Grundwissen:
♥Titel♥: Geborgen - In unendlicher Weite (original: Into the Still Blue)
♥Autor/-in♥: Veronica Rossi
♥Erschienen♥: Mai 2014 im Oetinger-Verlag
♥Seitenanzahl♥: 399 Seiten
♥Preis♥: 17, 95 € (Hardcover)
♥Genre♥: Young Adult; Dystopia; Science Fiction; Apokalyptic; Fantasy; Romance
Inhalt:
Wir alle besitzen das Potential für schreckliche Taten, Soren. Aber wir verfügen auch über die Fähigkeit, aus unseren Fehlern zu lernen. Und an diesen Glauben muss ich mich klammern, denn welchen Sinn ergäbe das Ganze sonst noch? - Aria (S. 222)
Inhalt:
Wir alle besitzen das Potential für schreckliche Taten, Soren. Aber wir verfügen auch über die Fähigkeit, aus unseren Fehlern zu lernen. Und an diesen Glauben muss ich mich klammern, denn welchen Sinn ergäbe das Ganze sonst noch? - Aria (S. 222)
Nachdem Reverie von einem Äthersturm ausgelöscht wurde, kehrt Aria schwerverletzt zum Stamm der Tiden zurück. Hier wartet Perry auf sie, dem in Arias Abwesenheit einmal mehr bewusst wurde, wie viel er für sie empfindet.
Mit ihrem Stamm wollen Perry und Aria nun zur Blauen Stille aufbrechen, um Zuflucht vor den Stürmen zu finden. Doch auch Sable, der Kriegsherrn der Hörner, und Kommandant Hess hegen ganz ähnliche Absichten. Als Perry und Aria versuchen, die Pläne ihrer Rivalen zu vereiteln, geraten sie schon bald selbst in Gefangenschaft. Nach einer blutigen Schlacht gelingt es ihnen schließlich zu entkommen, und bald scheint die Blaue Stille zum Greifen nah. Doch das Schicksal will es, dass Aria und Perry erneut voneinander getrennt werden ...
*Quelle: amazon.de
*Quelle: amazon.de
Meine Meinung ...
zum Cover:
Deutsches Cover: ♥♥♥ |
Amerikanisches Cover: ♥♥♥♥ |
Leider finde ich die deutsche Aufmachung, so schön die Symbolik dahinter auch sein mag, nicht so schön wie die Originalausgabe. Natürlich ist die Verbindung von Technik (das elektrisch leuchtende G) und die dahinterliegende Pflanzenwelt ein schöner Kontrast, um die beiden Welten in dieser Dystopie darzustellen, allerdings ist da das überhaupt nicht zu Aria passende Gesicht zu viel des Guten gewesen. Es ist allerdings trotzdem schön, dass die Cover dieser Reihe so einheitlich sind, auch wenn es wenig einfallsreich ist, bloß die Farbe des Äthers zu ändern, selbst wenn sich dieser im Buch auch ändert. Außerdem wird auch eine schöne Alliteration mit den Titeln der Bücher gebildet: Gebannt - Getrieben - Geborgen. Über den etwas kitschigen Untertitel kann man sich streiten, aber ich finde den Titel generell nicht so klasse, da Geborgen diese Spannung und Action in diesem Buch einfach nicht wiederspiegelt. Warum ergeben die erleuchteten Buchstaben der Cover eigentlich das Wort ARG? Hat das irgendeine spezielle Bedeutung oder war die Auswahl der leuchtenden Buchstaben reine Willkür?
Die amerikanische Aufmachung bildet ebenfalls ein schönes Schlusslicht für die Trilogie, da auf die Models, die auf den vorherigen Bänden immer einzeln zu sehen waren, nun vereint sind. Außerdem ist das Licht auch wirklich sehr schön anzusehen und der Titel Into the Still Blue sehr passend, da dies das lang ersehnte Ziel dieser vom Weltuntergang bedrohten Welt ist: zur Blauen Stille zu gelangen.
zum Buch:
Es ist wirklich wahnsinnig schwer, einen Anfangspunkt für meine Rezension zu finden. Seit Minuten überlege ich hin und her, wo ich bloß mit dem Lob anfangen soll, so begeistert bin ich noch immer von dem Buch trotz zwei Wochen, seitdem ich es beendet habe. Aber es ist dennoch auf jeden Fall eine der spannendsten Trilogien, die es im Bereich Dystopie gibt.
Ist man so wie ich und bekommt ein bestimmtes Buch nur viele Monate nach seiner Erscheinung, so könnte man auch Schwierigkeiten haben, wieder in das Buch reinzukommen. In meinem Fall war es so, dass ich die erste halbe Stunde des Lesens wohl etwas orientierungslos gewesen bin, da ich mich an Vieles aus den vergangenen Bänden nicht erinnern konnte, sodass mir einige Namen und Handlungsstränge nicht mehr so bekannt vorkamen. Denn - was eigentlich ein positiver Faktor ist - Veronica Rossi beschränkt sich nur auf wenige wichtige Ereignisse, die vorher passiert sind, um das Gedächtnis des Lesers aufzufrischen. Somit wird man vor übermäßigem Input geschützt und kann schnell in die Handlung einsteigen - und diese ist bis zur letzten Seite sehr rasant und schnell.
Schon in den ersten paar Seiten merkt man, dass es in diesem finalen Band kaum einen Moment zum Verschnaufen für den Leser geben wird. Es herrschen Spannungen zwischen den Siedlern und Perrys Stamm, die drohende Gefahr von Hess und Sable lauert im Hintergrund und beide Parteien kämpfen um eine Methode, zur Blauen Stille zu kommen und endlich ein Leben unter klarem Himmel leben zu können, ein Leben ohne die Gefahr eines Äthers. Doch auch wenn es mit einer Rettungsaktion für Cinder startet, den Hess und die Hörner für ihre zwielichtigen Zwecke ausnutzen wollen, müssen sich die Protagonisten auch überlegen, wie sie an die Blaue Stille gelangen können, ohne die ihnen einzig bekannte Lösung dafür - Cinder - zu benutzen. Zusätzlich dazu liegt zwischen Aria und Perry noch einiges im Argen, was sie jedoch werden überwinden müssen, um ihre Freunde in ein neues sicheres Leben zu führen.
Es kommen daher sehr viele Konflikte, sowohl zwischen den beiden Parteien als auch innere Konflikte, die es zu bewältigen gilt, und die den Leser praktisch in die Handlung hineinsaugen. Es gibt wirklich keine Momente, die man als irgendwie langweilig empfinden könnte, man blättert eine Seite nach der anderen gespannt um, fiebert mit und hofft auf das Beste für die lieb gewonnen Charaktere. Abgesehen von einer ganzen Menge Action, Kampfszenen und Waffen gibt es auch in den etwas ruhigeren Momenten des Buches Herzschmerz, bissige Konversationen, Versöhnung und Vergebung und viele erneuerte Freundschaften. Eine wirkliche Achterbahnfahrt der Gefühle, die niemals gedämpft wird, weil es einfach so derartig viel Abwechslung und so viele unerwartete Wendungen gibt, dass einem der Atem stockt. Eine der schönsten Dinge an diesem schnell eskalierenden und rasanten Verlauf der Geschichte ist, dass Veronica Rossi es schafft, einen noch bis zum Ende auf Trab zu halten und den Endkampf auf wundervolle Art und Weise hinauszuzögern, vor allem da man sich - im Gegensatz zu manch anderen Dystopien - wirklich nicht sicher sein kann, ob es für die Protagonisten gut ausgehen wird. Und dass es kein vollkommenes Happy End sein wird ist leider eine Tatsache, der man von vorneherein ins Auge sehen muss, da die Leser dieser Reihe bereits aus den vorherigen Bänden wissen, dass Rossi nicht zu gnädig mit dem Schicksal ihrer Charaktere umzugehen weiß. Aufgrund dessen eine wirklich klasse Leistung!
Eine weitere wundervolle Sache an diesem Buch sind die Charaktere. Natürlich kann man die Einteilung von Gut und Böse in den jeweiligen Parteien sehen, da sich beispielsweise Hess und vor allem Sable äußerst sadistisch verhalten. Aber obwohl es diese Art von Klischee in einem kleinen Maß gibt, macht es trotzdem großen Spaß, die Charaktere auf ihrer Geschichte zu begleiten, zumal sie sich seit dem ersten Band sehr weiterentwickelt haben. Aria ist nun eine abgehärtete, kämpferische junge Frau, die rein gar nichts mehr mit dem etwas pingeligem und furchtsamen ,,Maulwurf'' zu tun hat, der sich plötzlich ganz ohne Welten und Smart-Eye zurechtfinden muss. Perry hingegen ist zu einem starken Anführer geworden, der sich nichts gefallen lässt und für alles, was er tut, die vollste Verantwortung übernimmt. Aber dennoch haben beide ihre kleinen Unsicherheiten und Fehler, die von niemandem in diesem Buch schöngeredet werden, was es ja in Jugendbüchern relativ häufig gibt. Mit solchen Mary und Gary Sues haben wir es in der Under-the-Never-Sky-Reihe zum Glück nicht zu tun. Im Gegenteil, sie alle handeln äußerst realistisch und sind wegen ihrem Verantwortungsbewusstsein und ihrer Willensstärke einfach unfassbar prägnant und bewundernswert.
Nebencharaktere wie Roar, Soren oder auch die Bösewichte wie Sable kann man ebenfalls nur loben. Zwar treffen sie nicht die schlausten Entscheidungen und vor allem Soren hat sich in sehr vielen Situationen sehr taktlos und egozentrisch verhalten, jedoch ist es sehr gut, dass dies nicht einfach so hingenommen oder hingestellt wird. Zwar sind die Figuren nicht vollkommen durchsichtig, aber welcher Mensch ist das schon und wie langweilig wäre es denn, wenn man jeden einzelnen Aspekt und Lebensmoment eines Charakters mit einbinden würde, um sein Verhalten zu erklären? Das würde zu einen solchen Roman mit so hoher Erzählgeschwindigkeit nicht passen, da so die Handlung verlangsamt würde. So etwas würde vielleicht zu einem Buch im Genre Contemporary passen, jedoch nicht zu einer so spannungsreichen Dystopie. Solange es nicht out of character ist und man die Handlungsweise zumindest in gewissem Maße nachvollziehen kann, ist es so, wie es in Geborgen ist, klasse gelöst. Sowohl Sorens Vater-Komplex als auch Roars Schmerz und Wut darüber, Liv verloren zu haben, machen die Nebencharaktere sehr vielschichtig und erwecken im Leser so viel Mitgefühl, Verständnis oder Trauer, dass man darauf hofft, dass es für sie alle irgendwie gut ausgehen wird, so unrealistisch dies auch ist.
Außerdem ist auch der Pegel für das Emotionale und Menschliche in dieser Geschichte sehr hoch, denn es wird häufig mit Abgründen des menschlichen Seins, wie Manipulation und Rachegelüste, gespielt. Hierbei überrascht es manch einen sogar selbst, wenn man diesen Wunsch nach Rache sogar verstehen kann und dies zeigt, dass kein Mensch von vollkommen guter sein kann. Aria will Rache an Sable dafür nehmen, dass er Roar Liv entrissen hat, Roar und Per wollen ihn umbringen für ihren Verlust, was die beiden letztlich wieder zusammenschweißt, und obwohl sie an sich von Herzen auf gute Menschen sind, haben sie diesen Gedanken, was nochmals die Vielschichtigkeit der Charaktere unterstreicht; sie wollen sich alle bessern, sie alle haben den Glauben, dass das Ganze einen Sinn hat, aber dann wiederum gibt es Momente, in denen sie den guten Kern des Menschen anzweifeln und selbst niederträchtig handeln. Dies beschafft dem Buch auch eine gewisse philosophische Nachdenklichkeit, die trotz der Geschwindigkeit der Geschichte im Hintergrund vorhanden bleibt. Es gibt so viel Ärger, so viele Verluste, so viele Opfer, so viele Tränen, die man selbst auch vergießt, und die einen letztlich auch emotional an das Buch binden.
Alles in allem ein wirklich sehr guter Abschluss für diese dystopische Reihe über die Suche nach einem Platz, an dem sich die Menschen GEBORGEN fühlen, nachdem sie durch so viele Abenteuer GETRIEBEN wurden und somit jede Langeweile GEBANNT wurde. Sehr realistische Sympathieträger der Geschichte, eine gute Prise Humor neben all der Gewalt und herzzereißenden Momenten machen schließlich das Lesevergnügen perfekt. Obwohl der Entwurf einer solchen Welt also nichts Neues ist, hat Veronica Rossi es geschafft, aus dieser Idee eine wundervolle und definitiv empfehlenswerte Geschichte zu machen. Wer diese Reihe als von von Apokalyptic und Dystopie also noch nicht gelesen hat - auf geht's, holt sie euch!
Ist man so wie ich und bekommt ein bestimmtes Buch nur viele Monate nach seiner Erscheinung, so könnte man auch Schwierigkeiten haben, wieder in das Buch reinzukommen. In meinem Fall war es so, dass ich die erste halbe Stunde des Lesens wohl etwas orientierungslos gewesen bin, da ich mich an Vieles aus den vergangenen Bänden nicht erinnern konnte, sodass mir einige Namen und Handlungsstränge nicht mehr so bekannt vorkamen. Denn - was eigentlich ein positiver Faktor ist - Veronica Rossi beschränkt sich nur auf wenige wichtige Ereignisse, die vorher passiert sind, um das Gedächtnis des Lesers aufzufrischen. Somit wird man vor übermäßigem Input geschützt und kann schnell in die Handlung einsteigen - und diese ist bis zur letzten Seite sehr rasant und schnell.
Schon in den ersten paar Seiten merkt man, dass es in diesem finalen Band kaum einen Moment zum Verschnaufen für den Leser geben wird. Es herrschen Spannungen zwischen den Siedlern und Perrys Stamm, die drohende Gefahr von Hess und Sable lauert im Hintergrund und beide Parteien kämpfen um eine Methode, zur Blauen Stille zu kommen und endlich ein Leben unter klarem Himmel leben zu können, ein Leben ohne die Gefahr eines Äthers. Doch auch wenn es mit einer Rettungsaktion für Cinder startet, den Hess und die Hörner für ihre zwielichtigen Zwecke ausnutzen wollen, müssen sich die Protagonisten auch überlegen, wie sie an die Blaue Stille gelangen können, ohne die ihnen einzig bekannte Lösung dafür - Cinder - zu benutzen. Zusätzlich dazu liegt zwischen Aria und Perry noch einiges im Argen, was sie jedoch werden überwinden müssen, um ihre Freunde in ein neues sicheres Leben zu führen.
Es kommen daher sehr viele Konflikte, sowohl zwischen den beiden Parteien als auch innere Konflikte, die es zu bewältigen gilt, und die den Leser praktisch in die Handlung hineinsaugen. Es gibt wirklich keine Momente, die man als irgendwie langweilig empfinden könnte, man blättert eine Seite nach der anderen gespannt um, fiebert mit und hofft auf das Beste für die lieb gewonnen Charaktere. Abgesehen von einer ganzen Menge Action, Kampfszenen und Waffen gibt es auch in den etwas ruhigeren Momenten des Buches Herzschmerz, bissige Konversationen, Versöhnung und Vergebung und viele erneuerte Freundschaften. Eine wirkliche Achterbahnfahrt der Gefühle, die niemals gedämpft wird, weil es einfach so derartig viel Abwechslung und so viele unerwartete Wendungen gibt, dass einem der Atem stockt. Eine der schönsten Dinge an diesem schnell eskalierenden und rasanten Verlauf der Geschichte ist, dass Veronica Rossi es schafft, einen noch bis zum Ende auf Trab zu halten und den Endkampf auf wundervolle Art und Weise hinauszuzögern, vor allem da man sich - im Gegensatz zu manch anderen Dystopien - wirklich nicht sicher sein kann, ob es für die Protagonisten gut ausgehen wird. Und dass es kein vollkommenes Happy End sein wird ist leider eine Tatsache, der man von vorneherein ins Auge sehen muss, da die Leser dieser Reihe bereits aus den vorherigen Bänden wissen, dass Rossi nicht zu gnädig mit dem Schicksal ihrer Charaktere umzugehen weiß. Aufgrund dessen eine wirklich klasse Leistung!
Eine weitere wundervolle Sache an diesem Buch sind die Charaktere. Natürlich kann man die Einteilung von Gut und Böse in den jeweiligen Parteien sehen, da sich beispielsweise Hess und vor allem Sable äußerst sadistisch verhalten. Aber obwohl es diese Art von Klischee in einem kleinen Maß gibt, macht es trotzdem großen Spaß, die Charaktere auf ihrer Geschichte zu begleiten, zumal sie sich seit dem ersten Band sehr weiterentwickelt haben. Aria ist nun eine abgehärtete, kämpferische junge Frau, die rein gar nichts mehr mit dem etwas pingeligem und furchtsamen ,,Maulwurf'' zu tun hat, der sich plötzlich ganz ohne Welten und Smart-Eye zurechtfinden muss. Perry hingegen ist zu einem starken Anführer geworden, der sich nichts gefallen lässt und für alles, was er tut, die vollste Verantwortung übernimmt. Aber dennoch haben beide ihre kleinen Unsicherheiten und Fehler, die von niemandem in diesem Buch schöngeredet werden, was es ja in Jugendbüchern relativ häufig gibt. Mit solchen Mary und Gary Sues haben wir es in der Under-the-Never-Sky-Reihe zum Glück nicht zu tun. Im Gegenteil, sie alle handeln äußerst realistisch und sind wegen ihrem Verantwortungsbewusstsein und ihrer Willensstärke einfach unfassbar prägnant und bewundernswert.
Nebencharaktere wie Roar, Soren oder auch die Bösewichte wie Sable kann man ebenfalls nur loben. Zwar treffen sie nicht die schlausten Entscheidungen und vor allem Soren hat sich in sehr vielen Situationen sehr taktlos und egozentrisch verhalten, jedoch ist es sehr gut, dass dies nicht einfach so hingenommen oder hingestellt wird. Zwar sind die Figuren nicht vollkommen durchsichtig, aber welcher Mensch ist das schon und wie langweilig wäre es denn, wenn man jeden einzelnen Aspekt und Lebensmoment eines Charakters mit einbinden würde, um sein Verhalten zu erklären? Das würde zu einen solchen Roman mit so hoher Erzählgeschwindigkeit nicht passen, da so die Handlung verlangsamt würde. So etwas würde vielleicht zu einem Buch im Genre Contemporary passen, jedoch nicht zu einer so spannungsreichen Dystopie. Solange es nicht out of character ist und man die Handlungsweise zumindest in gewissem Maße nachvollziehen kann, ist es so, wie es in Geborgen ist, klasse gelöst. Sowohl Sorens Vater-Komplex als auch Roars Schmerz und Wut darüber, Liv verloren zu haben, machen die Nebencharaktere sehr vielschichtig und erwecken im Leser so viel Mitgefühl, Verständnis oder Trauer, dass man darauf hofft, dass es für sie alle irgendwie gut ausgehen wird, so unrealistisch dies auch ist.
Außerdem ist auch der Pegel für das Emotionale und Menschliche in dieser Geschichte sehr hoch, denn es wird häufig mit Abgründen des menschlichen Seins, wie Manipulation und Rachegelüste, gespielt. Hierbei überrascht es manch einen sogar selbst, wenn man diesen Wunsch nach Rache sogar verstehen kann und dies zeigt, dass kein Mensch von vollkommen guter sein kann. Aria will Rache an Sable dafür nehmen, dass er Roar Liv entrissen hat, Roar und Per wollen ihn umbringen für ihren Verlust, was die beiden letztlich wieder zusammenschweißt, und obwohl sie an sich von Herzen auf gute Menschen sind, haben sie diesen Gedanken, was nochmals die Vielschichtigkeit der Charaktere unterstreicht; sie wollen sich alle bessern, sie alle haben den Glauben, dass das Ganze einen Sinn hat, aber dann wiederum gibt es Momente, in denen sie den guten Kern des Menschen anzweifeln und selbst niederträchtig handeln. Dies beschafft dem Buch auch eine gewisse philosophische Nachdenklichkeit, die trotz der Geschwindigkeit der Geschichte im Hintergrund vorhanden bleibt. Es gibt so viel Ärger, so viele Verluste, so viele Opfer, so viele Tränen, die man selbst auch vergießt, und die einen letztlich auch emotional an das Buch binden.
Alles in allem ein wirklich sehr guter Abschluss für diese dystopische Reihe über die Suche nach einem Platz, an dem sich die Menschen GEBORGEN fühlen, nachdem sie durch so viele Abenteuer GETRIEBEN wurden und somit jede Langeweile GEBANNT wurde. Sehr realistische Sympathieträger der Geschichte, eine gute Prise Humor neben all der Gewalt und herzzereißenden Momenten machen schließlich das Lesevergnügen perfekt. Obwohl der Entwurf einer solchen Welt also nichts Neues ist, hat Veronica Rossi es geschafft, aus dieser Idee eine wundervolle und definitiv empfehlenswerte Geschichte zu machen. Wer diese Reihe als von von Apokalyptic und Dystopie also noch nicht gelesen hat - auf geht's, holt sie euch!
Ich gebe dem Buch:
♥♥♥♥.♥ Herzchen (4.50)
Extra:
Fans von Roar und Liv können sich freuen, denn Veronica Rossi hat bereits eine Geschichte (für eBooks erhältlich) herausgebracht, der vor der eigentlichen Reihe spielt und die Geschichte von unseren beiden Turteltäubchen behandelt.
*klick* um zur Beschreibung des Buches zu kommen
Und wen Perrys ehemalige Beziehung zu Brooke interessiert, der könnte in dieser Kurzgeschichte dazu seinem dürstenden Interesse ein Ende bereiten. Ebenfalls nur als eBook erhältlich.
*klick* um zur Beschreibung des Buches zu kommen
Und zu guter letzt der Buchtrailer zu Into the Still Blue:
CU
Sana
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen