslin gegen einen unsichtbaren Gegner widerstehen, der ihm kaum Zeit zum Atmen lässt und zu fiesen Tricks greift, um den so zynischen Schriftsteller zu zerstören. Auch er ist ein großer Pluspunkt des Films, weil er durch seine humorvolle Skepsis nicht nur eine Identifikationsbasis für den Zuschauer bietet, sondern auch einen standhaften und kämpferischen Helden stellt, der einem ordentlich Respekt abgewinnt. Ab und an ein wenig abgespaced, allerdings dennoch ein grundsolider Horrorstreifen und eine Empfehlung an alle, die plakativem Gedärme-Gespritze überdrüssig sind.
Durch den schnellen Einstieg in die eigentliche Handlung wird man ebenso wie Enslin sehr neugierig auf das Zimmer, in dem so viele Menschen zu Tode gekommen sind. Das ist alles andere als eine originelle Idee, aber sie ist wirklich hervorragend ausgearbeitet und schafft es, dem Zuschauer einen Schauer über den Rücken zu jagen. Ganz langsam wird diese unheimliche Präsenz des Zimmers aufgebaut, zunächst nur durch kleine Details, die man auch als Einbildung abtun könnte, nur um schließlich im Psychoterror zu münden. Ebenso wie er kann man nicht mehr zwischen Realität und Einbildung unterscheiden, schenkt denjenigen, die ihn vor dem Hotel gewarnt haben, doch Glauben, und hofft und bangt, dass er derjenige sein wird, der das Zimmer überleben wird. Es ist schwer, über die paranormalen Elemente zu sprechen ohne sofort zu viel zu verraten, da der Großteil des Films in diesem Raum spielt und man sich von diesem ganz und gar überraschen lassen sollte. Es sei nur so viel gesagt: Nicht nur werden alle Sinne des Protagonisten übermannt, sondern auch seine geistige Gesundheit. Das mag für sich genommen stereotypisch und zäh klingen - was will man immerhin über 80 Minuten in einem Zimmer an Überraschungen erleben? -, aber die Macher schaffen es trotzdem, einen immer wieder zu erschrecken und mit Herzklopfen auf einen möglichen Ausgang der Situation zu warten.
Zum Ende hin greift der Film auf sehr surrealistische Elemente zurück, die einen teilweise aus dem in der Realität gefußten Schrecken reißen und sich etwas over-the-top anfühlen. Jedoch findet man schon früh Andeutungen auf genau solche Wendungen und findet sich dadurch in einem spannenden Finale wieder, das die Skurrilitäten auf die Spitze treibt und Enslin scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Aus diesem Grund ist die Auflösung des Ganzen und auch die Klärung der Frage, wie und was alles passiert ist, relativ überraschend.
Über Zimmer 1408 kann man nicht so viele Worte verlieren, ohne alles zu verraten. Es ist ein sehr klassischer Horrorfilm, der seinen Schrecken eher subtil einsetzt und seinen Protagonisten mit dem quält, was ihn belastet, statt ihm einem blutigen Massaker auszusetzen. Hochatmosphärisch sieht man Enslin gegen einen unsichtbaren Gegner widerstehen, der ihm kaum Zeit zum Atmen lässt und zu fiesen Tricks greift, um den so zynischen Schriftsteller zu zerstören. Auch er ist ein großer Pluspunkt des Films, weil er durch seine humorvolle Skepsis nicht nur eine Identifikationsbasis für den Zuschauer bietet, sondern auch einen standhaften und kämpferischen Helden stellt, der einem ordentlich Respekt abgewinnt. Ab und an ein wenig abgespaced, allerdings dennoch ein grundsolider Horrorstreifen und eine Empfehlung an alle, die plakativem Gedärme-Gespritze überdrüssig sind.
Ich gebe dem Film:
♥♥♥.♥ Herzchen
Extra:
Wer allgemein ein Fan von Stephen King ist, sollte sich vielleicht dieses Video von WatchMojo mal ansehen. Hierin listen sie die besten Filme auf, die auf Büchern von ihm basieren.
Klickt hier, um es anzusehen :3
CU
Sana
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