Grundwissen:
►Titel◄: Green Room (original: Green Room)
►Idee◄: Jeremy Saulnier
►Regisseur/-e◄: Jeremy Saulnier
►Produzent/-en◄: Neil Kopp; Victor Moyers; Anish Savjani
►Produktionsfirma◄: Broad Green Pictures; Film Science
►Erschienen◄: 2015; Oktober 2016 auf DVD
►Dauer◄: 94 Minuten (1 Stunde, 34 Minuten)
►Altersfreigabe◄: FSK 18
►Genre◄: Horror; Slasher; Thriller
►Preis◄: 6, 84 € (Blue-Ray); 7, 47 € (DVD) [Quelle: amazon.de]
Inhalt:
,,Lass ihn bluten.'' - Darcy Banker
Die Band ,,Ain't Rights'' hat einen Gig in einer Kneipe mitten im Nirgendwo. Doch der Organisator dieses Konzerts warnt sie vor: relativ viele Neonazis sind dort unterwegs und könnten auf so heikle Themen wie Politik ziemlich ausgefallen reagieren. Trotzdem spielt die Band bedenkenlos - bis sie miterleben wie jemand im Backstage-Bereich erstochen wird. Kurzerhand werden sie im sogenannten Green Room eingesperrt und müssen schnellstens wieder rauskommen - denn Darcy Banker, der Betreiber dieser Kneipe, plant ihnen den Mord anzuhängen.
Meine Meinung ...
zum Film:
Man sollte sich wegen eines einzigen Aspekts an einem Film nicht blenden lassen. Das ist die Lektion, die man aus Green Room mitnehmen kann - denn wer sich wegen den Neonazis einen Horrorfilm mit Infos über diese Szene in den USA erwartet und vielleicht sogar eine echte Auseinandersetzung mit dem Thema, der wird ziemlich enttäuscht sein.
Während der Film anfangs nämlich mit seiner düsteren Atmosphäre besticht, die durchzogen ist von Punkmusik und einem Schuppen, dessen Wände auf jedem Zentimeter mit Hakenkreuzen, ,,KKK''s und vulgären Aussprüchen verziert sind, wird nach und nach klar, dass die Nazi-Keule eigentlich nur dazu da ist, um Green Room ein anderes Setting zu geben. Davon abgesehen jedoch hätte das jeder x-beliebige Kaffclub mit einer Gang dahinter sein können, es hätten keine Skinheads sein müssen, damit diese Geschichte funktioniert. Denn weder bekommen diese Figuren irgendeine Tiefe zugesprochen noch wird das Thema ,,Neonazis'' wirklich angesprochen. Mehr als ein Aufhänger sind die ,,Bösen'' der Geschichte somit nicht und auch ansonsten ist dieser Film wirklich alles andere als besonders oder tiefgründig.

Das fällt vor allem gegen Ende stark auf. Denn da wird der Plot um den angehängten Mord irgendwie links liegen gelassen und es geht alles so schnell, dass man bei einigen Figuren nicht mal weiß, warum sie auf einmal verschwunden oder tot sind. Es wird alles immer chaotischer, allerdings auf keine kunstvolle oder auch nur beabsichtigte Weise. Wer sich auch einen spannenden Showdown erhofft, der wird ebenfalls enttäuscht werden, denn der ist innerhalb von wenigen Sekunden gegessen, genauso wie das Ende einfach nur plump ist.
Leider ein Horrorfilm, der durch die Neonazi-Szene damit wirbt, anders zu sein, allerdings nichts Besonderes ist. Obwohl man so viel Potential gehabt hätte, etwas Tiefgründigeres aus der Story zu machen, ist es von der Kulisse und der Musik mal abgesehen eine echt austauschbare Story, die sich irgendwann auch selbst aus den Augen verliert. Ab und an lässt einen die rohe Brutalität den Film wieder etwas aufholen, hat allerdings durch seine wenigen Höhepunkte und das antiklimatische Ende diese Besonderheit doch wieder etwas runtergerissen. Für Fans des üblichen Horrorgenres definitiv was, für jemanden, der sich aber mal was Anderes hiervon erwartet eher ein Fehlgriff.
Ich gebe dem Film:
♥♥ Herzchen
Extra:
Wie bereits erwähnt, ist einer der wenigen Vorteile des Films die Musik, falls man denn auf Punk und Metal steht. Die Ain't Rights singen natürlich dann auch in diesem Genre, und dazu gehört auch Screamo. Das hat der Schauspieler zwar weniger gut hinbekommen, allerdings habt ihr hier einen kleinen Vorgeschmack darauf, was für Musik fast durchgehend im Hintergrund läuft.
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CU
Sana
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